In der Sendung gestern hat @janboehm gesagt, dass Anthroposophie an den Waldorfschulen nicht unterrichtet wird. Ich lade dazu ein, unter #ExWaldi die unzähligen Beispiele dafür zu lesen, dass das nicht stimmt. Bei mir wurde zum Beispiel unterrichtet:
Der Mensch ist eine Mischung aus Löwe, Kuh und Adler.
Kinder suchen sich ihre Eltern im Himmel aus.
Es könnte sein, dass es 2 Jesuskinder gab.
Ein Mensch durchläuft in seinem Leben die ganze Menschheitsgeschichte.
Es gab in der Menschheitsgeschichte aufeinanderfolgende Kulturepochen (und zwar genau die von Steiner definierten).
Russisch ist wichtig für die seelische Entwicklung.
Es gibt Sternzeichen und sie beeinflussen unseren Charakter.
Der Mensch ist ein Abbild des Kosmos und umgekehrt.
Menschen aus früheren Kulturen haben anders wahrgenommen und gedacht und konnten daher die spirituelle Welt besser erkennen als wir.
"Das Tierreich ist ein ausgebreitete Mensch."
Ja, Anthroposophie steht vor allem *hinter* dem Waldorf-Unterricht. Aber dass sie nicht auch unterrichtet wird, ist eine Schutzbehauptung. Sie wird nur nicht benannt. Das macht es aber nicht besser! #thymiangnom
Ich wurde darauf hingewiesen, dass die im Thread exemplarisch aufgezählten Behandlungsmethoden nicht alle der „anthroposophischen Medizin“ zuzuordnen sind. Daher eine Klarstellung: Die Hausärzt*innen meiner Kindheit hatten eine medizinische Ausbildung und ärztliche Approbation.
Zusätzlich dazu hatten sie eine anthroposophische Qualifikation. Das ist die „Ergänzung“ der Medizin durch die Anthroposophie.
Für meine (nicht akademisch gebildeten) Eltern war klar: Wenn eine studierte Ärztin diese „alternativen“ Methoden anwendet, dann muss da was dran sein.
Damit war der Weg in die „Alternativmedizin“ geebnet.
Die Methoden, die meine Eltern und später ich ausprobiert haben, sind nicht alle anthroposophisch. Aber es ist ja auch egal, welche Zaubermedizin ich anwende, wenn diese nur in der mit der Patientin geteilten Einbildung wirkt.