COVID-19 sicheres Klassenzimmer

Was kostet es? Ein 🧵

Gehen wir von 70 m² und 2,75 m Raumhöhe und 25 Lernenden aus.

Das sind dann 192,5 m³ Raumvolumen.

6-fache Filterung pro Stunde mit HEPA erfordern 1.155 m³ Luftfilterung/h
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Alternativ kann man mit 35 m³/Person und Stunde rechnen. 25 Lernende + 1 Lehrkraft -> 26 x 35 m³/h = 910 m³/h

Dann schauen wir mal.

Wir brauchen einen/mehrere HEPA-Filter (HEPA 13 oder 14), der diese Luftfilterung pro Stunde mit einer Lautstärke von unter 35 dB(A) schafft.
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Rechnen wir mit einem sehr leisen HEPA-Filter, hier als Beispiel dem TROTEC AirgoClean 250E, den es aktuell zu knapp 180 € im Sparset gibt, mit Ersatzfiltern. Bei Filterwechsel zum Halbjahr reicht das dann für ein Schuljahr.
(Im nächsten braucht man dann nur neue Filter.)
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Um die 1.155 m³ Filterung zu schaffen, braucht man 4 bis maximal 5 dieser Filter, um auf Stufe 2 mit einer Lautstärke von 26,1 dB(A) zu filtern oder 4 Stück, um auf Stufe 3 mit 35,3 dB(A) zu filtern.

Gehen wir von Stufe 3 aus.

4 Filter kosten 720 € für ein Jahr.
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Der Stromverbrauch ist sehr gering. Aber sind wir großzügig und addieren 80 € für den Stromverbrauch hinzu. Dann kostet es also maximal 800 € für ein Jahr.

Bei 26 Personen im Raum und grob geschätzten 150 Schultagen zu je 6 Std. (das stimmt sicher nicht, aber ich weiß es
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nicht besser und es ist ja auch von Bundesland zu Bundesland und von Schulform zu Schulform unterschiedlich).

Rechnen wir also mit 150 Tagen je 6 Std. = 900 Schulstunden.

Im Raum sind 26 Personen (25 Lernende und 1 Lehrkraft).

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900 h x 26 Personen = 23.400 Personenstunden

Die Filter und die Filterung kosten in dieser Zeit 800 Euro.

Also 800 € / 23.400 Personenstunden = 0,34 Cent pro Person und Stunde.

Oder auf ein Jahr gerechnet 30,77 € für ein Jahr gesund bleiben.

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Aber das ist ja noch nicht alles.

Wenn Kinder krank sind, dann werden sie zuhause betreut. Und wenn Eltern zuhause sind oder selbst erkranken und 10 Tage ausfallen, das kostet ja auch etwas.

Schauen wir nur an, was es die öffentliche Hand "kostet", wenn jemand krank ist.

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Gehen wir davon aus, dass die Eltern in einer Firma arbeiten, in der sie rund 100 € Umsatz pro Tag generieren würden.

Das ist bei manchen sicherlich weniger, bei anderen sicherlich sehr viel mehr. Im Mittel dürfte es also passen oder weit unter dem realen Wert sein.

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Wenn nun an 5 Arbeitstagen je 100 € Umsatz ausfallen (auch hier rechne ich mit einem unteren Wert), dann fallen 500 € Umsatz aus und der öffentlichen Hand fehlen also 95 € Umsatzsteuer (die 19 % auf 500 €).

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Bei 4 Geräten mit je 2 Filtern pro Jahr kosten die Filter in den Folgejahren je 200 € pro Gerät (Vorfilter braucht man nicht jedes Jahr). Die Kosten liegen in den Folgejahren als geringfügig höher als im ersten Jahr.
Bei dann ca. 900 € pro Klassenzimmer.
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Kranke Eltern kosten die öffentliche Hand pro Infekt im Minimum 95 €.

Das bedeutet: Schon ein krankes Elternteil kostet 3x so viel, wie ein ganzes Jahr Filterung im Klassenzimmer für ein Kind.

