Thread by @Finkulasa

#IchBinArmutsbetroffen
Ein Thread 🧵

Du glaubst Armut definiert sich lediglich aus dem Mangel an Nahrungsmitteln oder der erkalteten Wohnung, oder der gar nicht erst vorhandenen?
Dann denk bitte nochmal darüber nach und führe dir Begriffe wie relative Armut vor Augen.
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Natürlich ist der Mangel an Nahrung und Obdach ein Zeichen für Armut. Das steht außer Frage. Und ja, es ist Alltag, auch in Deutschland, selbst hier findet sich heutzutage die absolute Armut!

Das Fehlen von Kleidungsstücken, oder sie nicht ersetzen zu können, fällt ebenso /

darunter.
Wie tiefliegend Armut ist, wird erst bewusst, wenn eins davon absieht "einteilen" zu wollen. Und genau darum ging es mir mit #IBA. Das Aufzeigen wer alles betroffen ist und ebenso, was alles inkludiert ist.

Es geht dabei auch nicht um Grundsatzfragen des "braucht /

das ein Mensch unbedingt", denn das ist nun mal nichts, das ein anderer Mensch "vorschreiben" kann.
Weder obliegt es mir, einem Lindner vorzuschreiben wie er zu heiraten hat, noch hat irgendwer sonst das Recht darüber zu entscheiden was ein Armutsbetroffener sich wünschen darf. /

Das Gefühl dieses Recht zu haben ist durchaus vorhanden, dennoch würden wir uns da eher im Rahmen der Leibeigenschaft bewegen und das, mit Verlaub, ist einfach nur menschenverachtend und für mich mittlerweile einfach nur noch lächerlich 🤷‍♀️

Armut ist vielschichtig. Sie ist /

ebenso divers, wie wir Menschen es sind.
Ein banales Beispiel: ich liebe Yankee Candles. Sie halten gut und die Düfte sind einmalig. Und ja, sie erinnern mich an bessere Zeiten. Für viele sind es nur teure, unnötige Kerzen. Für mich sind sie... Erinnerungen und vermitteln mir /

ein wohliges Gefühl, sie sind für mich wichtig.
Und auch das gehört dazu. Nämlich die Psyche. Wir leben ein Leben, abseits der "Normalität". Wir haben keine Teilhabe, wenig soziale Kontakte, kaum Aufstiegschancen, kaum guten Wohnraum(wenn überhaupt), kaum Möglichkeiten sich /

auch nur ansatzweise mit einem Hobby oder Dingen die einem ein gutes Gefühl vermitteln, zu beschäftigen.
Und ja, das ist ein Teil von Armut.

Ob einen da nun der Besitz eines bestimmten Buches, einer Kerze, ein Bild eines selbstgemalten Hamsters oder gar eine Konsole, eine Spüma/

oder eben ein besonderes Essen dem Einzelnen wichtig sind oder nicht, ist das eigene Empfinden eines jeden Menschen.

Diese Empfindungen werden uns regelmäßig abgesprochen. Dabei ist relativ egal um was es geht. Wünscht eins sich ein Festessen, wird darüber geurteilt, was eins/

sich zu essen wünscht. Ist es ein Buch, wird zur Bücherei geraten, wohl wissend, dass diese nicht jedem Menschen zugänglich ist.
Ist es ein bestimmter Schuh, wird darüber bestimmt, welcher denn überhaupt "angemessen" sei. Bei Mobiliar wird zu Sozialkaufhäusern und Kleinanzeigen/

"geraten", ohne die Problematik dahinter überhaupt zu verstehen/sehen.

Zur Armut gehören viele Aspekte. Nur einer scheint immer gleich. Das Urteilen darüber.

Notwendigkeiten, Bedürfnisse gegeneinander aufzuwiegen kann nicht die Lösung sein. Etwas empathischer den /

Mitmenschen gegenüber sein, wäre ein schöner Anfang 💚

Kommt mit auf die Weihnachtswunschliste💚😊

Wer durchgehalten hat bis hier: habe fertig 💪🏼🤣