2/4 Ich hatte einen sehr aufreibenden Start ins neue Jahr und brauchte einige Zeit, um mich davon zu erholen. Habe viel geschlafen, mich ausgiebig um Fellpflege gekümmert und gefuttert wie ein Bär nach dem Winterschlaf. Letzteres waren Annas Worte.
3/4 Ja, nun. Jedenfalls bin ich jetzt fast so weit, euch zu berichten, was da Anfang Januar passiert ist. Ich werde die eigentlich für Januar geplante Geschichte einen Monat nach hinten schieben, denn das war alles so absurd, dass ich mit dem Erzählen nicht warten mag.
4/4 In ein paar Tagen geht es los. Aber erst mal brauche ich noch ein Schläfchen. Es grüßt euch herzlich euer Merlin.
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12/23 „Ach, Merlin, du Tolpatsch“, schimpfte Anna verschlafen. „Komm da weg, du verletzt dich noch.“ Sprach es, hob mich hoch und setzte mich auf den hohen Küchenschrank, wohlwissend, dass ich da alleine nicht mehr herunterkam.
13/23 Verärgert fegte sie die Scherben zusammen, räumte kommentarlos das restliche saubere Geschirr weg, machte sich einen Kaffee und setzte sich an den Küchentisch. Mich hatte sie derweil offensichtlich vergessen.
#MerlinsTagebuch#DIS#kPTBS#Katzen#Märchen#Geschichten#Fantasy#Trauma
12.01.23
1/23 Miau und hallo, meine zauberhaften Leser:innen, ich musste gestern mal wieder an einen besonderen Tag mit Anna zurück denken. Ich lebte damals so etwa 2 bis 3 Jahre bei ihr und den anderen.
2/23 Es war eine schlimme Zeit: Anna steckte mitten in den Prüfungen, hatte Ärger im Job und noch einiges mehr am Hals – und war vor Erschöpfung am Ende; besonders die Angst, die Prüfungen zu vergeigen, überschattete alles, und Anna schlief kaum noch.
3/23 Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zu vielen Innenpersonen einen guten Kontakt und unterstützte, wo ich nur konnte. Nur zu Anna selbst war ich noch nicht durchgedrungen. Schließlich kam der letzte Prüfungstag und …
IV.71 „Anna hat dann am Bahnhof wieder übernommen, als ich nicht weiter wusste. Ihr fehlt nur n ganz bisschen Zeit. Aber sie ist trotzdem ganz doll unglücklich. Immer mach ich alles falsch. Bist du böse?“, mit großen Augen sah mich Lia ängstlich an.
IV.72 „Nein, überhaupt nicht“, rief ich aus und fing an, beruhigend zu schnurren, während ich mich an sie schmiegte. „Niemals, du hast das toll gemacht“, versicherte ich ihr immer wieder. Irgendwann angelte sie die Murmel aus der Hosentasche und erklärte:
IV.58 Drei Wochen später war es soweit, Anna und die anderen brachen auf und ich blieb voller Sorge allein in der Wohnung zurück. Normalerweise kann ich in allen Lebenslagen schlafen, doch nicht an jenem Sonntag. Vor dem späten Nachmittag …
IV.59 … konnte ich nicht mit ihrer Rückkehr rechnen und so tigerte ich nervös Stunde um Stunde auf meinen nervigen Babypfoten durch die Wohnung. Damals ließ Anna mich noch nicht raus, weil ich noch so klein sei. Ja, genau das war das Problem, verflixt noch mal.
IV.45 „Dann geht nur eins. Ich mache das. Ich überrede Anna bei der Planung für das Wochenende zu einem Ausflug nach Potsdam. Du sagst mir, wo das Café ist und ich mach das dann.“ Skeptisch starrte ich Lia an: „Das kriegst du hin?“
IV.46 Lia nickte. „Ich kann das gut, mich nach vorne drängeln. Ist halt für Anna nicht so toll. Wir üben ja gerade ganz doll, dass uns das nicht mehr passiert, wenn wir nicht zu Hause sind. Klappt auch ganz gut. Mit Absicht nach vorne, is schwierig. Krieg ich aber hin.“
IV.28 Die nächsten Abende nutzte ich also, um Lia mehr über mich zu erzählen. Die Kleine ist clever für ihr Alter und so verstand sie Abend für Abend mehr. Und die Geschichten aus dem Zauberwald, dort bin ich geboren, liebt sie bis heute. Ist aber auch schön da.
IV.29 Moment, ich habe doch tatsächlich neulich ein Foto davon in diesem Internet gefunden. Der Rat der Magischen Tiere wird das nicht gutheißen (😼), aber ich zeig‘s euch trotzdem mal: