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Dec 22 40 tweets 19 min read
Programmbeschwerde:
ZDF Magazin Royale
- Transfeindlichkeit ist Trend
Ausstrahlungstermin: 2. Dezember 2022
Zu beachten sind die Verfahrungsgrundsätze und die ZDF-Satzung § 21 und die Netiquette /1
zdf.de/zdfunternehmen…
zdf.de/assets/zdf-sat…
zdf.de/assets/verfahr…
Die Programmbeschwerde kann online direkt an den Fernsehrat gerichtet werden. Bei der förmlichen Programmbeschwerde ist es wichtig anzuführen, welche Programmgrundsätze verletzt wurden, was eine intensive Beschäftigung mit diesen Grundsätzen voraussetzt./2
zdf.de/zdfunternehmen…
Warum sollte man sich unbedingt über diese Sendung beschweren? Weil hier eine gezielte Missachtung mehrerer Programmgrundsätze vorliegt und sie somit den Anforderungen an eine öffentliche-rechtliche Anstalt genügt.
Zur Beschwerde im Einzelnen führe ich beispielhaft einige /3
Verstöße gegen die Programmrichtlinien an, bei weitem nicht vollständig, die noch anhaltende Diskussion bringt täglich weitere Verstöße hervor. Es liegt im Wesen des öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dass Intendant und Fernsehrat in der Regel die Beschwerden zwar einsichtig /4
aber als nicht stichhaltig zurückweisen. Gerade ein hybrides Format wie ZDF Magazin Royale erleichtert dieses Zurückweisung, weil nicht immer ganz deutlich ist, was jetzt Satire ist und was auf Recherche beruhende Information, deshalb sollte in einer Vorbemerkung ein Hinweis /5
erfolgen, dass es sich keinesfalls um Satire handeln kann.

I. Vorbemerkung

Das ZDF Magazin Royale ist unter "Comedy und Kabarett" in der ZDF-Hauptredaktion Show angesiedelt. Es stellt eine neuartige Verbindung aus Comedy, Satire und Unterhaltung mit Information dar, wobei /6
die Information dazu dienen soll Denkanstöße zu geben und Diskussionen anzuregen. Gerade der Informationsteil genießt hohes Ansehen und Glaubwürdigkeit und die Recherchen sind vielfach mit Preisen ausgezeichnet worden. /7
Dieses hohe Ansehen in der Öffentlichkeit erfordert ein Höchstmaß an Genauigkeit in der Recherche, die der Moderation durch Jan Böhmermann die nötige Fußfreiheit gibt auch sein komödiantisches Talent einzubringen. /8
Dieses Konzept hat nicht nur eine gute Einschaltquote, sondern auch eine Anhängerschaft in der Zielgruppe der jüngeren, politisch interessierten Zuschauer erarbeitet und dem Moderator Jan Böhmermann den Status eine Influencers in den Sozialen Medien verschafft /9
mit einer sehr hohen Reichweite.

Diese Vorbemerkung ist notwendig um die Beschwerde substantiell begründen zu können. Das Vorbringen einer Beschwerde wäre weitaus schwieriger, wenn es sich hier um ein reines Comedyformat handeln würde, dem alles erlaubt ist, /10
weil es lediglich der Unterhaltung dient.

Wie oben beschrieben trifft das hier nicht zu, deshalb sind die Programmrichtlinien des ZDF strikt anzuwenden. /11
Zur Beschwerde im Einzelnen:
II. Beschwerde

1. Verstoß gegen

I. 1) Die Würde des Menschen, seine Freiheit und Eigenverantwortlichkeit sind in allen Sendungen und Telemedienangeboten zu wahren.

Zusätzlich Verstoß gegen den ZDF-Staatsvertrag vom 31. August 1991, /12
in der Fassung des Staatsvertrags zur Modernisierung der Medienordnung in Deutschland(Medienstaatsvertrag)in Kraft seit 7. November 2020

§ 5 Abs. 2 Das ZDF hat in seinen Angeboten die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Es soll dazu beitragen, die Achtung vor /13
Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken.

