"Verkaufen wollten sie ihn, verleihen, ja verschenken. Ein Sensibelchen, bis Jupp Heynckes kam. Der Trainer glaubte an ihn. Und siehe da: Furtok spielte besser und besser - und auf einmal traf er wieder."
Jan Furtok kommt am 9.3.1962 im polnischen Kattowitz auf die Welt und sammelt dort auch seine ersten Fußballerfahrungen. 1982 wird er Stammspieler beim GKS Katowice, der Stürmer trifft 9 Mal in 29 Spielen. 83/84 trifft er zweistellig und im Mai '84 darf er erstmals... 2/15
für die polnische Nationalmannschaft auflaufen. Das 0:0 in Irland bleibt erstmal der einzige Einsatz, denn Furtok hängt 84/85 in einem Fortmtief, aus dem er sich aber in der Folgesaison mit 17 Toren befreit. Es ist sein Durchbruch. Zweiter der Torjägerliste... 3/15
Pokalsieger mit dem GKS Katowice und am Ende der Saison darf er mit der polnischen Nationalmannschaft zur WM 86 nach Mexiko. Er träumt vom Sprung in den Westen, aber das ist zur damaligen Zeit nicht möglich. Erst mit 28 gestattet der polnische Verband einzelnen... 4/15
Spielern den Sprung. Stefan Majewski (K'lautern), Andrzej Buncol (Homburg) waren prominente Fälle der Zeit. Wer jünger ist muss teuer "freigekauft" werden oder flüchtet wie der spätere Kölner Andrzej Rudy. Furtok darf 1988 gehen. Nach sehr langen Verhandlungen... 5/15
einigen sich die Zentrale Sportbehörde Polens und der Hamburger SV auf eine Ablöse von 1,6 Mio. Mark, die sich der Verband und GKS Katowice teilen. Aber Furtok muss vorerst seine Familie zurücklassen. Sie sollen Mitwisser bei der erwähnten Flucht von Furtoks Teamkollegen... 6/15
Rudy gewesen sein. 9 Tage nach dem Wechsel debütiert Furtok für den HSV und erzielt sein erstes Tor. Mit 9 Toren und 10 Vorlagen in 21 Spielen wird Furtok ein Volltreffer. Danach rutscht er aber etwas ins Mittelmaß ab, auch wenn 10 Tore 89/90 weiterhin ok sind. 7/15
Seinen Karriere-Höhepunkt erreicht er im Frühjahr '91 mit 29. Nach einer durchschnittlichen Hinrunde, trifft er in den letzten 10 Saisonspielen 14 Mal, verpasst nur knapp die Torjägerkanone. Danach ist der Zenit überschritten. Furtok ist weiterhin Stammspieler, aber... 8/15
weit von diesen Zahlen entfernt. Nach einer enttäuschenden Saison 91/92 mit 7 Toren verletzt er sich kurz vor Saisonende schwer, muss bis Winter pausieren. Er kämpft sich in die Startelf zurück, dient nun eher als Wühler und Arbeiter neben dem klassischen 9er Karsten Bäron. 9/15
1993 endet dann aber das Kapitel Hamburg, Furtok schließt sich Eintracht Frankfurt an. Dort soll er Anthony Yeboah zuarbeiten. Doch Yeboah fällt lange aus und Furtok muss es vorne regeln, schafft das nicht. Nach Yeboahs Rückkehr ist mit Thomas Doll ein namhafter... 10/15
Konkurrent am Start und Furtok bleibt nur die Bank. Besser wird es dann 94/95. Die Eintracht hat mit Jupp Heynckes einen neuen Trainer. Während diese Beziehung am Ende sehr viele Verlierer haben wird, ist Furtok vielleicht der einzige Gewinner, er ist bei Henyckes gesetzt. 11/15
Aber als der Trainer im April 95 gehen muss, rutscht Furtok wieder auf die Bank. Nach der Saison kehrt er zurück nach Polen, zurück zum GKS Katowice, wo er noch 2 Saisons spielt und dann mit 35 aufhört. Nach 59 Bundesligatoren in 188 Spielen. 12/15
Für Polen bestritt er bis 1994 36 Spiele, in denen 10 Treffer erzielte. Bis Robert Lewandowski waren Furtoks 20 Saisontore 90/91 die Rekordmarke eines polnischen Spielers in der Bundesliga. Nach der Karriere ist Furtok bis 2009 Präsident des GKS Katowice. 13/15
Ab 2010 ist er Sportdirektor der polnischen Nationalmannschaft. 2015 erhält er mit 53 Jahren die Diagnose Alzheimer. Gedächtnisverlust, Orientierungsschwierigkeiten, Sprachverluste waren vermehrt aufgetreten. 2021 ist die Erkrankung sehr weit Fortgeschritten. 14/15
Furtok ist auf die Unterstützung seiner Ehefrau Anna angewiesen. Er kann nicht mehr alleine das Haus verlassen und erkennt sich selbst nicht mehr auf Fotos und im Spiegel. Nur eine Person erkennt er noch in den alten Zeitungsausschnitten: Sturmpartner Anthony Yeboah. 15/15
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"Der albanische Wirbelwind macht jeder Abwehr Probleme, weil er am Ball sehr geschickt und darüber hinaus auch sehr schnell ist. Wird er richtig bedient, so ist er für Tore immer gut. Manchmal zu verspielt."
