Sind die Arzneimittelpreise wirklich zu niedrig in DEU? Nein. Das Problem ist die ungleiche Verteilung: Während Pharmakonzerne für Neuheiten astronomische Preise kassieren, auch wenn die Präparate kaum besser sind als alte Präparate, gibts für Generika oft nur Cent-Beträge...
Die Krankenkassen machen für Generika Ausschreibungen. Das Problem ist, dass manche Firmen Angebote abgeben, die nur dazu da sind, Konkurrenten vom Markt zu drängen. Eine Pharma-Firma z.B. hat der AOK eine Verhütungspille für weniger als 0,1 Cent (!) pro Packung angeboten...
Oder der indische Generika-Konzern Glenmark hat für das Schmerzmittel #Buprenorphin einen Rabatt von mehr als 99% gewährt, wie aus internen AOK-Unterlagen hervorgeht. Als die AOK in mehreren Fällen Dumpingangebote ablehnen wollte, hat das OLG Düsseldorf sie laut Vergaberecht...
dennoch dazu gezwungen. Zu sagen: Die Kassen zahlen zu wenig für Arzneimittel ist also allenfalls die halbe Wahrheit. Das Problem sind die Pharmakonzerne selbst, die mit unrealistisch niedrigen Angeboten in den Wettbewerb gehen. Das BMG versucht derzeit offenbar mit dem BMWK....
auf EU-Ebene Änderungen im Vergaberecht zu erreichen, damit bei Ausschreibungen neben dem Preis auch weitere Kriterien berücksichtigt werden können. Weiteres Problem sind die Strafen bei Nicht-Lieferfähigkeit: Sie betreffen nur 5% des abgemachten Deals....
Bei Dumping-Angeboten sind 5% Strafe aber nichts. Wenn ich als Pharmaunternehmen 100.000 Packungen eines Verhütungsmittels, das ich für 0,1 Cent abgegeben will, aber de facto nicht liefere, entsprechen 5% Strafe genau 5 Euro Gesamtstrafe. Funny. Ein weiteres Problem, das sich...
leicht lösen liesse, wäre überhaupt die verpflichtende Meldung von Lieferschwierigkeiten, die es bis heute nicht gibt. Es gibt in DEU mehr als 100.000 zugelassene Medikamente. In der @bfarm_de Datenbank über Lieferprobleme finden sich aber nur 300. Ibuprofen-Saft, der...
vielerorts gerade vermisst wird, findet sich überhaupt nicht in der Datenbank. Wenn die Arzneimittelbehörde #BfArM wissen will, bei welchen Medikamenten es einen Mangel gibt, muss sie sich teure Daten von Marktforschungsinstituten kaufen. Mal sehen, was @Karl_Lauterbach in...
dieser Woche an Reformvorschlägen präsentieren will. Man könnte die Arzneimittelversorgung in DEU jedenfalls deutlich verbessern, ohne auch nur einen Euro mehr an Krankenversichertenbeiträgen ausgeben zu müssen. @PaulaPiechotta@TinoSorge@AOK_Politik
Wg. @a_nnaschneider: Für alle die denken, libertär ist so was wie liberal. Ist es nicht. Libertär ist in den USA die Basis der #TeaParty. Libertär sind die Koch-Brüder, die Desinformationen der Ölindustrie finanzierten. Libertär ist Grover Norquist, der den Staat so klein...(1/3)
halten will, "dass man ihn in der Badewanne ertränken kann". Der ideologische Bezugspunkt all der Libertären ist der Roman "Atlas Shrugged" von Ayn Rand. Gefeiert wird hier ein rücksichtsloser Egoismus. Christliches Mitleid und Religion gelten aus Ausdruck von Schwäche. ... (2/3)
Schon daran erkennt man, dass es wenig mit Konservatismus zu tun hat. Auch Liberalismus braucht einen Staat, der Rahmenbedingungen schafft, die Freiheit erst ermöglichen. PS: Im Übrigen sollte Frau Schneider jederzeit sagen können, was sie denkt (3/3) spiegel.de/politik/revolu…
Exklusiv: Wurde die Zahl der freien Intensivbetten in Deutschland seit November von Kliniken künstlich klein gerechnet, um an Zuschüsse zu kommen? Dafür gibt es seit gestern neue Hinweise. Sie finden sich im 1. umfassenden Bericht des Rechnungshofes über die Corona-Politik (1/x)
In dem druckfrischen Bericht geht es v.a um die Geldverschwendung des Gesundheitsministeriums bei Masken durch Apotheker und um Freihaltepauschalen für Kliniken. Der Bericht ist noch nicht öffentlich, liegt #NDRWDRSZ aber vor: tagesschau.de/investigativ/n… (2/x)
Jetzt aber zu den Intensivbetten: Hier findet sich der Hinweis auf ein bisher unbekanntes Schreiben des RKI ans Gesundheitsministerium mit der Vermutung, dass Kliniken "weniger intensivmedizinische Behandlungsplätze meldeten als tatsächlich vorhanden waren". (3/x)