Willkommen, ihr Zauberhaften, zu Teil 64 bis 78 der Geschichte III. Die Sache mit Weihnachten!
Ich wünsche euch viel Spaß, euer Merlin 🐾
III.64 „Willst du den Jungs zugucken?“, sie winkte Lia zum Fenster. „Die Sachen für die USA“, Lia nickte, das hatte sie jetzt schon zweimal gehört. Draußen waren etwa hundert hektisch wirkende Wichtel in Aktion, brüllten sich was zu, …
III.65 … rannten hin und her und sich dabei auch mal über den Haufen. Wirkt etwas unorganisiert, dachte Lia. In der Mitte des kleinen Gartens lag ein Haufen Geschenke, bunt verpackte Päckchen, von denen sich die Wichtel immer wieder welche schnappten …
III.66 … und sie entweder an ein Seil knoteten oder einem Kumpel zuwarfen – mit den Worten: „Ey, dein Bezirk, ey, was soll ich denn damit, ey.“ Erstaunlicherweise war der Haufen in Nullkommanix leer. Jeder Wichtel hatte ein zusammengeknotetes Bündel Geschenke …
III.67 … in der einen Hand und ein Laternchen in der anderen. Lia war nun doch ein bisschen beeindruckt, allerdings… „Für die ganzen USA…?“, sie sah fragend zur Chefin. „Ja, ziemlich wenig. Ich weiß. Jahr für Jahr landen bei uns immer weniger Wünsche. …
III.68 … Die Leute gehen selber shoppen – und dann noch der Online-Handel.“ Für einen Moment überzogen Falten das Gesicht der jungen Frau. „Aber sieh!“, sie zeigte wieder nach draußen. Lächelte wieder. Just in dem Moment fingen alle Wichtel gleichzeitig an, …
III.69 … sich zu drehen, mit den bunten Päckchen in den Händen. Kurz wirkte das Schauspiel wie ein Wirbelsturm aus Farben. Dann war der Garten auch schon leer. Wow, das war klasse, dachte Lia.
III.70 „Wer bist du?“, wandte sie sich vorsichtig an die Chefin. „Och, ich hatte im Verlauf der Zeit viele Namen. Christkind, Santa Claus, Weihnachtsmann, der Erlöser, Väterchen Frost – und sogar Gott. Inzwischen immer häufiger Paketbote.“
III.71 Sie zuckte die Achseln. „Ganz schöne Degradierung, wa?“, krähte Klaus vom Sofa aus. „Von Gott zum Paketboten, ey.“ Er kicherte. „Guck bitte oben weiter. Wir haben Besuch.“ „Mit der ollen Schrottkiste, ey? Ich sollte Nicki sagen, dass er…“
III.72 „Wehe!“, schimpfte die Chefin. Klaus trollte sich unter vielen EYS nach oben. „Komm, wir machen es uns erst mal gemütlich.“ Die Chefin ließ sich aufs Sofa fallen, Lia hockte sich fremdelnd auf die Kante. „Ich verstehe das alles nicht. Was ist mit Weihnachten? …
III.73 … Was ist das hier?“, platzte sie heraus. „Ok, hör zu. Ich werd versuchen, dir ein bisschen was zu erklären. Vor unendlich langer Zeit machten es sich die Wichtel zur Aufgabe, den Menschen zu helfen. Sie räumten heimlich auf, suchten verlorengegangene Sachen…“
III.74 „Ich dachte, die Wichtel verstecken die“, warf Lia ein, als sei es das normalste der Welt über die Existenz von Wichteln und deren Aufgaben zu reden. „Nee, das haben die Menschen verdreht. Sie verbummeln was – und Schuld ist natürlich jemand anderes.
III.75 Und meine Jungs müssen stundenlang suchen. Naja, jedenfalls hatten sie irgendwann, auch schon ewig her, die Idee, einmal im Jahr den Kindern eine besondere Freude zu machen. Die kleinen Menschen, die sie in den Häusern antrafen, sahen oft so traurig aus.
III.76 Sie wollten sie wenigstens einmal im Jahr überraschen und zum Lächeln bringen. Weil – naja – an den Gründen, warum die Kleinen so traurig waren, konnten wir ja nichts ändern. Das könnten nur die Menschen selbst, bis heute.