ZDF Magazin Royal benutzt die Begriffe TERF und TURD für Feministinnen, die kritisch dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz gegenüberstehen.
TERF ist keine Eigenbezeichnung /14
von Feministinnen, sondern eine Fremdbezeichnung, die beleidigend und bedrohend, oft mit Gewaltandrohung wahrgenommen und deshalb als Hate Speech zu bezeichnen ist.

feministcurrent.com/2017/09/21/ter…

terfisaslur.com

Der Einwand, /15
dass es sich ursprünglich als neutrale Bezeichnung gedacht war, gilt hier nicht, sondern der aktuelle Sprachgebrauch, der ohne großen Rechercheaufwand durch einfache Nutzung des Hashtags #terf festzustellen ist. Es handelt sich hier also nicht um eine gängige Bezeichnung, /16
wie Jan Böhmermann suggeriert, sondern um eine Bezeichnung, die Hass und Verachtung ausdrücken soll. Nicht die als TERF bezeichneten Frauen fallen beim Aufrufen dieses hashtags unangenehm auf, sondern der beleidigende und bedrohende Gebrauch.

Diese Menschenverachtung, /17
hier besonders Frauenverachtung, wird gesteigert durch die Nutzung von TURD, von @janboehm und dem Account @zdfmagazin an hunderttausenden von Followern als Hashtag #turds verteilt.



/18
@janboehm @zdfmagazin ZDF Magazin Royale setzt hier Feministinnen mit wörtlich übersetzt „Scheißhaufen“ gleich. Hier wird eindeutig die Menschenwürde von tausenden von Frauen angegriffen, sie verächtlich gemacht und markiert am Beispiel der Feministinnen Alice Schwarzer und Marie-Luise Vollbrecht /19
@janboehm @zdfmagazin und der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard.

[18:31] Die Emma, die Emma hetzt inzwischen regelmäßig gegen Transmenschen. Hier Artikel wie zum Beispiel „Viele Geschlechter, das ist Unfug“ [im Bild eingeblendet: EMMA-Logo, /20
@janboehm @zdfmagazin darunter kleingedruckt: „emma.de | 22. August 2022“ (= Nüsslein-Volhard (2022))]

ZDF Magazin Royale kann sich hier auch nicht hinter satirischer Übertreibung zurückziehen oder dass es sich hier nicht um eine Gleichsetzung handeln würde. /21
@janboehm @zdfmagazin Jan Böhmermann ist sich der Verwechslungsgefahr bewusst und weist auch ausdrücklich augenzwinkernd darauf hin, dass das nichts ausmacht.

Dieser #hashtag wurde hundertfach in eben dieser beleidigenden Beweise aufgegriffen /22
@janboehm @zdfmagazin und damit die Entmenschlichung der Feministinnen weiter betrieben. Was eine solche Markierung bedeutet, ist Jan Böhmermann sehr wohl bewusst, da er bereits über stochastischen Terrorismus im Zusammenhang mit dem RAFFDP Fahndungsplakat hingewiesen wurde. /23
@janboehm @zdfmagazin Welcher Gefahr Feministinnen ausgesetzt sind, wurde am 11.12.2022 bei dem Übergriff auf Marie-Luise Vollbrecht in Leipzig deutlich. Auch dort wurde dabei TERF als Beleidigung genutzt. ZDF Magazin Royale hat hier zu einer weiteren Verschärfung /24
@janboehm @zdfmagazin der bereits vorhandenen Gefährdungslage bewusst beigetragen. Alleine die NUTZUNG von TERF und #turds hätte den Programmverantwortlichen ausreichend sein müssen, diesen Beitrag niemals auszustrahlen, da es sich hier um einen Verstoß gegen die Menschenwürde handelt, /24
@janboehm @zdfmagazin der sich durch die gesamte Sendung zieht und es erkennbar ist, das dieser Verstoß beabsichtigt war.

Es ist dringend anzuraten diesen Beitrag sowohl aus der Mediathek als auch von Youtube zu nehmen, bevor nicht noch mehr Unheil und Schaden /24
@janboehm @zdfmagazin an Leib und Leben der diffamierten Personen entsteht.

Ein weiterer Angriff auf die Menschenwürde war der Umgang mit Marie-Luise Vollbrecht, die als Meereselektrikerin diffamiert wurde, sicherlich ein Schenkelklopfer für das anwesende Publikum. /25
@janboehm @zdfmagazin Allerdings hatte das Rechercheteam vorher bei Frau Vollbrecht nach der richtigen Bezeichnung angefragt und auch eine ausführliche Auskunft erhalten, die bewusst unterschlagen wurde um die Biologin Frau Vollbrecht der Lächerlichkeit preiszugeben.

