Thread by @ronalyze

Ich finde es interessant, wie sehr Diskussionen sich an meiner Person aufhängen. Ich sehe mich nicht als DIE Vertreterin aller Frauen. Nein. Aber es existieren Frauenrechte, die z.B. durch die UN-Frauenrechtskonvention CEDAW bindend vereinbart wurden. Sie gelten für ALLE Frauen.

Diese Rechte gelten auch für Mädchen und Frauen, die sich wenig mit ihren Rechten beschäftigen oder sogar glauben, dass sie diese nicht brauchen würden. Denn #FrauenRechteSindMenschenRechte und Mädchen und Frauen werden weltweit aufgrund ihres Geschlechts unterdrückt.

Was mich wahrscheinlich in eine Position setzt, dass ich regelmäßig zur Zielscheibe werde ist, dass ich als erkennbare Frau mit meinem Namen auftrete, zu meiner Haltung stehe und sehr überzeugt und kompromisslos Frauenrechte einfordere.

Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass jede und jeder hier mit mir einer Meinung sein muss. Ich sehe die Frauenbewegung nicht als eine hierarchische Bewegung. Ich glaube aber, dass ein überzeugtes Eintreten mit dem eigenen Namen besonders viel Überzeugungskraft hat.

Das hat mich viel gekostet an Verbindungen, Freundschaften, Chancen, Kooperationen – und ja, es gefährdet mich und meine Familie. Aber es hat auch neue Verbindungen und Freundschaften geschaffen.

Mädchen und Frauen stehen volle Menschenrechte zu. Ich wüsste nicht, warum ich hier Kompromisse machen sollte. Und nein, ich glaube nicht daran, dass Menschen ihr Geschlecht wechseln können oder dass Männer Frauen sein können.

Ich sehe den "Heilungsversuch" über invasive, körperschädigende Maßnahmen als gesamtgesellschaftliches, medizinisches und therapeutisches Versagen einer durch und durch sexistischen und kapitalistischen Gesellschaft.

Ich empfinde es als legitimie Forderung, auf der Realität zu beharren und eine Gesetzgebung zu fordern, die die Realität zur Grundlage nimmt. Ich finde es legitim, Fehlentwicklungen zu benennen und auszuräumen.

Mir ist dabei völlig bewusst, dass andere Menschen eine völlig andere Weltanschauung haben können, in denen sie sich als eine Fiktion von sich selbst verwirklichen und fordern, dass andere das bestätigen müssen. In einer Demokratie ist das alles möglich.

Ich teile diese Weltanschauung nicht und kann diese Menschen dennoch mit ihrer Weltanschauung respektieren. Aber ich werde nicht für sie lügen.

Und nein, von mir und meiner Weltanschauung sind keine Existenzen abhängig. Ich empfinde es als ziemlich vermessen, mir das zuzuschreiben. Ich bin keine Göttin. Ich bin eine ganz normale Frau mit Fehlern.