Ich würde hier gerne einmal einen meiner Lieblingsspieler beleuchten, den diejenigen die nur Erstligafussball sehen wahrscheinlich nicht kennen werden:
Maximilian Beier, ST, aktuell ausgeliehen an Hannover 96 von der TSG 1899 Hoffenheim.
Beier hat drei Merkmale die ihn bei der breiten Öffentlichkeit unter dem Radar verschwinden lassen:
1. Er hat den deutschesten Namen den es gibt 2. Sein Stammverein ist die TSG Hoffenheim 3. Er ist ein hängender Stürmer und hat dementsprechend weniger Output als ein Stoßstürmer
Seine größte Waffe ist seine Spielintelligenz.
Er ist konstant am Scannen und erkennt so immer wieder Räume, die er auch direkt besetzt. Hierbei bewegt er sich auch sehr viel horizontal und beschränkt sich nicht auf's Zentrum.
Hier sieht man gut, wie er sich auf der Abseitslinie positioniert und mit der Ballannahme direkt in eine gute Abschlussposition kommt.
Durch seinen Spielstil als hängender Stürmer sind seine Fähigkeiten sowohl im Wandspiel als auch im Link-up play ebenfalls sehr gut. Er reißt so immer wieder Lücken in die gegnerische Verteidigung.
Trotz seines schmächtigen Körpers, hat er eine gute Technik im Wandspiel und kann sich so auch physisch stärkere Gegner durchsetzen bzw. wenn nötig das Foul ziehen.
Seine Arbeitsrate ist sowohl defensiv als auch offensiv sehr stark, er beweist hier immer wieder, dass er eine starke Ausdauer hat.
Wie man im ersten Video sieht, hat er ausserdem eine sehr hohe Höchstgeschwindigkeit. Mit 35,5 km/h ist er der 9. schnellste Spieler der 2. Bundesliga.
Potenzial hat er noch in zwei wichtigen Situationen.
Einerseits ist es das offensive 1v1.
Er zeigt zwar immer wieder, dass er die Fähigkeit hat in engen Situationen unter Ballkontrolle zu bleiben...
...aber wenn er auf dem Flügel in ein offenes 1v1 mit Platz kommt, hat er Probleme sich durchzusetzen.
Andererseits erzielt er noch keinen wirklichen Output.
Aktuell steht er bei 3 Toren und 0 Vorlagen in 16 Spielen.
Sein Abschluss ist trotz guter Positionierungen meistens zu überhastet und fixiert auf seinen rechten Fuß, was ihn, wie hier, beschränkt.
Das beides kann man glücklicherweise gut trainieren und verbessern weswegen ich denke, dass er diese Entwicklungsschritte noch gehen wird.
Interessant wird es werden wenn seine Leihe bei Hannover am Ende der Saison ausläuft.
Hoffenheim ist im Sturm (im restlichen Kader eigentlich auch) extrem breit aufgestellt (Dabbur, Kramaric, Asllani, Rutter, Bebou). Ich bezweifele, dass Beier Chancen hat sich durchzusetzen, obwohl ich es ihm qualitativ definitiv zutraue.
Eine weitere Leihe zu Hannover sehe ich nur im Falle eines Aufstiegs realistisch, aber selbst dann eher nicht.
Mit einem Vertrag bis 2025 wird er auch teuer im Falle eines möglichen Transfers. Schwierige Situation.
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Arthur Vermeeren (17 - ZM - Royal Antwerpen) hatte am Samstag seinen ersten Startelfeinsatz gegen Club Brügge.
Ich war sehr beeindruckt, da er mit einer der Besten auf dem Platz war und das Spiel gut unter Kontrolle hatte. Er wirkte bereits routiniert.
Vermeeren zeichnet sich vor allem durch seine hervorragende Positionierung zwischen den Linien aus. Er dreht hier nach auch immer stark auf und hat direkt eine Lösung bzw. einen Pass parat.
Was mir bei jungen Spielern generell sehr gefällt, ist, wenn sie Mut haben und dem Spiel den Stempel aufdrücken wollen. Er war in der Partie bereits ein wichtiger Ballverteiler und Fixpunkt im Spiel nach Vorne.
Ohne Frage ist KDB der überragende Akteur in diesem Spielzug, jedoch beweist Alvarez auch hier wieder, dass er ein komplettes Paket ist, mit einer Fähigkeit die ich extrem schätze und wahrscheinlich auch seine größte Waffe ist: Spielintelligenz.
Hier ist es dieses ganz marginale langsam werden um Bono glauben zu lassen, dass er nun den Abschluss sucht, obwohl er das Tempo im nächsten Moment wieder anzieht, vorbei geht und abschließt.
Lamine Yamal ist aktuell DER Spieler den man auf dem Schirm haben sollte.
Flair.
Antritt.
Endgeschwindigkeit.
Technik.
Abschluss.
Raumbesetzung und -erkennung.
Beidfüßig.
Alles Dinge in denen er bereits herausragt.
Finde ihn sogar etwas besser als Ansu Fati zu seiner Jugendzeit. Würde mich auch nicht überraschen wenn er nächste Saison bereits seinen Durchbruch hat.
Er ist durch sein Alter natürlich physisch noch nicht ausgewachsen, hat aber trotzdem schon ein gutes Abschirmverhalten.
Es macht einfach Spaß ihm zuzuschauen. Natürlich hat er die typischen Supertalent-Probleme, dass er öfter zu viel will und es mit drei Spielern gleichzeitig aufnimmt obwohl er den Ball hätte abgegeben können.
Wir haben 2 Uhr nachts. Perfekte Zeit für die Spielanalyse von #BVBSVW. Gehen wir rein.
Ich hab mich nur auf die für mich wichtigen Phasen konzentriert, also die erste halbe Stunde + die Zeit nach dem 2:0 vom #BVB.
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Werder hat sich von Anfang an (obviously) aufs Kontern fokussiert und sich auch so positioniert. Hier sieht man wie sie, nach Ballgewinn im Mittelfeld sofort umschalten und eine 6v4 Überzahlsituation kreieren können, die aber misslingt.
Werders Anlaufen auf den Dortmunder Spielaufbau lief auch immer gleich ab:
Bittencourt auf der 10 (in diesem Bild ist es Stage, nicht wundern) deckt den jeweils fallenden 8er (Dahoud/Can), Füllkrug/Ducksch decken Schlotti/Hummels.
Halbzeit bei #FCKH96 - 1:0 für die Pfälzer. Nicht unverdient.
Es ist taktisch sehr einseitig was Leitl aktuell auf den Platz bringt. Das Wandspiel klappt nicht. Lautern deckt mit den IVs fest die Stürmer und der ballnaher 6er deckt Kerk.
Mit den Außenspielern werden die IVs angelaufen, da #H96 die Breite nicht ausnutzt und seine 8er relativ eng stehen lässt. Keine Positionsrochaden, wenig horizontale Bewegungen, dazu dann noch individuelle Schwächephasen auch provoziert durch die körperliche Spielart des #FCK.
Die einzigen Chancen hatte man als man sehr schnell nach Ballgewinn sofort nach vorne gespielt hat über den schnellen Beier.
Der #FCK hingegen lauert immer wieder auf seine Chancen und überzeugt bei Kontern mit effektiven Laufwegen, jedoch nicht so effektivem Passspiel.
Deutschland gewinnt auch sein zweites Gruppenspiel gegen Luxemburg, wieder mit drei eigenen Treffern, aber ohne Gegentor. Damit sind sie bereits vorzeitig ins Viertelfinale eingezogen.
Hier findet ihr meine Bewertung der deutschen Spieler:
Dennis Seimen - TW:
Hatte so gut wie gar nichts zu tun, da die Innenverteidigung den Spielaufbau übernommen hat. Dennoch gab es einen schlimmen Ballverlust von ihm direkt vor dem Tor der eigentliche das 3:1 sein muss. Ansonsten ein ruhiger Arbeitstag für ihn.
Vincent Manuba - RV:
Ähnlich wie Walde gg Italien, wurde Manuba heute auch als offensiver Flügelverteidiger eingesetzt. Mit dem Ball sah er oft nervös aus und hat deswegen meistens den Rückpass dem progressiven Ball/Dribbling vorgezogen. Defensiv mit guter Intensität.