Falls es irgendwas gibt, was die Abläufe in diesem Bumms beschleunigt, soll es mir recht sein - und euch auch.
Wer „Nein“ zur Digitalisierung sagt, sagt auch „Ja, weiter so!“ zu einem ineffizienten System was im wesentlichen aus Fax und Nadeldrucker besteht. #ePA
Diese Ineffizienz kostet Menschenleben und zwar nicht wenige. Zum Beispiel durch unvollständige Medikationslisten oder Fehler beim teils mehrfachen innerklinischen Abschreiben der Hausmedikation.
Ich übernehme regelmäßig Patient*innen, die keine Auskunft geben können, die nichts mehr sagen können und wir haben nur ihre KK-Karte. Und da wäre es schon Teil zu wissen, ob die Apixaban einnehmen. Sieht man nämlich nicht im Labor. Nur wenn man gezielt danach sucht.
Das ist aber nur 1 von 1000 Beispielen. Wir brauchen zentral abrufbare Informationen auch um den ganzen Laden mal etwas effizienter zu machen.
Wie man das schützt? Fragt den @chaosupdates und andere, die wissen wie das geht.
Aber immer nur Mimimi zu rufen weil irgendwas theoretisch vielleicht nicht ganz so super ist, bremst uns zukünftig auf Jahrzehnte aus.
Bevor wir uns DEN Luxus gönnen, müssen wir aber erstmal die Jahrzehnte aufholen, die wir jetzt schon in der Digitalisierung hinterher hängen.
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Ich fordere 100% Lohnerhöhung für alle, die im Gesundheitswesen am Patientenbett tätig sind.
Googlet mal Reallöhne, Inflation und inflationsbereinigte Differenzen.
Seit 1980 verdienen Ärztinnen/Ärzte etwa die Hälfte von dem, was sie 1980 an Kaufkraft haben. Wir bekommen seit Jahrzehnten Zuschläge, die nur einen Teil der Inflation ausgleichen. Real sinken die Löhne also.
Aktuell fordert der Marburger Bund 13% (Inflation + 2,5% zusätzlich) und am Ende wird man sich irgendwas einstelliges einigen.
Die Postangestellten haben +20% durchgesetzt. Lohn-/Preisspirale dies das, es ist kompliziert.
Maske tragen in der Klinik ist wie auf einer Party keinen Alkohol zu trinken.
Alle wissen, dass man es eigentlich selbst auch machen sollte, aber niemand macht es weil Hey!, man lebt nur einmal! 🥳
Ich bin Euer personifiziertes, schlechtes Gewissen.
Andere stören sich offensichtlich daran, dass ich nicht mitmache.
Ich zeige durch meine Maske, dass ich anderer Meinung bin und genau da hört die Toleranz sehr plötzlich auf.
Ich störe.
Was einigermaßen absurd ist, weil es die Rollen verdreht.
Wenn überhaupt könnten sich Immunsuprimierte zu Recht daran stören, wenn ihr Arzt aus Egoismus oder whatever keine Maske trägt.
Aber hier stören sich Menschen *ohne* Maske daran, dass ICH MICH schütze (und Rücksicht auf immunsuprimierte Patient*innen nehme).
„Die Kleine (7) hatte jetzt schon 3x Corona, die hat jetzt so nen Inhalator, hat jetzt Asthma. Die fehlt ja so viel in der Schule, die kommt kaum noch mit.“
Ja, gut. Und dann kommen so Luftpumpen und sagen ja was sollen wir denn sonst tun willste jetzt Leben lang Maske tragen!1!
Jeder gute Vorschlag, jede einzelne Maßnahme wurde madig geredet, klein gemacht und zerredet.
„Ja, aber!“ ☝🏻
Diese deutsche Arroganz.🤮
Von nichts ne Ahnung, aber alles besser wissen.
Wenn man der Logik dieser Deppen folgen würde, bringt auch ein Torwart nichts, weil fällt ja trotzdem ab und zu ein Tor.
Wir haben es nicht mal versucht, die Kinder zu schützen. Das wird uns so viele Milliarden kosten, dafür hätten wir Luftfilter aus Gold kaufen können.
Ich beobachte auf Kongressen/Vorträgen einen Trend zu Simplifizierungen die mich sehr an Clickbaiting erinnern.
Vorträge haben Titel, die wie Hollywoodfilme klingen, dann werden sehr steile, sehr radikale Thesen in großer Blockschrift präsentiert.
Das erinnert mehr an Keynotes von Apple und ist sicher auch attraktiv, weil es uns anspricht und aufrüttelt. Ich halte diese Vereinfachung aber nicht für sinnvoll. Medizin ist fast nie schwarz-weiß.
Larynxtubus, NaCl, Stifneck usw. - alles so Reizthemen bei denen gerade jüngere
Kolleg*innen gerne aufspringen und mit radikaler Vehemenz nur eine einzige Lösung gut heißen. Die gibt es aber nicht. Und auch wenn alle reflexhaft Nudelwasser schreien ist die Evidenz gegen den Gebrauch von NaCl deutlich schwächer, als es auch hier manchmal dargestellt wird.
Aufgrund von Personalausfällen durch COVID und andere Infektionen wurde eine außerordentliche Teamsitzung einberufen.
Weil die Sitzung in der Verwaltung stattfindet wird zu Beginn der Sitzung vorgeschlagen, dass man hier ja die Maske weglassen könne.
🤯🤯🤯
Dank Karneval und allgemeiner Sorglosigkeit explodieren die Zahlen und die Leute sind auch einfache richtig krank und nicht nur positiv.
Um das mal klar zu sagen, es geht darum, dass wir in einigen Bereichen die Funktionen nicht mehr aufrecht erhalten können.
Also findet nach der Operation keine Physiotherapie statt, weil nicht mehr genügend Leute da sind. Auf Intensiv bekommen nur noch einzelne ausgewählte, statt aller Patientinnen und Patienten Atemtraining etc.
Die Pflege wird auf ein Minimum zusammen gestrichen.
Hier (und woanders) schreiben Menschen immer wieder diesen groben Unfug.
Depressionen sind eine Krankheit, die weit über eine trübe Tageslaune oder „mal keinen Bock“ hinaus geht.
Dem Hirn fehlen Botenstoffe und Signalgeber und die kann man sich nicht herbeihanteln.
Antriebslosigkeit bei der Depression kann soweit gehen, dass man morgens im Bett liegt und eigentlich auf Toilette muss und nicht den Antrieb hat aufzustehen und deshalb einfach unter sich lässt. Weil man einfach keine Kraft hat.
Das sind erwachsene Menschen, die wissen, dass man das nicht macht. Die machen das nicht, weil es ihnen egal wäre. Es fehlt einfach der Antrieb.
So wird vielleicht der Unterschied klar zwischen wirklicher Antriebslosigkeit im Rahmen einer Depression und „kein Bock auf Sport“.