Die Karriere von Altin Rraklli beginnt bei Besa Kavajë in Albanien. 1990/91 verpasst er mit 20 nur um 2 Tore die Torjägerkanone der albanischen Liga, ein Jahr später fehlen 4 Treffer. Im Januar 1992 debütiert er mit 21 in der albanischen Nationalmannschaft, macht dabei... 2/16
das goldene Tor bei einem unerwarteten 1:0 Sieg gegen Griechenland. Der Liga ist er mit 43 Toren in 68 Spielen entwachsen und im Sommer 1992 darf er sich im Trainingslager des SC Freiburg vorstellen. Eine Frau hat den Rraklli nach Freiburg vermittelt, Rita Czech-Blasel. 3/16
Nein, es ist kein Aprilscherz: Er ist deutscher Nationalspieler gewesen. Wie es dazu kam: 1/14
Viele Spieler aus der DDR-Oberliga schafften den Sprung in den gesamtdeutschen Profifußball nicht, manchen gelang er. Aber nur sehr wenige waren zur DDR-Zeit ausgemustert und starteten danach durch. Einer von ihnen ist Thomas Ritter. Nationalspieler! 2/14
Eigentlich gilt Ritter als großes Talent. 1986 wird er neben Matthias Sammer, Axel Kruse und Dirk Schuster U18 Europameister, debütiert etwas später für Dynamo Dresden in der DDR-Oberliga. Doch bis 1989 bestreitet Ritter nur 3 Erstligaspiele. Was war passiert? 3/14
"'Tom' Dooley ist ein Allrounder, der bis auf Torhüter alles spielen kann. Sein Vater war Amerikaner. Tom wurde in diesem Jahr US-Staatsbürger und will bei der Weltmeisterschaft 1994 im US-Team spielen."
Tom Dooleys Karriere wirkte lange nicht nach einer, bei der er viel von der Welt sehen würde. In der Pfalz geboren, begann er mit 18 beim TuS Landstuhl, mit dem er 1980 aus der Verbandsliga in die damals drittklassige Oberliga aufstieg. Landstuhl stieg direkt wieder ab,... 2/14
Dooley hatte sich aber empfehlen können und kam beim Ligakonkurrent Pirmasens unter. 1983 klopfte dann mit dem FC Homburg ein Aufstiegsfavorit an und dort gelang Dooley dann auch der Sprung in die 2. Bundesliga. Er war im Mittelfeld gesetzt und trug 85/86 mit 13 Toren... 3/14
Eine Geschichte über eine Spielerkarriere, die zu früh endete: 1/13
Geboren im tiefsten Westen, beginnt die Karriere von Peter Sendscheid bei Rhenania Richterich, einem Amateurverein vor den Toren Aachens, direkt an der niederländischen Grenze. 1986 wird die Alemannia aufmerksam und verpflichtet das Talent. Sendscheid kommt direkt zu... 2/13
ersten Zweitligaeinsätzen, verletzt sich aber im Saisonendspurt und verpasst dadurch den Start der kommenden Saison. Anfang 1988 kommt das Comeback. Aachen hat mit Peter Neururer einen neuen Trainer verpflichtet und der setzt auf Sendscheid, packt ihn in die Startelf. 3/13