Heute Abend ist noch unsere semesterliche #OnlineLeistungskontrolle in den #GrundlagenDerElektrotechnik, die wie immer über das Lernmanagementsystem Moodle als klassisches kompetenzorientiertes Open-Book- und Open-Web-Assessmentformat stattfindet.
Zeitraum: 19 Uhr bis 21 Uhr
Die Studies sind wie immer pünktlich zur #OnlineLeistungskontrolle.
Schon 5 Minuten nach Beginn haben über 50 Studierende den Test begonnen, für den sie dann jeweils 90 min Zeit haben.
Alle Studierenden bekommen (wegen der Vergleichbarkeit) die gleichen 30 Fragen bzw. kurzen Rechenaufgaben, allerdings in unterschiedlicher und fest vorgegebener Reihenfolge und mit unterschiedlichen Zahlenwerten.
Die Ergebnistabelle füllt sich so langsam.
Spannend ist, dass ich diesmal neben den automatisch bewertbaren numerischen Aufgaben auch zwei Freitextfragen eingebaut habe, deren Inhalt ich hier natürlich (noch) nicht verraten kann und die ich dann noch manuell bewerten muss. #OnlineLeistungskontrolle
Ich bin gespannt, wie viele Antworten sehr ähnlich oder exakt wortgleich sind und wie oft die mutmaßlich studentische Antwort einige typische Fehlkonzepte von #ChatGPT repliziert, die ich vorher natürlich mal kurz getestet habe.
Scheinbar nutzen die Studierenden gerade auch massiv #ChatGPT, denn die Webseite ist mal wieder überlastet. 😉
Diese studentische Antwort zum Auftrag
"Man antworte und begründe die Antwort in Satzform."
wurde vermutlich eher nicht von #ChatGPT formuliert. 😉
Leute, wenn ich einen Zahlenwert wissen möchte, hätte ich den numerischen Fragentyp benutzt. ¯\_(ツ)_/¯ #OnlineLeistungskontrolle
So, die heutige #OnlineLeistungskontrolle ist jetzt durch. Die Ergebnisse sind so lala, nicht überragend, aber auch nicht durchgehend schlecht.
Die zwei manuell zu bewertenden Aufgaben fehlen auch noch und eventuell gibt es dementsprechend noch ein paar Korrekturen nach oben.
Im Zoom-Meeting & meiner Bürotelefonhotline für Fragen blieb es weitgehend still.
Ein Student hat nicht verstanden, dass man nur einen Versuch hat. Ein anderer Student hat fälschlicherweise die #OnlineLeistungskontrolle vom letzten Semester gelöst, die noch zur Probe online war.
#ChatGPT war wie zu erwarten eher weniger hilfreich, lieferte es doch sachlich falsche Antworten auf die gesuchten Fragen oder funktioniert einfach gar nicht.
Beim Durchsehen der Freitextantworten sind mir sehr viele Tippfehler (z.B. 'Wiederstand' statt Widerstand und 'Gleitwert' statt Leitwert, obwohl beide Wörter in der Frage vorkamen) und Grammatikfehler (Sätze ohne Verb, kompletter Verzicht auf Satzzeichen) aufgefallen.
Nach Auswertung der Freitextantworten, bei denen auch ein paar exakt wortgleiche Plagiate dabei waren, sieht die Verteilung der Gesamtpunktzahl der #OnlineLeistungskontrolle eigentlich so wie immer aus:
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Leute, #ChatGPT wird uns in der Bildung auch nicht mehr retten.
Studierende, die keine Bücher und Anleitungen lesen, keine Tutorials schauen und keine Foren wie Stack Exchange konsultieren, werden auch keinen Chat-Bot fragen, auch wenn dieser noch so "schlau" und komfortabel ist.
Ich habe heute mit einem Studenten, der gerade seine Masterarbeit schreibt, diskutieren müssen, warum dieses Programm oder diese Schleife nicht den arithmetischen Mittelwert der ersten 10 Quadratzahlen, sondern nur eine 1 ausspuckt.
Das echte Programm war freilich komplexer, die Probleme aber exakt die gleichen: 1. Die Eingaben hingen nicht von der Iterationsvariable ab, sondern waren fix. 2. Das Ergebnis wurde in jedem Schleifedurchlauf überschrieben. 3. Der Mittelwert wurde innerhalb der Schleife berechnet
#digiPH6, wir (@h_steinbeck und ich) kommen und freuen uns auf unseren morgigen Beitrag!
Für unseren kurzen Input mit dem kontroversen Titel "Massenvorlesungen 2.0" bereiten wir aber keine Folien vor, sondern nach dem Motto "Teaching with Browser Tabs"😉 diesen Twitter-Thread: 1/
Unsere These ist:
Livestreams haben sich zur Unterhaltung und für informelle Bildung etabliert. Sie sind mittlerweile technisch einfach umzusetzen, flexibel und offen konsumierbar und bieten trotzdem viele Interaktionsmöglichkeiten - eignen sich als auch für formelle Bildung!? 2/
Grob gegliedert sprechen wir bei der #digiPH6 über folgende Themen: 1. Live-Streaming und Netz-Kultur 2. Gute Gründe zum Streamen (auch für Lehrpersonen) 3. Motivationen zum Anschauen und Interagieren 4. Technische Umsetzungsszenarien 5. Formate 6. Interaktionsmöglichkeiten 3/x