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Das bedeutet: Selbst wenn jedes Elternteil nur alle 3 Jahre einmal COVID-19 bekäme, wären die Filter immer noch deutlich günstiger.

Viele Eltern waren seit 2020 schon mehrfach krank.

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Der Verlust für die öffentliche Hand ist also bereits jetzt sehr viel höher, als die Kosten für Luftfilter und Strom gewesen wären.

Aber das ist ja längst nicht alles.

Weniger Umsatz bedeutet ja auch weniger Gewinn für die Firmen. Und somit weniger Einkommensteuer.

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Und weniger Umsatz und weniger Gewinn, das bedeutet für die Arbeitgeber auch Verluste zu machen. Vielleicht fallen gar Vertragsstrafen an, weil Leistungen zu spät erbracht werden.

Firmen können dann keine Rücklagen bilden und nichts modernisieren, fallen also zurück.

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Und haben die Eltern nach COVID-19 Leistungsverluste (durch Long Covid oder kognitive Probleme), dann vermindert dies ggf. auf Wochen die Leistung der Firmen oder es kommt zu Fehlern und mangelhafter Leistung, zu Kosten für Nachbesserung und zu Zivilprozessen, die Firmen in
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die Insolvenz reißen können.

Die Öffentliche Hand verliert auf jeden Fall also mehr als durch die Anschaffung der Luftfilter. Deutlich mehr.

Und dabei habe ich noch nicht einmal gegengerechnet, wie viel Heizenergie Schulträger sparen würden, wenn HEPA-Filter laufen.

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Laufen HEPA-Filtern im Raum, dann muss man nicht bei 700 ppm CO2 (WHO-Wert) / 800 ppm CO2 (Wert den das UBA angibt), sondern erst bei 1000 ppm CO2 lüften, also später bzw. seltener. Man verliert also deutlich weniger Energie und kann somit Geld sparen.

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TROTEC hat das mal für größere HEPA-Filter ausgerechnet, die deutlich mehr Strom brauchen als die AirgoClean 250E.

Und selbst bei diesen größeren HEPA-14 Filter TAC V+ II würde man pro Heizmonat rund 100 € je Klassenzimmer sparen.

Laufende Filter sparen CO2 ein.

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Man kann es drehen und wenden wie man will, der Einsatz von HEPA-Filtern kostet für die öffentliche Hand sehr viel weniger Geld als jede denkbare Alternative und würde zudem mehr Bildung und mehr Bruttosozialprodukt sichern und zudem alle gesund erhalten.

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Das zeigt, dass die öffentliche Hand entweder vollkommen unwirtschaftlich denkt oder aber bewusst alle Kinder und Eltern und Lehrkräfte wiederkehrend und mit voller Absicht durchinfizieren will, so wie dies Herr Prof. Schmidt-Chanasit vorgeschlagen hatte.
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Das bedeutet:

Entweder wirtschaftet die öffentliche Hand extrem schlecht mit unseren Steuergeldern. Dann sollten wir sie zur Rechenschaft ziehen.

Oder man infiziert die Kinder, Eltern und Lehrkräfte bewusst und absichtlich und schadet den Firmen und Deutschland.
Sollte es so sein, dass man die Menschen bewusst infiziert sehen will, dann belügt uns die öffentliche Hand, denn das wurde so nie klar kommuniziert.

Wie auch immer, wir wissen inzwischen, dass es keine solche Immunität gibt, die ein ständiges Erkranken verhindern würde.

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Es ist inzwischen unstreitig, dass jeder weitere COVID-19-Infekt das Risiko schwerer und schwerster Folgen erhöht.

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Wir wissen auch, dass Kinder keineswegs frei von Folgen bleiben, auch dann, wenn lebenslange Behinderungen nach COVID-19 bei Kindern seltener sind als bei Erwachsenen. Gleichwohl: Diese Fälle nehmen von Tag zu Tag zu. Vollkommen unnötig, wie oben hergeleitet.
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Zur Abrundung nehme ich noch auf, welche Folgen Kinder nach COVID-19 haben können, dies auch nach leichten Verläufen, teilweise gar nach asymptomatischen Verläufen.

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Wir wissen, dass Lungenschäden bleiben können. Die Studie hierzu hatte die Universität Erlangen am 22.02.2022 veröffentlicht.

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Das Dt. Ärzteblatt berichtete darüber im Herbst 2022:

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Wir wissen, dass COVID-19 bei Kindern zu einer Störung der Hirndurchblutung führen kann:

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link.springer.com/content/pdf/10…
Wir wissen, dass COVID-19 zu einer Erhöhung der Fälle von Diabetes Typ 1 bei Kindern führte (in Studien ist die Zahl 72 % mehr Fälle benannt).
Diabetes Typ 1 ist eine Folge von Infekten und hat nichts mit wenig Bewegung oder falscher Ernährung zu tun.
⬇️
bit.ly/3eFdHF6
COVID-19 kann die Augen schädigen. Dies gilt für Eltern und Lehrkräfte auf jeden Fall aber ich wüsste keinen Grund, warum es bei Kindern nicht passieren sollte.
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Man sollte zudem bedenken, dass COVID-19 auch bei Männern zu Auswirkungen führen kann. Das könnte vermutlich ebenfalls sowohl Väter als auch Lehrer und Schüler betreffen. Auch das wissen die Meisten nicht.
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Und zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, wie breit die Liste der möglichen neurologischen Schäden nach COVID-19 ist.

Zum Glück betrifft es nur einen Teil der Menschen, es gibt aber überhaupt keine Beschränkung dazu, wen es betrifft und wen nicht.
Wenn man sich vorstellt, welchen Segen die Reinigung des Trinkwassers mit sich brachte (Cholera und Typhus sind aus unserer Lebenswirklichkeit verschwunden), dann sollten wir endlich den nächsten Schritt gehen:

#Lufthygiene

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Unsere Politiker und die Superreichen wissen, wie man COVID-19 vermeidet. In Davos beim Weltwirtschaftsforum 2023 durfte nur hinein, wer einen negativen PCR-Test hatte und im Innenraum gab es neuste Lüftungsanlagen sowie überall HEPA-Filter.
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In Landtagen, im Bundestag, in Bundes- und Landesministerien stehen für unsere Steuergelder bereits seit 2020 hochwertigste HEPA-14 Luftfilter.

Die Politiker*innen halten sich auf unsere Kosten gesund.

Man misst mit zweierlei Maß.

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Wie lange wollen wir noch hinnehmen, dass es für Politiker*innen auf unsere Kosten höchste Sicherheit gibt und man dieses Maß an Sicherheit unseren Kindern und uns allen verwehrt?

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Ginge es um das Wasser, wir würden es uns keinen Tag lang widerspruchsfrei gefallen lassen.

Sprechen Sie die Schulträger an, die KITAs aber vor allem die Gemeinderäte, denn diese sind bei allen öffentlichen Schulen und KITAs diejenigen, die bislang die HEPA-Filter verhindern.
Zusätzlich zu allen vorgenannten Kosten, sollten wir auch betrachten, was es uns alle gekostet hat, die Restaurants und Läden zu schließen, welche Mehrkosten die Firmen hatten, an Tests, Masken, Homeoffice, der Staat an Unterstützungen und Hilfsgeldern.

All das oft überflüssig.
Der Umweltschutz hätte auch profitiert.

Wir hätten viel weniger Masken und Filter gebraucht, wären die Infekte zahlenmäßig durch HEPA-Filter gesenkt worden und würden sie dann dort auf ganz geringem Niveau gehalten.

Für die Zukunft ist das wichtig.
Ein bisschen Info dazu, dass HEPA-Filter wirken.
Dass wir schon sehr viele Jahrzehnte wissen, dass HEPA-Filtern gegen Viren helfen, zeigt diese Sammlung zu historischen Studien, die schon 1960 belegten, dass HEPA-Filter Infekte verhindern können.

In Krankenhäuser sind HEPA-Filter schon lange üblich.

Studien dazu, dass Luftfiltern wirken:

2020: bit.ly/3enDqS9
2021: bit.ly/3LKbELV und bit.ly/3et8jER und bit.ly/3EAVbIv und bit.ly/3EHZHVw
2022: bit.ly/3VlQWqb

Das ist nur eine winzige Auswahl der neueren Studien.
Hier wurde der Verbrauch eines AirgoClen 200E gemessen. Das AirgoClean 250E dürfte einen ähnlichen Verbrauch haben.

Der Stromverbrauch entspricht etwa dem einer Energiespar-Leuchte.

Bei 4 Stück im Klassenzimmer also kaum mehr als eine 100W Leuchtstoffröhre.
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Apr 21
Zitat (Übersetzung von X):

„Virale Persistenz von COVID-19?

In einem kürzlichen Interview erwähnte der Leiter des NIH, dass man inzwischen davon ausgehe, dass die Viruspersistenz eine der Hauptursachen für die langfristige COVID-19-Erkrankung sei. Studien deuten nun auf die Möglichkeit einer Viruspersistenz von Sars-cov 2 hin. Warum ist dies so umstritten, wenn es doch mehrere Viren gibt, die persistieren?

Viren, die hartnäckig bleiben
1. Herpesviren: Dazu gehört das Herpes-simplex-Virus (HSV), das in Nervenzellen persistiert (Nervengewebe in der Nähe der Wirbelsäule bei HSV-1 und Sakralganglien bei HSV-2). Varizella-Zoster-Virus (VZV): Es persistiert in den Spinalganglien und kann reaktiviert werden und Gürtelrose verursachen.

- Epstein-Barr-Virus (EBV): Es kann in B-Zellen persistieren und hat das Potenzial, unter bestimmten Bedingungen mit geschwächter Immunabwehr zu reaktivieren.

- Cytomegalovirus (CMV): Bleibt typischerweise in den Speicheldrüsen und anderen Geweben bestehen. 2. Humanes Immundefizienzvirus (HIV): Bleibt in verschiedenen Zellreservoirs bestehen, darunter CD4+-T-Zellen, Makrophagen und möglicherweise ZNS-Gewebe.

3. Hepatitis B- und C-Viren (HBV und HCV): Diese Viren verbleiben hauptsächlich in Leberzellen. Eine chronische Infektion kann zu Leberzirrhose oder Krebs führen.

4. Papillomaviren: Bleiben in der Haut und den Schleimhäuten bestehen und können zur Entwicklung von Warzen und anderen Läsionen und in einigen Fällen zu bösartigen Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs führen.

5. JC-Virus: Bleibt im Allgemeinen in den Nieren bestehen, kann jedoch reaktiviert werden und ins Gehirn vordringen, was bei immungeschwächten Personen eine progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) verursacht.

Warum also überleben manche Viren? Es beginnt mit immunprivilegierten Stellen. Immunprivilegierte Stellen sind Bereiche im Körper, in denen die Immunreaktion entweder teilweise oder vollständig unterdrückt wird, wodurch sie für die normalen Immunüberwachungsmechanismen weniger zugänglich sind.
Diese einzigartige Eigenschaft soll empfindliches Gewebe vor möglichen Schäden schützen, die durch eine typische entzündliche Immunreaktion entstehen könnten. Allerdings können diese Stellen auch einen Zufluchtsort für Viren bieten, die manchmal ein Leben lang überleben können.

Immune Privilege-Websites
1. Das zentrale Nervensystem (ZNS): Dazu gehören das Gehirn und das Rückenmark, die durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt sind.

2. Die Augen: Insbesondere der subretinale Raum und die Vorderkammer, die den Zugang der Immunzellen einschränken.

3. Die Hoden und Eierstöcke: Diese Organe begrenzen Immunreaktionen, um die sich entwickelnden Fortpflanzungszellen zu schützen.

4. Die Plazenta: Schützt den Fötus während der Schwangerschaft vor mütterlichen Immunreaktionen.

5. Das Knochenmark ist ein wichtiger Ort für die Bildung von Immunzellen, wird aber auch reguliert, um Immunangriffe zu verhindern.

6. Die Cochlea: Der Teil des Innenohrs, der für das Hören zuständig ist und geschützt wird, um Schäden vorzubeugen, die zu Hörverlust führen könnten.

7. Schnittstelle zwischen Schwangerschaft und Dezidua: Die Gebärmutterschleimhaut ist während der Schwangerschaft, ähnlich wie die Plazenta, von entscheidender Bedeutung für den Schutz des Fötus.

Behandlungen
Viele hartnäckige Viren sind schwer zu behandeln. Ein Problem ist, dass Medikamente nur schwer an die betroffenen Stellen gelangen und dann nicht so wirksam sind.

Die Schwierigkeit, immunprivilegierte Bereiche mit Medikamenten zu behandeln, ergibt sich aus mehreren intrinsischen und funktionellen Eigenschaften dieser Bereiche. Hier sind die Hauptgründe, warum es schwierig ist, diese Bereiche mit therapeutischen Eingriffen anzusprechen:
1/x
1. Physikalische Barrieren: Viele immunprivilegierte Stellen sind durch physikalische Barrieren geschützt, die den Eintritt von Substanzen aus dem Blutkreislauf verhindern. Beispielsweise schützt die Blut-Hirn-Schranke (BBB) ​​das ZNS, indem sie den Durchgang von Molekülen zwischen dem Blutkreislauf und dem Gehirngewebe streng reguliert. Diese Barriere ist hochselektiv und verhindert, dass viele Medikamente im ZNS therapeutische Konzentrationen erreichen. In ähnlicher Weise schützen die Blut-Hoden- und die Blut-Netzhaut-Schranke die Hoden bzw. die Augen und begrenzen so den Zugang von Medikamenten.

2. Reduzierte Immunüberwachung: Das Immunsystem selbst ist in diesen Bereichen entweder unterdrückt oder teilweise inaktiv, um Schäden an empfindlichem Gewebe zu verhindern. Diese Unterdrückung schützt das Gewebe zwar vor Autoimmunreaktionen und Entzündungen, bedeutet aber auch, dass die natürlichen Immunmechanismen, die bei der Beseitigung von Infektionen helfen, weniger wirksam sind. Dies macht es schwierig, die übliche immunvermittelte Beseitigung von Krankheitserregern, einschließlich Viren, in diesen Bereichen zu nutzen.

3. Spezialisierte Mikroumgebung: Immunprivilegierte Stellen verfügen häufig über eine einzigartige Mikroumgebung, die die spezifische Funktion des Gewebes unterstützt, wie etwa das Sehen im Auge oder die Spermienproduktion in den Hoden. Diese speziellen Bedingungen können die Art und Weise verändern, wie Medikamente verstoffwechselt werden oder wie wirksam sie in diesen Geweben sind.

4. Fehlender Lymphabfluss: Einige immunprivilegierte Bereiche, wie das ZNS, haben einen eingeschränkten oder keinen direkten Lymphabfluss, was die Fähigkeit der Immunzellen, in diese Regionen einzudringen und sie zu verlassen, beeinträchtigt. Diese Isolation behindert nicht nur die natürliche Immunantwort, sondern erschwert auch die Verabreichung und Wirksamkeit immuntherapeutischer Mittel.

5. Arzneimitteltoxizität und Nebenwirkungen: Das Gewebe an immunprivilegierten Stellen ist oft sehr empfindlich und anfällig für Schäden. Folglich besteht ein höheres Risiko schwerer Nebenwirkungen, wenn Arzneimittel in Dosen verabreicht werden, die ausreichen, um Schutzbarrieren zu überwinden. Dies erfordert ein sorgfältiges Gleichgewicht zwischen Arzneimittelwirksamkeit und -toxizität, wodurch die Verwendung starker Arzneimittel, die empfindliches Gewebe schädigen könnten, oft eingeschränkt wird.

