Um überhaupt eine Chance zu haben, werfen wir die Kinder in der Frühe aus dem Bett und setzen sie noch orientierungslos an den Esstisch, auf dem das erste Spiel aufgebaut ist - Memory.
Natürlich verlieren wir haushoch.
Aber egal, die ersten Punkte wurden vergeben!
Der wichtigste Punkt für den Silvestermorgen: Das Haus wird entweihnachtet und für Mitternacht geschmückt!
Die Kinder sind vielleicht noch nicht hundertprozentig wach.
Der Neujahrskönigstisch steht bereit.
Dieses Jahr gibt es folgendes zu gewinnen:
Siegprämie von 100 Euro.
Taschengelderhöhung für ein Jahr um 10 Euro pro Monat.
Die Erfüllung eines materiellen Wunsches nach Wahl.
[Erste Geschwister-Bestechungsversuche von seiten des Kobolds.]
Butz ist dazu übergegangen, nur noch zu schreien, wenn er nicht gerade Atemübungen macht und wir schwitzen langsam.
Mittagspause.
Die Kriegerin führt, wie immer zu dieser Zeit.
Die Basics zum Runterkommen zwischendurch.
Niemand mag Doppeljenga mit 10 Sekunden Zeitbegrenzung.
Niemand.
[Ein Kind ging mit einem Jenga-Stein in der Hand auf mich los und wir haben alle gerade sehr viel Adrenalin. 🤣]
Wir spielen übrigens seit immer schon um alles oder nichts.
Es gibt keine Trostpreise, keine Teilnehmerurkunden, der Sieger bekommt alles, der Rest verliert.
Das ist eine hochemotionale Sache von sehr wettbewerbsaffinen Menschen und muss nicht für jeden passen. 💚
Der Mann, der nur bis 16 Uhr Koffein konsumiert, schüttet Cola in sich rein.
Wie jedes Jahr. 🤣
Jetzt wird's wild.
Habe mir beim Schnellpuzzlen den Rücken gezerrt. 🙄
Gott, finde ich den Mann gerade doof. 🙄
Wir spielen ja normalerweise auch sehr körperliche Spiele, um jedem seine Paradedisziplin zu ermöglichen, was aber dieses Jahr ausfällt, weil das Metall im Körper des Sohnes vernünftig einwachsen muss. Es ist deutlich weniger schlimm als befürchtet, aber dieser Teil fehlt...
Pause für Raclette. Der große Sohn bietet seinen Geschwistern inzwischen absurdeste Dinge an, wenn sie ihn gewinnen lassen, weil er unbedingt eine PS5 haben will. 😄
[Ihr könnt dann IMMER da mit spielen! Also, wenn ich das erlaube.]
Ismirschlecht.
Zur allgemeinen Erheiterung jetzt ein Spiel, in dem es um Körperbeherrschung geht. 😬
Wir haben seit 2 Uhr eine Neujahrskönigin, aber irgendwann während einem der 32 Spiele und nach 24 Stunden Dauerspielzeit wurde es so hochemotional, dass ich nicht mehr zum Twittern kam. 🤣
Die Kriegerin gewinnt mit deutlichem Abstand vor ihren Geschwistern [und uns sowieso].
Emotional eskalierte es bei dem Spiel, als man sich mit Hundedelikatessen belegt ins Wohnzimmer auf den Rücken auf seine Hände legen musste und man dann 3 Minuten einen Hund seiner Wahl ausschließlich verbal davon abhalten musste, das Zeug zu essen...
Alle lachten den Kobold aus, weil er Asgard nahm, aber der ist halt auch der einzige Hund, der erstens keine eigenen Entscheidungen trifft und zweitens die Hälfte der Zeit brauchte, um zu verstehen, warum da sein Kind wie eine Büffetplatte garniert im Wohnzimmer liegt.
Und natürlich musste ich bei dem Spiel alle DREI Hunde im Zimmer behalten, schlief dann wegen Erschöpfung nach eineinhalb Minuten fast ein und die Hunde, die bis dahin stocksteif in der Tür saßen, nutzten die Gelegenheit, um mir sehr vorsichtig Wurst vom Knie zu klauen.
Achtung, Stroboskoplicht im Video.
