Habe mir gerade nochmal das Spiel #BVBKOE angeschaut und dabei explizit auf die erste Halbzeit geachtet. Der #BVB hatte klare Muster, mit denen sie die Kölner geknackt haben. Auch wenn #KOE schwach war, hat es der BVB einfach gut gemacht. Hochverdienter Sieg. Hier die Details:
Im Spielaufbau in Linie 1 wollte der #BVB immer Überzahl kreieren. Läuft #KOE mit zwei Spielern an, positioniert sich Dahoud im Zwischenraum, um Skhiri rauszuziehen. In den Raum zwischen IV und 6 von Köln bewegt sich der ballferne 8er. Reus kommt kurz und so können sie die erste
Pressinglinie überspielen. Durch die Überzahl Ballnah muss der FC immer komplett durchschieben. Das öffnet Zwischenräume.
Bei drei Anläufern von #KOE kippt Dahoud ab und Bellingham schiebt zentral ein. Asymmetrische AV und ballferne Dreiecke, um den Gegner auseinander zu ziehen.
Sieht kompliziert aus, ist es aber nicht. 2+1 Aufbau, mit einem Ballnahen Diamanten und einer Überladung des Halbraumes. Dadurch Ballnah 4 gg 2 Überzahl. #KOE muss wieder durchschieben und öffnet die Zwischenräume. Süle mit vertikalen und diagonalen Passoptionen. Entweder spielen
sie die Überzahl aus oder verlagern über Dahoud auf das ballferne Dreieck.
Haller als 9 1/2, der beide 6er bindet. So öffnet sich der Halbraum für Guerreiro. Anstatt den Ballnahen Diamanten auszuspielen, spielt Süle Linienbrechende auf Guerreiro, der einen IV rauszieht.
Der #BVB geht gegen den Ball in ein kompaktes Mittelfeldpressing, mit einer Raute, die immer Ballnah verschiebt. Sie lenken das Spiel nach außen, wo sie 2 gegen 1 Überzahl zupacken. Dahoud verteidigt dabei immer den Ballnahen Raum vor der Kette, damit sie nicht überspielt werden.
Fazit: Klar war #KOE schwach. Aber wie der #BVB taktisch agiert hat, war in meinen Augen die beste Leistung der Saison. Ballnah Klasse verschoben und so die Zwischenräume geöffnet. So ist Köln nur verschoben und hat die Zwischenräume geöffnet. Individuell waren alle Spieler über
90 min konstant gut. Vor allem Guerreiro und Dahoud. Letztgenannten möchte ich hervorheben. Das sind von der Spielintelligenz Welten zu Can. Defensiv und mit Ball viel besser. Wenn fit, muss er eigentlich immer starten. Guerreiro auf der 8 könnte eine Waffe werden für die letzten
Spiele. Alles in allem ein absolut gelungener Auftritt und dem FC in keiner Sekunde eine Chance gelassen. #BVBKOE
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Als Nachtrag zum Bayern Spiel nochmal ein kleines Video und Erklärungen zur Idee von Kompany. Eigentlich perfekt, um Wolfsburg zu knacken. Folgend dann nochmal die Erklärung, warum es nicht immer funktioniert hat.
Viele Gegenläufige Bewegungen und viel Rotation im 3-2-5. Wolfsburg musste ihre 5er Kette immer extrem weit durchschieben, um ballnah irgendwie Zugriff zu bekommen. Da Wolfsburg‘s 6er immer absichert, hat Bayern im Aufbau immer Überzahl. Wenn sie es öfter schaffen einmal die Seite zu wechseln, spielen sie da immer in Überzahl und haben einen freien Mann zwischen den Linien. Wenn Wolfsburg das im Tempo durchschieben und verteidigen will, hätten sie häufig im Chaos verteidigt.
Warum es zu häufig nicht funktioniert hat, liegt vor allem an den unsauberen Anspielen und Kontakten unter Druck. Das Davies Beispiel ist nur eins von vielen. Aus einer eigentlichen 5 vs 5 Situation resultiert ein Ballverlust und nimmt sofort fünf Spieler aus der Defensive raus. So gerät die Defensive Struktur ins wanken. Glück für Bayern, dass Wolfsburg es selten nutzen konnte.
HSV, Eindhoven und ManUtd Legende. Ein der besten Stürmer unserer Zeit und aktuell Trainer bei #PSV. Ruud van Nistelrooy. Zurzeit 3. der Eredivisie. 2,07 Punkte im Schnitt. Dabei wichtige Stammspieler verloren und trotzdem mit attraktivem Fußball überzeugt. Hier die Details:
Beginnend mit ein paar Statistiken:
- 9,1 through passes per 90 (Ligaschnitt 6,6)
- 58,13 passes to final third per 90 (Ligaschnitt 49,96)
- PPDA against 14,02 (Ligaschnitt 11,72)
- 25,24 touches in penalty area (Ligaschnitt 18,04)
Grundformation 4-3-3, sehr vertikales Spiel.
In Linie 1 ein 3+2 Aufbau mit asymmetrischen AV. Meist ist es Mwene, der im Spielaufbau in die 3er Kette abkippt. Die 6er binden eng vor IV den Gegner und öffnen so die Halbräume, die sind immer besetzen. Das Spiel öffnen sie im letzten Drittel extrem in der Breite.
Nach der überraschenden Entlassung von #Nagelsmann übernimmt also Thomas #Tuchel. Ein Trainer, der für Erfolg steht, eine Mannschaft stabilisieren und ans Maximum bringen kann. Was ihn so erfolgreich macht und wie er taktisch vorgeht, lest ihr im folgenden Thread:
Zu Beginn: Was #Tuchel besser macht als 99 % der Trainer ist, dass er sowohl die individuellen Profile der Spieler und sein taktisches System in Einklang bringen kann. Variables Spiel ist dabei extrem wichtig. Ich erkläre euch das anhand seiner Stationen beim BVB und Chelsea.
Nachdem #Tuchel den BVB von Klopp übernahm, formte er sie zu einer taktisch nahezu perfekt ausgebildeten Mannschaft, die attraktiven Offensivfußball spielte und in Kombination mit Tuchels Matchplan sehr erfolgreich war (2,12 Punkte im Schnitt). Das waren die taktischen Muster:
Ich würde die letzten Tage öfter gefragt, ob es auch vergleichbar „kleinere“ Teams als Brighton oder Arsenal gibt, die das Positional Play nutzen. AC Monza ist Aufsteiger in die Serie A und befinden sich aktuell im gesicherten Mittelfeld. Hier zwei Muster im Aufbau:
Spiel gegen AC Mailand. Klassischer 3+2 Aufbau, um Überzahl in Linie 1 zu haben. Sie wollen den zentralen Raum in der Breite öffnen, in dem sie die Außen asymmetrisch hochschieben. Meist spielen sie dann Linienbrechend auf den Stürmer, der sich tief fallen lässt.
Häufig kippt einer der 6er in den 3er Aufbau ab. Der äußere Mittelfeldspieler schiebt dann invers ein, um den Gegenspieler zu binden. So spielen sie wieder Überzahl und bekommen den Spieler außen frei. Die Aktion startet immer mit dem andribbeln, um den Gegner zu binden.
Gestern der Thread über die schlechte Spielkultur der #Bundesliga. Ich möchte euch nun anhand von zwei Beispielen erklären, warum sich das nicht so leicht ändern lässt und wie komplex guter Spielaufbau ist. Dafür braucht es mehr, als einen guten Trainer. Hier die Details:
Beispiel Arsenal. Das Zinchenko invers spielt, hat einen Grund. Es geht dabei immer um Gegnerbindung, Überzahlen und Räume öffnen. In Linie 1 hat Arsenal 4 gegen 3 Überzahl. Durch den inversen Zinchenko und Trossard als 9 1/2 steht Fulham auch dort 3 gg 2 Unterzahl.
Trossard kippt nach außen. Dadurch stehen Zinchenko und Xhaka zentral 2 gg 1 Überzahl. Durch ihre Gegnerbindung und das horizontale abkippen von Trossard öffnet sich der Passweg für Gabriel, der Linienbrechend Xhaka anspielen kann. So überspielt man Pressing.
Mir fallen beim analysieren der Bundesligaspiele häufig Muster bei den Teams auf, die das ganze Spiel extrem unattraktiv machen. Ich möchte euch das folgend einmal erklären, wo sich die Teams taktisch bewegen und wie das phasenweise in anderen Ligen aussieht. Hier die Details:
Exemplarisch das Spiel #FCUSGE. Sieht aber in vielen Spielen so aus. Viele Teams bauen entweder in einem 3+1 oder flachen 4+1 auf. Dadurch hast du einen Zentralen Bereich, in dem das ganze Spiel stattfindet. Vor allem in Linie 2 steht das Ballbesitzteam meist in Unterzahl.
Meist stehen die Teams in der Verteidigung in einem kompakten Block im Mittelfeld, der immer Ballnah verschiebt. Dazu wird beim Ballbesitzteam häufig eine Seite überladen. Flach kommt man da nur über 2-3 Passstationen hin, was es dem Gegner sehr leicht macht zu verschieben.