Eine verworrene Diskussion - es geht ja auch im komplexe System-Fragen: Netze, Speicher, Dunkelflaute, Infrastruktur, Lernkurven, Pfadabhängigkeit, etc.
Wenn man den ganzen Nebel mal zur Seite schiebt, ist es im Kern jedoch eigentlich ganz einfach:👇
Mit einer Wärmepumpe macht man aus einer kWh Strom rund 3 kWh nutzbare Wärme. Wenn man die gleiche kWh in einem Elektrolyseur zu Wasserstoff umwandelt und dann in einer Gastherme verbrennt, bekommt man nur 0.5 kWh Raumwärme.
Faktor 6 Unterschied!
Das heißt auch, dass man 6 mal mehr Windräder braucht, 6 Mal mehr Stahl und seltene Erden und eben auch 6 Mal mehr an Kosten für die Stromerzeugung ausgibt.
Mal ganz konkret: Das hier ist Crottendorf in Sachsen. 4000 Einwohner.
Bei 150 m² je Haushalt und 150 kWh je m² beträgt der Wärmebedarf einer solchen Kleinstadt rund 22.5 GWh pro Jahr.
Heizt man diese Häuser mit Luftwärmepumpen mit einer Jahresarbeitszahl von 3, reicht der Strom einer modernen Windkraftanlage dafür: mit 3 MW und 2500 Volllaststunden erzeugt eine solche Anlage 7.5 GWh.
Heizt man Crottendorf stattdessen mit Wasserstoff-Gasthermen, verliert man Energie bei der Elektrolyse (Wirkungsgrad 75%), Kompression & Transport (75%) und der Therme (90%), so dass man in etwa 44 GWh Stunden Strom benötigt.
Dafür braucht mal 6 baugleiche Windräder.
Natürlich ist die Welt komplexer: Wasserstoff kann man viel einfacher speichern als Strom. Aber ein Stromnetz braucht man sowieso, mit Wärmepumpen kann man also auf eine zweite Infrastruktur (Wasserstoff-Netze) verzichten. ...
Mit Fußbodenheizungen und Erdbohrungen kann man den Wirkungsgrad von Wärmepumpen auf ca. 500% steigern – bei Wasserstoff gib es kein vergleichbares Effizienzpotential. Wärmepumpen kosten mehr als Gasthermen, dafür kommen die Kosten der Elektrolyseure und Wasserstoffnetze dazu.
All diese Mechanismen und Interaktionen studieren Energiesystem-Wissenschaftler:innen seit langem, z.B. in großen Computermodellen.
Alle mir bekannten Studien kommen immer wieder zum gleichen Schluss: Wasserstoff in Gasthermen zu verbrennen macht einfach extrem wenig Sinn.
Bei aller Komplexität ist der zentrale Grund dafür sehr einfach:
Mit Wärmepumpen bekommt man 6 Mal so viel Wärme je kWh Strom wie mit Wasserstoff.
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Cost-potential curves show how much wind energy you can get at what cost.
Usually, they include only engineering cost. We've added disamenity costs, translating the fact that some people don't like turbines into monetary values.
Our core finding is dual:
1) If you ignore people and build turbines where it is cheapest, you will annoy many neighbors and destroy welfare
2) If disamenties are taken into account when deciding where to build turbines, they remain small
If you read the COM proposal for a reform of the electricity market, you get the impression that CfDs will be a lasting source of huge amounts of cash that only waits to be paid out.
Just to make sure we are on the same page: We do all know that's not the case, right?
Take recital (34): It talks at lengh how money should be spend, but doesn't say a word about how it should be raised.
Sometimes they will be a source of cash and sometimes a sink.
Most quantitative predictions will tell you that on balance, they will likely cost tax money.
I get the impression many people will be quite disappointed.
The Merit Order Model and the Screening Curve Model are the basic equilibrium models of electricity markts.
They apply standard microeconomic thinking while accounting for *the* peculiarity of electricity: non-storability.
The Merit Order Model describes how prices emerge for every hour of the year as the intersection of short-term demand and supply curves.
These curves move quickly.
The Screening Curve Model is a greenfield model that determines long-term equilibrium prices, where load pattern and investment cost determine the generation mix and price patterns, including scarcity prices.
26 Stromerzeuger haben Verfassungsbeschwerde gegen die Erlösabschöpfung eingelegt, die deutsche Implementierung des EU revenue cap.
Im Kern geht es um die Verwendung von sog. "fiktiven Erlösen" bei der Berechnung der Abschöpfung, also nicht tatsächlichen Einnahmen, sondern ...
Benchmark-Erlösen oder dem Erlös-Potential. Wenn also ein Unternehmen Strom deutlich unter Marktpreis verkauft hat, kann die Abschöpfung die tatsächlichen Einnahmen theoretisch übersteigen.
Warum sollte man fiktive Erlöse als Grundlage verwenden?
Weil dies unter Anreiz-...
Gesichtspunkten viel Sinn macht.
Wer auf tatsächliche Erlöse einen hohen Steuersatz zahlt (90% oder 100%), fährt unter Umständen besser, auf Erlöse ganz zu verzichten (z.B. wenn damit auch Kosten reduziert werden).
Eine Zurückhaltung von Erzeugungsleistung zur Vermeidung von..
What can be done to protect retail consumers from spiking electricity bills?
My 2 ¢ 👇
I can see three principal options to hedge retail consumers against price shocks: through the retail market, through government payments, and through investments.
The first option is to protect consumers through long-term retail tariffs, providing price certainty for maybe 2 to 5 years. Retail suppliers would, in turn, hedge themselves through forward contracts and power purchasing agreements.