Die Eisschollen von Otto dem Eisbären mussten dieses Jahr mit sehr viel Gefühl herausgeklopft werden. 😄
Ein Spiel ist nach all den Jahren in all seiner Schlichtheit immer noch eins meiner liebsten: Mr. Pups.
Man drückt so lange den blubbernden Mr.Pups, bis man denkt, gleich pupst er und reicht ihn dann an den nächsten Spieler weiter.
Adrenalin pur.
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Der neue Zahnarzt hat an seiner Bürotür in sehr groß das Batmanzeichen hängen.
Er versucht bei wirklich jedem Termin, eine komplizierte Handschlag-Brofist-Geheimmove - Bewegungsabfolge zur Begrüßung zu performen und ich komme mir vor wie der letzte begriffsstutzige Körperklaus, der als Einziger die Etikette nicht kennt.
Heute immerhin 3 Moves geschafft.
😬
Ich vermute irgendeinen perfiden psychologischen Trick für Angstpatienten.
Ich bin der Überzeugung, dass jeder vernünftige Erwachsene spielen sollte.
Und in all dem Stress und der Hektik des Alltags ist Spiel die kostbarste Zeit, die ich mir nehme.
Ich verbringe sie mit Menschen, von denen ich die meisten als Freunde bezeichne.
Heute in zwei Wochen tue ich gegen jede Vernunft das, was ich bei Release eines jeden neuen AddOns mache: Ich bleibe bis Mitternacht wach und spiele die Nacht durch. Das ist anstrengend, chaotisch, ich werde mich am nächsten Morgen dafür verfluchen, ich werde müde sein.
Ich bin 44 Jahre alt und bin knatschig, wenn ich nicht genug Schlaf bekomme.
Mein Alltag hält nicht an. Kinder und Hunde wollen um 6 Uhr morgens versorgt werden, Termine lassen sich nicht schieben.
Ich finde den Begriff "Rangordnung" immer etwas problematisch.
Die meisten Menschen verstehen darunter, dass das ranghöchste Tier automatisch die meisten Rechte hat und sie auch stets dominant einfordert.
Ich stelle im Alltag das Gegenteil fest.
Das ranghöchste Tier ist das Nachsichtigste, das Liebevollste, das, was alle anderen und ihre Bedürfnisse im Blick hat.
Niemandes Verhalten wird mit so viel Langmut geduldet wie das der Schwächsten.
Henriette klaut Asgard Essen? Ludwig legt seines in Asgards Richtung.
Henriette besteigt Ludwig mit Nackenbiss?
Was stört es die Eiche...
Asgard bekommt Plüschies, die er im Bettchen auch nicht verteidigen möchte? Dann spielen Lu und Hetty was anderes.
Das Kommando lautet 'rough play'?
Prima, dann geht es rund, während Asgard auf dem Arm ist.
Ein Vater prüft mit Daumen und Kennermiene den Luftdruck des hinteren Busreifens.
"Yo Alter! Hast du Sonnencreme mit für deine weißen Flecken? Wir wolln mal stabil ohne Hautkrebs braun werden!"
[Peergroup läuft.]
Mehrere knapp 2 Meter große Jungs tragen apricotfarbene Onesies, einer hat seine kleine Schwester auf dem Arm, einige Mädchen enthaaren gerade das Bein des Kobolds mit Kaltwachsstreifen, zur Begrüßung wird reihum gefistbumped.
Als Kind6 mit eineinhalb Jahren das Alphabet mit Kreide an unsere Hauswand schmierte, war er ein cleveres Kerlchen.
Als er mit zweieinhalb Jahren als gehörlos diagnostiziert wurde, war er ein dummes Kind, das vielleicht die Förderschule schaffen würde.
Als er nach den ersten Operationen losstammelte, war er der hörbehinderte Stotterer, der unter Umständen irgendwann vielleicht ein fast normales Leben führen könnte.
Als er nach 9 Monaten Logopädie perfekt sprach und drei Jahre Wortschatz aufgeholt hatte, war er ein Wunderkind.
Als wir darauf drangen, dass er im Kindergarten gleich in die Vorschulgruppe kommt, waren wir Helikoptereltern.
Als er mit 4 die Schuleingangsuntersuchung gesprengt hat, und sofort in die zweite Klasse sollte, waren wir aufmerksame Beobachter, die ihr Kind optimal fördern.