Lerne gerade: Für Leute die keinen Namen nach 🥔-Schema haben (also keinen Vornamen, komplexere Nachnamen, …) funktioniert die #BundID einfach nicht.
So diskriminiert ihr mit eurer Technik direkt mal einen ganzen Haufen Leute.
Also das liegt natürlich daran, dass das Prinzip, das wir alle einen Vor- und Nachnamen haben müssen, shitty ist.
Wenn Du aber Deine Software auf diese Prinzipien aufbaust, dann bedeutet das halt, dass eine Menge Leute keinen Zugang zu dieser haben.
Das ist ein soo bekanntes Problem, das ich von einem staatlichen Tool erwartet hätte, dass es zumindest das hinbekommt.
(Jaja ich weiß viele große Softwarekonzerne ignorieren dieses Problem auch… aber das sollte halt wenigstens der Unterschied zwischen einem shitty Konzern und dem Staat sein…)
Der Witz dabei ist: Die öffentliche Verwaltung hat sogar einen Stammdatenstandard, der genau all diese Fälle berücksichtigt. Den benutzt halt nur niemand.
(und nein, der ist auch nicht perfekt, aber besser als was bei der BundID passiert)
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Wenn ihr Leute dazu zwingt, eine App zu benutzen, dann werden sie wohl eure App benutzen.
Ja, das könnt ihr als Staat machen, aber dann seid ihr halt kacke.
Ich würde das jetzt nicht unbedingt als Erfolg staatlicher Digitalisierungsmaßnahmen bezeichnen.
Wobei, mit was für einer Staatsform wollen wir uns denn hier vergleichen?
Mal ganz abgesehen davon, dass ihr damit gegen Onlinezugangsgesetz, Datenschutzrecht sowie die gerade im Trilog befindliche eIDAS-Richtline verstoßen habt.
Sorry, aber den Take, das wir wegen irgendwelchem Nationalismusshit keine moderne Infrastruktur nutzen können, ist wirklich einer der bescheuertsten der letzten Jahre.
Wenn ihr die Daten schützen wollt, dann baut halt sichere Software. Aber ein eigenes RZ hilft euch dabei einfach mal nix.
OK, @DieTechniker gibt ihren Apps nicht nur irreführende Namen sonder lügt auf ihrer Website sogar über den technischen Datenschutz. tk.de/techniker/leis…
Die elektronische Patientenakte ist zwar Ende-zu-Ende verschlüsselt. Ihr verfügt aber nicht nur selbst über eure Schlüssel. Das wird auch deutlich, wenn ihr z.B. andere technische Funktionen des TK-Safes anschaut. tk.de/techniker/leis…
Nun mag man zwar über die Formulierungen oben streiten können.
Worüber man aber nicht streiten kann: Es verwirrt Nutzer*innen zu dem Punkt, dass sie glaube, die alleinige technische Kontrolle über die Daten zu haben.
Ist es wirklich so schwer zu differenzieren, was der Unterschied zwischen einer halbwegs sicheren elektronischen Patient*innen-Akte und einer sehr schlecht gemachten ePa und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz ist?
Bei einer gut gemachten ePA würde die Datenhoheit zu 100% bei den Patient*innen liegen. Und nein, dass würde nicht Bedeuteten, dass es keinen Notfalldatensatz geben könnte, der by default freigegeben wird.
Bei dem heutigen ePA-Ansatz habe ich als Patientin zwar Zugang zu meinen Daten, aber nicht wirklich Kontrolle.
Jede andere Zugänglichmachung meiner Gesundheitsdaten, automatisierte Auswertung, whatever ist immer nur eine Gesetzesänderung weit weg.
Ja richtig, Du hast es erfasst, ich habe sie freiwillig bereitgestellt.
Und ich habe mich dazu entschieden, bestimmte Aspekte meines Lebens über diese Dienste öffentlich zu machen.
Aber ich hatte die Wahl und habe eine bewusste Entscheidung getroffen.
Bei den ganzen medizinischen Registern habe ich diese Kontrolle nur noch sehr eingeschränkt oder sogar nichtmehr (momentan noch eine ungeklärte Implementierungsfrage).
Bedeutet: Wenn bei mir etwas diagnostiziert wurde, bin ich für immer damit gebrandmarkt.
Ich verliere also die Kontrolle über einige meiner intimsten Datenpunkte vollständig.
Heißt für Menschen mit stigmatisierten Erkrankungen: Sie müssen höllisch aufpassen, gegenüber sie sich wem wie offenbaren.