Gestern sollten Soldaten in #Gera öffentlich geehrt werden. Die rechte Gruppierung "Miteinanderstadt Gera" verhinderte das. Mittendrin wieder einmal MdL Lauerwald (AfD), der nun innerhalb kürzester Zeit zweimal der Stadt erheblichen Schaden zufügte.
Aber der Reihe nach... 1/18
Die Bundeswehr wollte eine Pioniereinheit, die in Gera stationiert ist, für die Teilnahme an Auslandseinsätzen würdigen. Christian Klar verbreitete die Lüge, dass die Veranstaltung dazu dient, den Eintritt Deutschlands in den Ukrainiekrieg zu feiern. 2/18
Klar und Schmidt riefen zum Gegenprotest auf. Die Bundeswehr wollte die Störung vermeiden und verlegte die Veranstaltung in die Kaserne. Im Nachgang zeigte sich Schmidt besonders gehässig: die Würdigung der Soldaten nennt er abwertend militärische Zurschaustellung. 3/18
Bei den Soldaten und deren Verwandten dürfte diese Gehässigkeit nicht unbemerkt geblieben sein. Die OTZ zitiert einen Verwandten folgendermaßen: "Die Organisatoren hinter diesen Demos sollten sich schämen..." otz.de/regionen/gera/… 4/18
Er beschwert sich weiterhin über die Russlandfahnen und Putin-Shirts bei den Demos der "Miteinanderstadt" und schlussfolgert entsprechend, dass diese ganz und gar nicht für Frieden steht. Auch wir hatten mehrfach auf diese unsäglichen Shirts aufmerksam gemacht. 5/18
Die Reden beim Gegenprotest zum Krieg waren gespickt von Lügen und Falschbehauptungen. So sagte Klar bspw. "Schuld an allen Kriegen, die es nach 45 gegeben hat, ist immer der Amerikaner." 6/18
Neben Krieg ging es auch um eine Reihe weiterer Themen. Wohlgemerkt: Es wird eine angebliche "Friedensdemo" initiiert, mit der die öffentliche Ehrung der Soldaten in Gera verhindert wird und zwar für sowas: 7/18
Auch besagter Lauerwald von der AfD hielt eine Rede. Als Stadtratsmitglied wurde er zur Bundeswehrveranstaltung eingeladen, zog jedoch die Gegenveranstaltung der rechtsextremen "Miteinanderstadt Gera" vor. 8/18
Zur Erinnerung: Lauerwald hatte erst vor kurzem Aufsehen erregt, weil er Kinder im Rahmen einer Aktion der "Miteinanderstadt" politisch instrumentalisieren wollte. Nun folgen also die Geraer Soldaten. 9/18
Lauerwald bedauerte in seiner Rede dann vorallem die deutschen Opfer der vergangenen Kriege: "Bombenterror", "Gustloff", "Rheinwiesenlager".
Diese Insezenierung als Opfer kennen wir bereits. 2021 nahm Lauerwald am "Heldengedenken" der Patrioten Ostthüringen teil. 10/18
Der Reichsbürger F. Haußner sagte in seiner Rede u.a. "Der Völkermord in der Zeit der Weltkriege war in seinem Grauen eine Zäsur für viele Völker [...] und im besonderen Maße für das deutsche Volk. Denn die Auslöschung unseres Volkes wurde von den Alliierten [...] geplant." 11/18
Offenbar hat Lauerwald kein Problem an Ehrungen für deutsche Soldaten teilzunehmen, solange dies unter Schwarz-Weiß-Roten Farben erfolgt. 12/18
Wir geben zu, wir sind überrascht, dass ein AfD-Politiker selbst die Soldaten in der eigenen Stadt fallenlässt, wenn sich die Chance ergibt, in einer inszenierten Demo Stimmung zu machen. Zumal sein Kollege Brandner erst kürzlich Respekt für genau diese Truppe forderte. 13/18
Die Veranstalter um Klar, Schmidt und Lauerwald haben einmal mehr gezeigt, dass es ihnen keinesfalls um ein "Miteinander" geht. Wieder einmal wurden unbeteiligte instrumentalisiert. Diesmal waren es die Soldaten der Stadt, die das Nachsehen hatten. 14/18
Wir freuen uns, dass viele Menschen diese Aktion durchschaut haben. Neben dem OTZ-Beitrag und den Reaktionen in den Sozialen Netzwerken war besonders der Austausch zwischen Klar und einem seiner Nachbarn auf Facebook interessant. Klars Pazifismus ist ungblaubwürdig! 16/18
Klar und Schmidt gehören beide zum rechten Netzwerk "Freies Thüringen". Auch gestern wurden Fahnen diese Gruppe gezeigt. Am selben Tag wurde im Kanal der Gruppe eine Gedicht der Holocaust-Leugnerin Haverbeck geteilt. Holocaustopfer bedauern die Demonstranten offenbar nicht. 17/18
Folgerichtig mobilisiert Freies Thüringen auch zur Neonazi-Demo #DD1102. Die "Miteinanderstadt Gera" um Klar, Schmidt und Lauerwald wird hierfür einen Bus organisieren, wie gestern im Rahmen der "Friedensdemo" nocheinmal bestätigt wurde. 18/18
#Gera Der Neonazi Christian Klar (AfD) wiederholte gestern seine Drohung, dass es wieder Demos vor dem Haus des amtierenden OBs Vonarb geben wird, sofern der Herausforderer Kurt Dannenberg (CDU) die Stichwahl gewinnt. Man möchte Vonarb und dessen Familie aus der Stadt jagen. 1/8
