2021 habe ich an einer Autobahnbrücken hängend gegen die #noIAA in München demonstriert.
Dann kam ich rechtswidrig präventiv ins Gefängnis.
Letztes Jahr hat die Staatsanwaltschaft schließlich 2-4 Jahre Haft für diese Aktion gefordert.
Heute stand ich nun vor Gericht: 1/6
Hier ein Statement mit @Kims_Speech und Susie (die nur fotografiert hatte) 2/8
Die Staatsanwaltschaft verlangte 90 Tagessätze. Von den 2-4 Jahren Haft hatte sie sich wohl schon verabschiedet nachdem das Gericht entschieden hatte, dass nicht vor dem Schöffengericht zu verhandeln sei. Wie schon beim Präventivgewahrsam wurde hier etwas zu weit geschossen. 3/8
Die Verteidigung plädierte auf Freispruch: Die Versammlungsteilnehmer*innen haben keine Gewalt ausgeübt. Die Polizei kann nicht das willenlose Werkzeug der Protestierenden sein. Der Stau wurde von der Polizei und nicht dem Banner an der Brücke erzeugt. 4/8
Außerdem wurde die Versammlung nie aufgelöst, stellt keine verwerfliche „Tat“ dar und ist durch den Klimanotstand gerechtfertigt. 5/8
In meinem letzten Wort las ich Karten und Briefe vor, die mir damals ins Gefängnis geschickt wurden. Dabei kamen mir die Tränen! Vielen Dank nochmal an alle, die mir damals mit ihrer Solidarität Mut und Kraft gegeben haben! 💚 6/8
Der Richter verurteilte und schließlich alle drei zu jeweils 30 Tagessätzen. Ich soll also insgesamt 850€ Strafe zahlen. Das Urteil war sehr vage und kaum juristisch begründet.
Das Hauptargument: Wo kommen wir denn da hin, wenn dann andauernd so demonstriert wird!?! 7/8
Meine Antwort: In eine funktionierende Demokratie!
Wo wir hinkommen wenn nichts passiert? UN Generalsekretär Antonio Guterres sagt: „Wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal.“ 8/8
Wir werden Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Aber andere wurden auch verurteilt. Wenn ihr uns unterstützen wollt könnt ihr hier spenden: