Thread by @tomdabassman

Wenige Tage, nachdem der Hohepriester des Kults die Pandemie für beendet erklärt hat, werden #asexpected die Rufe nach Aufarbeitung, nach Entschuldigung, nach Strafgerichten, nach Urteilen und sogar Haft laut, adressiert an die ausführenden Politiker.
Was soll das?
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Ich halte das für ein großes Missverständnis, für eine reine Projektion. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eigentlich alles daran falsch. Warum?
1) Man kann nur Fehler eingestehen, wenn man welche gemacht hat. Ich bin sicher, fast alle verantwortlichen Politiker sehen das nicht so.
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Sie haben ihrer Meinung nach in einem dynamischen und stressigen Prozess stets abgewogen und nach Rücksprache mit der Wissenschaft™️angemessen entschieden. Wofür sollten sie sich also entschuldigen?
Was einige (selbst im Osten!) erwarten, ist also Wendehälsigkeit a là Buyx?
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2) Vor welches (Straf-) Gericht sollte man etwa Ministerpräsidenten stellen, weil sie eine Ausgangssperre verhängt haben? Vor den Bundesgerichtshof?
3) Nach welchem Gesetz sollten sie denn angeklagt werden? Ich habe die Kritiker nachgefragt, aber nie eine Antwort bekommen.
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Die schlechte Nachricht: Das Bundesverfassungsgericht (oder das, was seit Harbarth davon übrig ist), hatte keine Probleme mit den Maßnahmen. Und da Infektionsschutz Ländersache ist, darf jeder MP bei Gefahrenlage selbstverständlich seine Bürger einsperren. Ganz legal.
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4) Bliebe noch ein 'Verbrechen gegen die Menschlichkeit', ein Delikt, welches seinen Ursprung in den Nürnberger Prozessen 1945ff hat. Den Ruf nach 'Nürnberg 2.0' hat man entsprechend oft gehört.
Die Definition der Londoner Charta vom 08.08.1945 lautet wie folgt:
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„Mord, ethnische Ausrottung, Versklavung, Deportation und andere unmenschliche Akte gegen die Zivilbevölkerung oder: Verfolgung aufgrund von rassistischen, politischen und religiösen Motiven; unabhängig davon, ob einzelstaatliches Recht verletzt wurde.“
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Der (angenommene) Schutz älterer Menschen durch monatelange Isolation, die sinnfreien 14tg.Quarantänen ganzer Familien (weil der Nebensitzer der Jüngsten einen positiven Test hatte), Ausgrenzung Ungeimpfter, Angehörigen den Zugang zu Sterbenden zu verbieten, Tätigkeitsverbote
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für alle, die nicht 'systemrelevant' sind, bis hin zur Existenzvernichtung - für mich und viele von euch sind das wahre Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Aber nicht für einen Juristen. Es fehlt nicht nur der Vorsatz.
Aber es passt noch mehr nicht zum Ruf nach Rache.
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5) Es ist offensichtlich, daß die Politik gelenkt wurde: Von korrupter, eitler Wissenschaft, und von Kapitalinteressen. Für viele war es die Chance ihres Lebens, aus ihrem unbedeutenden, muffigen Labordasein ins grelle Rampenlicht zu kommen. Für andere war es eine Goldgrube.
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Aus Zwergen wie Brinkmann&Co.wurden Riesen, aus One-Trick-Ponys wie Drosten Medizingötter. Hunderte Millionen Euro ergossen sich über Randwissenschaftler, die noch lange davon zehren können.
Der heruntergekommene Industriestandort Deutschland setzte
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große Hoffnung darauf, mit der mRNA-Technologie endlich mal wieder einen Chartbreaker zu landen, nachdem wir nichtmal mehr einen einzigen Platz in den Firmen-Top 100 der Welt haben. Impfstoff aus Deutschland rettet die Welt, was für eine Success Story!
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forbes.com/sites/forbesst…

Kein Wunder bestellte Uschi v.d.L. gleichmal 1,8 Mrd.Dosen von dem guten Stoff, und Lauterbach legte noch ein paar hundert Millionen oben drauf. Das ist kein 'Skandal', sondern Anschubfinanzierung für eine neue Hochtechnologie (dachte man wenigstens).
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derstandard.de/story/20001262…

CO2-Ziele wurden erreicht, das Hamsterrad entschleunigt, der Straßenverkehr beruhigt, der Flugverkehr gestoppt - die Mehrheit empfand das nicht als Verbrechen. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist über 50 Jahre alt, die meisten fühlten sich beschützt.
dubisthalle.de/deutschlandtre…
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6) Zumal die Demokratie ein einfaches Mittel hat für Politiker hat, die Fehler machen: Abwählen. Wenn aber die Oberspalter Kretschmann im März 2021 und Wüst im Mai 2022 beide ihre Wahlen gewinnen, was haben sie dann aus eigener Sicht falsch gemacht? Wofür entschuldigen?
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7) Zu guter (schlechter) Letzt: Gerade als Deutsche sollten wir wissen, daß eine Aufarbeitung direkt nach dem Ereignis (sofern es überhaupt vorbei ist), niemals funktionieren kann. Nürnberg wurde von den Besatzern veranstaltet, nicht von uns. Nach dem Krieg hatten die Leute
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andere Sorgen, genauso wie die große Mehrheit jetzt. Wir brauchen alle mal etwas Abstand, und Zeit für die Dokumentation.
Das Böse ist banal, sagte Hannah Arendt. Erst in der Rückschau wird vielen die Monströsität bewusst.
Die Zeit wird kommen.