III.77 Es sieht vielleicht nicht so aus, aber die Jungs haben alle ein großes Herz. Also fingen wir an, kleine Spielzeuge zu basteln und Kekse zu backen. Du musst mal Gustavs Vanillekipferl kosten. Was Besseres gibt es nicht.“
III.78 „Sind schon alle, ey“, krächzte es von oben. Klaus.
Bald geht es weiter. Es grüßt euch euer Merlin 🐾.
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Willkommen, ihr Zauberhaften, zu Teil 49 bis 63 der Geschichte III. Die Sache mit Weihnachten!
Ich wünsche euch viel Spaß, euer Merlin 🐾
III.49 Lia schloss die Augen. Richtig gucken. Das konnte sie doch bestimmt. Sie konnte die Schatten der Menschen sehen. Dann konnte sie auch das. Als Lia die Augen wieder öffnete, sah sie einen windschiefen niedrigen Holzzaun, das Türchen hing halb aus den Angeln.
III.50 Dahinter stand ein einfaches, verwittertes, noch windschieferes Holzhaus. Lichter, Rentiere und so – Fehlanzeige. Und es war still. Auch hier keine Weihnachtslieder. Und offenbar kein Platz für die Geschenkewerkstatt, …
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Ich wünsche euch viel Spaß, euer Merlin 🐾
III.32 Lia nickte wieder stumm. Reden war ja sowieso überflüssig, wenn der Gnom Gedankenlesen konnte. „Stimmt“, grinste Santa. Sein Gnomgesicht veränderte sich durch das Grinsen; er sah lieb aus und weise und ...
III.33 „Hör uff, mit dem Quatsch, ja. Und ich bin kein Gnom. Ich bin n Wichtel. Klaro, ey?“ Lia nickte. Klar, ein Wichtel. Völlig klar. Aber Wichtel hatten doch keine Flügel und er hatte gesagt, dass er mal welche hatte. „EY, meinste, ich lüg dich an?“
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Ich wünsche euch viel Spaß, euer Merlin 🐾
III.16 Lia starrte genervt den Laptop an. Starrte die Lebkuchen an. Strich über den Flausch des Schlafanzuges. Sah wieder auf den Laptop. Dragons war süß – keine Frage. Sie liebte Ohnezahn. Trotzdem.
III.17 Traurig ließ sie den Blick aus dem Fenster schweifen, lehnte die Stirn gegen das kalte Glas. Draußen Regen statt Schnee. Deutsches Weihnachtswetter. Grau statt weiß. Pfützen statt Schneemännern. Wolken statt Sternenhimmel. Kein Glitzer, nur grau. Wie in ihr drinnen.
4.12.22
III. #DIS#Katzen#Geschichten#Fantasy#Trauma#Weihnachten
Miau, ihr Zauberhaften, auf besonderen Wunsch hin gibt es das Märchen „III. Die Sache mit Weihnachten“, das Anna & die anderen sich für Lia ausgedacht hatten, nun auch als Text. Es grüßt euch euer Merlin🐾
III.1 Lia wischte sich über die Augen. Netflix lief jetzt seit Stunden; sie hatten lecker gegessen und jede Menge Süßkram vertilgen dürfen. Der neue Schlafanzug war warm und gemütlich. Anna hatte sich wie immer richtig Mühe gegeben.
III.2 Keine Frage. Aber es war der 24.12.2017. Es war Weihnachten. Schon wieder. Und all das hier war nicht das, was Lia wollte. Nicht das, was sie sich jedes Jahr wieder wünschte. Solange sie denken konnte. Sie wollte richtige Weihnachten.
1/7 Anders dieses Mal, weil es noch 1 bisschen dauert, bevor ich euch erzählen kann, wie die ersten Wochen mit Anna und den anderen verliefen. Hab viel zu tun gerade. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, empfehle ich euch, diese Geschichte anzuhören:
2/7 Sicherlich werdet ihr mich dort als Protagonisten vermissen, aber seid beruhigt, ich habe den Text lektoriert, auch wenn das bisher nie öffentlich erwähnt wurde. Aber ich schweife ab. Also, Weihnachten ist für viele Traumatisierte …
2/11 Außer einem Innenkind, Lia, das ihr bald kennenlernen werdet, mag hier keins diese Zeit. Ganz anders als meine Wenigkeit. Aber, nun gut, wir Tiere aus dem Zauberwald mögen Feste jeder Art generell sehr gerne. Wann immer wir zusammenkommen, wird gefeiert. So auch Weihnachten.