Hier liegt somit auch ein /26
@janboehm @zdfmagazin Verstoß gegen I. (4) vor (Wahrhaftigkeit und Sachlichkeit) ebenfalls gegen III. (4) (Verfälschung und Suggestivmethoden)

Dass der gesamte Beitrag auf falschen Tatsachenbehauptungen und schlechter Recherche aufbaut, ist anderen Beschwerden zu entnehmen. Ich führe /27
@janboehm @zdfmagazin beispielhaft die Zusammenstellung von Professor Dr. Udo Kelter an.

netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de/oeffentlich-re…

Es handelt sich hier um Verstöße gegen
I (4) Die Berichterstattung muss von vorbehaltlosem Willen zur Wahrhaftigkeit undSachlichkeit bestimmt sein. Zweifel an der /28
@janboehm @zdfmagazin Zuverlässigkeit einer Nachricht sind zum Ausdruck zu bringen

III (4) Die Informationssendungen und –angebote müssen durch Darstellung der wesentlichen Materialien der eigenen Meinungsbildung dienen. Sie dürfen dabei nicht durch Weglassen /29
@janboehm @zdfmagazin ichtiger Tatsachen, durch Verfälschung oder durch Suggestivmethoden die persönliche Entscheidung zu bestimmen versuchen

Die Sendung widersprach in allen Belangen dieser Richtlinie /30
@janboehm @zdfmagazin Weiterhin Verstoß gegen
III (5) Die Anstalt ist zur Überparteilichkeit verpflichtet. Die Ausgewogenheit der einzelnen Gesamtprogramme bedingt jedoch nicht Überparteilichkeit in jeder Einzelsendung der Programme. Sendungen, in denen bei strittigen Fragen ein Standpunkt allein /31
@janboehm @zdfmagazin oder überwiegend zur Geltung kommt, bedürfen eines entsprechenden Ausgleichs. Wenn in Einzelsendungen zu strittigen Fragen eine bestimmte Meinung vertreten wird, so ist in ihnen möglichst auf die ergänzende(n) Sendung(en) hinzuweisen.

Diese Hinweise fanden nicht statt. /32
@janboehm @zdfmagazin IV 4) Die Angebote sollen sich an qualitativ hochstehenden fachlichen Standards orientieren.

Das Angebot bemühte sich noch nicht einmal um die Einhaltung von Minimalstandards. Sie war manipulativ und aktivistisch. /32
@janboehm @zdfmagazin Nur wenige der getätigten Aussagen halten einem Faktencheck stand. Sinn und Zweck dieser Sendung war es Menschen, die eine andere Meinung als Transaktivisten und des Queerbeauftragten haben, maximal zu diffamieren.
Wenn das ZDF und ZDF Magazin Royale an der Einhaltung /33
@janboehm @zdfmagazin der Richtlinien interessiert gewesen wäre, hätten sie sich auch andere Stimmen aus der trans Community angehört wie zum Beispiel Till Randolph Amelung ebenso wie aus den Kreisen der Feministinnen, die weitaus mehr erarbeitet haben als jetzt die „Talking Points“ /34
@janboehm @zdfmagazin die sich Jan Böhmermann herausgepickt hat.

schwulissimo.de/neuigkeiten/sc…

geschlecht-zaehlt.de

ronaduwe.substack.com/archive

emma.de/thema/selbstbe…

Zusammenfassend: Das Rechercheteam von ZDF MAGAZIN ROYALE hat entweder völlig versagt oder eine Agenda verfolgt, /35
@janboehm @zdfmagazin bei der auf Fakten keinen Wert gelegt wurden, der Moderation lag nur die Diffamierung von Andersdenkenden am Herz, wobei die Grenzen des Zumutbaren weit überschritten wurden und zusätzlich wurde bewusst oder gezielt /36
@janboehm @zdfmagazin auf einseitige und falsche Beratung von Transaktivisten gesetzt

Die Sendung entspricht in keiner Weise den Richtlinien des ZDF. /Ende

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