6. Spezifität der Arzneimittelzielausrichtung: Die Entwicklung von Arzneimitteln, die gezielt auf diese Bereiche abzielen, ohne andere Körperteile zu beeinträchtigen, ist eine große Herausforderung. Dies erfordert fortschrittliche Verabreichungssysteme oder die Modifizierung von Arzneimitteln, um sicherzustellen, dass sie Schutzbarrieren überwinden und nur an der gewünschten Stelle wirken können.

7. Ethische und Sicherheitsüberlegungen: Aufgrund der kritischen Funktionen vieler immunprivilegierter Bereiche (wie Sehvermögen, Wahrnehmung und Fortpflanzung) gelten bei der Durchführung von Forschungen und Studien für Behandlungen, die auf diese Bereiche abzielen, strenge Sicherheits- und ethische Überlegungen. Dies kann die Entwicklung und Zulassung neuer therapeutischer Ansätze verlangsamen. Aufgrund dieser Herausforderungen erfordert die Entwicklung wirksamer antiviraler Mittel für immunprivilegierte Bereiche häufig Strategien wie die Entwicklung von Medikamenten mit höherer Penetrationsfähigkeit, die Verwendung von Nanotechnologie zur gezielten Verabreichung oder die Verwendung lokaler statt systemischer Medikamentenverabreichung. Jeder Ansatz muss auf die spezifischen Eigenschaften und Bedürfnisse des immunprivilegierten Zielbereichs zugeschnitten sein.
Zitat Fortsetzung:

„Was sind einige der Studien?

Das erste Ergebnis[1] befasst sich damit, dass Wissenschaftler SARS-CoV-2-Proteine ​​im Blut einiger Long-COVID-Patienten gefunden haben, sogar Monate nach der Erstinfektion. Eine Studie am Brigham and Women's Hospital fand bei 24 von 37 Long-COVID-Patienten virale Proteine, während bei 26 Personen, die sich mindestens einen Monat zuvor von COVID-19 erholt hatten, keine viralen Spuren nachgewiesen werden konnten[1]. Dies deutet darauf hin, dass die virale Persistenz die Long-COVID-Symptome aufrechterhalten könnte.

Das zweite Ergebnis[2] berichtet über eine UCSF-Forschung, bei der virale RNA und Antigene von COVID-19 nachgewiesen wurden, die über ein Jahr und bis zu zwei Jahre nach der Erstinfektion in Blut- und Gewebeproben persistierten. Die Forscher stellten fest, dass diese Virusfragmente bei Menschen, die anfangs schwerer an COVID-19 erkrankt waren, häufiger auftraten[2].

Das vierte Ergebnis[4] beschreibt eine große Gemeinschaftsstudie in Großbritannien, die ergab, dass Menschen, in deren Nase oder Rachen sich mindestens 30 Tage nach der Infektion noch immer SARS-CoV-2-Viren befanden, mit 50 % höherer Wahrscheinlichkeit nach 12 Wochen oder mehr über Long-COVID-Symptome berichteten[4].

Darüber hinaus stellt das dritte Ergebnis[3] fest, dass die Reaktion auf Vorabdrucke zu COVID-19 viel größer war als bei anderen jüngsten Virusausbrüchen. In den ersten 10 Monaten der Pandemie wurden über 10.000 COVID-19-Vorabdrucke veröffentlicht[3]. Dies deutet darauf hin, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft neue Forschungsergebnisse zur Viruspersistenz von COVID-19 rasch über Vorabdrucke geteilt hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mehrere neue Studien, darunter einige als Vorabdrucke veröffentlichte, darauf hinweisen, dass das SARS-CoV-2-Virus und virale Bestandteile nach der Erstinfektion über längere Zeiträume im Körper persistieren, was mit der Entwicklung von Long COVID in Verbindung stehen könnte[1][2][4].

Quellen
[1] Long-Covid-Studien zielen darauf ab, das noch vorhandene Virus auszumerzen – und Patienten in Not zu helfen …
[2] Das COVID-19-Virus kann nach der Infektion länger als ein Jahr im Körper verbleiben …
[3] Die sich entwickelnde Rolle von Preprints bei der Verbreitung von COVID-19 ... - NCBI …
[4] Prävalenz von persistentem SARS-CoV-2 in einer großen Gemeinschaft ... - Nature …
[5] Virale Persistenz, Reaktivierung und Mechanismen von Long COVID - eLife“

Zitat Endescience.org/content/articl
ucsf.edu/news/2024/03/4
ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P
nature.com/articles/s4158
Read 9 tweets
Apr 19
Image
Filtration und Belüftung stehen derzeit ganz oben auf der Liste der wirksamsten Technologien zur Erfassung und Reinigung luftgetragener Keime!

Das wusste man zwar seit Jahrzehnten, aber man tat sich offensichtlich sehr schwer damit, es den Menschen zu sagen. 🙄 Filtration und Belüftung stehen derzeit ganz oben auf der Liste der wirksamsten Technologien zur Erfassung und Reinigung luftgetragener Keime  In einer heute veröffentlichten JRC-HERA-Studie stehen bewährte Filter- und Lüftungssysteme ganz oben auf der Liste der derzeit wirksamsten Technologien zur Erfassung und Reinigung von Keimen, die sich in der Innenluft ausbreiten. Als nächstes folgten UV-Strahlung und Nukleinsäureverstärkung im Wirkungsranking.  Die Zukunftsstudie identifizierte auch andere vielversprechende Technologien, die weiterer Entwicklung bedürfen oder voraussichtlich in der ...
Die Auflistung der untauglichen Optionen erinnert mich etwas an H2 für private Heizungen und E-Fuels für PKW. Das kann man sich sparen.

UV ist viel zu gefährlich.
Plasma reizt.

Beides nicht der Erwähnung wert.

Lüftungsanlagen mit Erneuerbaren betrieben sind klimaneutral.Welche Technologie sollten wir priorisieren? Ein Balanceakt  Die mehr als 50 an dem Prozess beteiligten Experten betonten, dass es trotz der Rangliste keine einheitliche Technologie zur Bekämpfung luftübertragener Krankheitserreger in Innenräumen gebe und Entscheidungsträger sorgfältig Lösungen auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und der ihnen zur Verfügung stehenden Mittel abwägen sollten .  Beispielsweise ist die Filterung/Lüftung zwar bewährt und effizient, hat jedoch den Nachteil, dass sie viel Strom verbraucht. UV-Strahlung kann Gegenstände und Oberflächen sterilisieren, ist jedoch nur...
Read 10 tweets
Apr 15
Ich bin sehr selten sauer.

Aber dass heute ein Kompromiss gefunden wird, bei dem #Habeck und die #Grünen etliches rausgeholt haben und dann reihenweise vermeintliche Klimaschützer den #Grünen den Dolch in den Rücken stoßen, das macht mich wirklich wütend.
Was wollen die? Höcke?
Wenn man schon keine Politik kann, dann soll man eben überlegen, wie man es im normalen Leben machen würde.

Familien schwärzen niemals Verwandte öffentlich an.

Berufliche Teams schwärzen niemals die eigene Firma öffentlich an.

Sportler machen nie das eigene Team schlecht.
In der Politik gelten eiserne Regeln:

Niemals, absolut niemals das eigene Team schlecht machen.

Immer die eigenen Gewinne betonen und die Fehler der anderen zu deren Schaden erwähnen.

Idealerweise eigene Gewinne haben - die Grünen haben einen richtig guten Lauf!
Read 5 tweets
Apr 1
Witzig, wie viele Menschen feiern, dass man nun überall zwingend genderneutral schreiben muss, denn das ist schließlich die Kehrseite der Medaille.

Anstatt Schüler*innen schreiben zu können, muss es nun immer "Lernende" heißen.

Anstatt Lehrer*innen muss es Lehrkräfte heißen.Image
Quelle zu oben:


Im Übrigen weiße ich nochmals darauf hin, dass der Rechtschreibrat 2023 den * abgelehnt hat, weil mit der gängigen dt. Schreibweise mit /- (Bäcker/-in) nur Männer und Frauen, mit dem * aber alle gemeint seien.
Er ist Großem auf der Spur.rechtschreibrat.com/geschlechterge…
Die ganzen anderen Argumente, wie "Rechtschreibung und Gramatik" sind auf das Lächerlichste vorgeschoben, denn die Gramatik zu /- besteht seit den 1940er Jahren unangefochten und man muss nur zwei Zeichen durch eines ersetzen. Das ist wirklich alles.

Aus /- wird *

Mehr nicht.
Read 12 tweets
Mar 29
Wenn der CO2-Gehalt in der Raumluft höher wird, dann funktioniert das Gehirn immer schlechter.

Das gilt bei Lernenden und bei Berufstätigen gleichermaßen. Das passiert auch zuhause, wenn die Luft zu schlecht ist.

Schon bei 1000 ppm CO2 ist man bei nur noch 75 % bis 80 % der Leistungsfähigkeit.

Bei 2500 ppm CO2 ist man träge, kann nur noch schlecht entscheiden, kann Informationen schlechter verarbeiten und ist in der Orientierung deutlich beeinträchtigt.

Wussten Sie, dass deutsche Schulkinder vor der Pandemie und jetzt wieder, bei rund 2.500 ppm CO2 bis 4.500 ppm CO2 die gesamte Schulzeit verbringen?
(Das zeigen viele Messungen, die ich selbst durchgeführt habe und die andere Ingenieur*innen seit 20 Jahren bundesweit immer wieder durchgeführt haben.)

Wie ist der CO2-Gehalt in dem Raum, in dem Sie sich gerade befinden?

ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…Image
Sowohl in Schulen als auch am Arbeitsplatz geht die Leistung extrem in den Keller, wenn der CO2-Gehalt in der Luft ansteigt.

Deshalb gilt in meinen Firmen seit 2014 die Anweisung: Spätestens bei 800 ppm CO2 wird gelüftet, denn wir werden von unseren Vertragspartnern nicht dafür bezahlt, dass wir langsam und/oder fehlerhaft arbeiten.

Seit 2014 hat jeder unserer Schreibtische ein eigenes CO2-Messgerät.Image
Die Erkenntnis ist sehr alt: 1858!

Schon Pettenkofer bezeichnete Luft nur bis zu 700 ppm CO2 als gut und Luft mit über 1000 ppm CO2 als schlecht.Image
Read 5 tweets
Mar 28
Meine Damen und Herren: Das wir das noch erleben dürfen 😃

Die #WHO geht darauf ein, dass SARS-CoV-2 über Aerosole und über die Luft übertragen wird.

Mit über 4 Jahren Verspätung:
"The incredibly rapid spread of this virus that transmitted efficiently between people through the air renewed the important risks related to the quality of the air we breathe."

iris.who.int/bitstream/hand…Image
Dem vorausgegangen war eine Arbeit des #CERN 2021, in der schon längst klar war, dass COVID-19 über die Luft übertragen wird.

Die #WHO hat also gewaltig verzögert.

home.cern/news/news/know…
Und 2022 gab es auch diese Veröffentlichung, auf die sich WHO und CERN bezogen hatten.

Hieraus zwei wichtige Erkenntnisse:

1. Masken vermindern Viren in der Luft auf ein Fünftel.

2. Lüftung funktioniert nicht immer.
(Darum werden HEPA-Filter nötig.)

royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rs…Image
Read 4 tweets

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