Kurt Dannenberg ist verantwortlich für die Ordnungsbehörde, welche überregional für den laschen Umgang mit den rechtsextremen Demos bekannt ist. Die Rechtsextremisten um Klar rufen nun offen zur Wahl Dannenbergs auf, den sie auf ein angebliches Versprechen festnageln möchten. 2/8
Im Video oben applaudiert u.a. Frank K., ein eifriger Unterstützer des rechtsextremen Netzwerkes um Klar. Als die Montagsdemonstranten am Sonntag offenbar den Wahlabschluss in einer Lokalität auf dem Markt feierten, hielt auch Dannenberg kurz an, um mit K. zu plauschen. 3/8
Dr. Robby Schlund kandidiert mittlerweile für die @cdu_thueringen. Sein Netzwerk aus AfDlern mit zweifelhaften Kontakten nach Russland pflegt er weiterhin. Am 09.05. reiste er mit Freunden nach Berlin zum Sowjetischen Ehrenmal. Wer sind die Freunde des CDU-Kandidaten? 1/5
Hans-Peter Berger hatte bereits für die AfD kandidiert. Er nimmt regelmäßig an den rechtsextremen Demos in Gera teil, wo er als erster eine Russlandfahne mitführte und bereits als Redner auftrat. Er ist so begeistert von Putins Russland, dass er gerne dahin auswandern würde. 2/5
Seine Frau K. Berger ist ebenfalls in Schlunds Beitrag verlinkt. Auch sie ist mit AfD und den rechtsextremen Demos in Gera verstrickt. Via Facebook verbreitet sie widerliche Beiträge, die u.a. den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verherrlichen. 3/5
Ausgerechnet in den AfD-Hochburgen in Ostthüringen kämpft die Partei mit den üblichen Problemen: Inkompetenz, Dilettantismus und innere Zerwürfnisse. Ein kurzer (und unvollständiger) Überblick, woran die Partei scheitern wird. 🧵 1/14
In Saalfeld-Rudolstadt gärt es schon länger, Höcke fehlt die Kraft sich durchzusetzen. Der Versuch eine Wahl rückgängig zu machen, ist gescheitert. Jetzt kandidiert AfD gegen AfD. Gestern wurde bekannt, dass man versucht 9 Mitglieder loszuwerden. 2/14
In Altenburg (Landkreis Altenburger Land) wurde der OB-Kandidat der AfD im März nominiert und warf bereits einen Tag später wieder hin. Die Partei schaffte es auch nicht mehr, einen anderen Kandidaten aufzustellen. 3/14 lvz.de/lokales/altenb…
Der Rechtsextremist Frank Haußner ist ein wichtiger Verbündeter #Höcke|s. Über Jahre hatte er außerdem Kontakt zum mutmaßlichen Putschisten #Reuß. So berichtete er von einem Treffen (2019), bei dem Reuß verschiedene Strömungen der #Reichsbürger|bewegung zusammenbrachte. Haußner
berichtete dies 2021 in obrigen Video. Haußner, der (angeblich) selbst nicht zur Szene gehört(e), war für Reuß offenbar so wichtig, dass er trotzdem teilnehmen konnte. Höcke sieht in Haußner scheinbar ebenfalls einen wichtigen Mitstreiter, dessen Aktivismus gleichwertig zur AfD
steht. Haußner ist bewusst, dass seine Verbindung zu Höcke problematisch ist. Einem ital. Fernsehteam sagte Haußner, dass Medien + Behörden von der Zusammenarbeit wüssten. Jedoch werden nur bewusste Infos preisgegeben, alles andere bleibt verborgen. la7.it/piazzapulita/v…
Auf Versammlung gilt ein Uniformverbot. Aber offenbar nicht, wenn sich Reichsbürger in #Gera versammeln. Wieder einmal bleibt nur Unverständnis, was in dieser Stadt bei rechtsextremen Aufmärschen alles möglich ist. (Foto @foto_kemp)
🧵1/14 #G0604
Die Versammlung hatte einen starken militärischen Charakter. Warum wird so etwas gestattet? Fahnenträger wurden von den Uniformierten mit militärischem Gruß begrüßt. 2/14 (Foto @foto_kemp)
Pickelhauben sind nicht nur Symbol für (preußischen) Militarismus sondern wohl auch Schutzwaffen. Auch die Schärpen können als Teil einer Uniform angesehen werden und auch bei der Janitscharen-Kostümierung handelt es sich schlicht um Uniformen. (Fotos @foto_kemp, @ER_Bund) 3/14
OB-Kandidat Dannenberg (CDU) befragt #Gera|er nach ihrem Sicherheitsgefühlt, nutzt das Ergebnis, um Stimmung gegen Ausländer zu machen und kehrt dabei unter den Teppich, dass viele Bürger die starke rechtsextreme Szene fürchten. Ein Problem, an dem er nicht unbeteiligt ist. 1/18
Dannenberg betreibt Wahlkampf. Dafür hat er in (offenbar nicht repräsentativen) Umfragen Bürger zu verschiedenen Themen befragt. Ergebnisse präsentiert er per Werbeanzeige bei Facebook. Das schlechte Sicherheitsgefühlt bringt er darin ausschließlich mit Zuwanderung zusammen. 2/18
Aus den aufgeführten Antwortmöglichkeiten lässt sich dieser Zusammenhang nicht ableiten. Die einseitige Festlegung Dannenbergs überrascht uns. Sehen wir doch zahlreiche andere Aspekte, die das Sicherheitsgefühl in Gera negativ beeinflussen: Drogen/Alkohol, soziale Missstände 3/18