Thread by @AlexvB___

Amphibische Operationen:
Die meisten sehen darin nur den D-Day. Aber das ist in der Ukraine nicht zu erwarten. Die Grundvoraussetzungen sind ganz andere.
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geo.de/amp/wissen/wel…

Auch sowas sind amphibische Operationen!
Bereits jetzt ist die Ukraine sehr aktiv. Sei es auf der #Kinburn Halbinsel oder den Inseln im #Dnepr mit dem Einsatz von SOF und leichter Infanterie.
Daher mal ein kleiner Ausblick auf Möglichkeiten der Ukraine.
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Bisher wurden in mehreren Paketen über 60 US Flusspatrouillenboote verschiedener Typen geliefert. Bei letzten Paket wurden sie besonders herausgestellt. Diese Boote lassen sich alle problemlos mittels Trailer auf Land bewegen.
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en.m.wikipedia.org/wiki/Small_uni…

Der Topspeed liegt je nach Modell bei 20 Knoten (36 km/h) bis 40 Knoten ( 72 km/h). Es können zwischen 10 und 20 Soldaten transportiert werden, dazu gibt es Lafetten für MGs, Granatwerfer etc.
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Auf einigen lassen sich auch kleine Fahrzeuge wie Quads transportieren. Der Vorgänger der Quads, der KraKa war in der Bundeswehr unter anderem auch mit Panzerabwehrlenkflugkörpern TOW oder einer 20 mm Maschinenkanone bewaffnet.
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panzer-modell.de/referenz/in_de…

Der Dnepr, ein Fluss mit vielen Facetten und unterschiedlichen Bereichen. Ich habe den Frontverlauf entlang des Dnepr in 4 Bereich eingeteilt.

Bekanntes musikalisches Beispiel für die Vielfalt eines Flusses ist "Die Moldau" von Smetana.
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Der obere Teil des Stausees. Er hat eine Breite von 3-15 Kilometern. Dazu nur wenige verdeckte Stellen, wo die Ukraine mehrere Boote gleichzeitig ins Wasser lassen kann (grün markiert). Dazu ist der Bereich gut durch wenige Posten (rote Punkte) zu überwachen.
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Insgesamt kein guter Ort für eine amphibische Operation. Aber dafür eine sehr gute Gegend für Kampfschwimmer. Lange Küstenlinie, an der wenig Posten notwendig sind. Daher dürften hier einige Stellen sein, zu denen diese Spezialisten gut hinkommen.
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Ein paar Wachposten ausschalten, ein paar Boote umherfahren lassen und schon ist ordentlich Thermik bei den Russen. Sie müssen dann auch entsprechende Kräfte an das Ufer bringen, um doch einen möglichen Angriff leichter Kräfte zu verhindern.
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Hier wird kein Schwerpunkt sein, aber durch geschickte Aktionen können allerhand RUS zur Verteidigung des Ufers gebunden werden.
So ähnlich sieht es im unteren Teil des Stausees (blauer Bereich) aus. Die Distanz ist hier nur 2-6 Kilometer.
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Daher werden mehr Wachposten benötigt (rot), dazu gibt es auch diverse gute Punkte zum Wassern der Boote (grün). Aufgrund der geringen Distanz bieten sich aber einige Stellen sehr gut für Stoßtrupps, mit ca 100-300 Soldaten, an.
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Da werden dann schicke Bilder in einem Ort gemacht und dann schnell wieder weg, wie Anfang 2023 bei Nova Kakhovka.
So können auch gezielt Brücken und andere wichtige Infrastruktur im entscheidenden Moment gesprengt werden.
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So eine Störung der Infrastruktur kann die Russen im Norden beim Kraftwerk dazu zwingen den Bereich schnell räumen zu müssen, wenn die Ukraine auf Höhe Melitopol ist. Insgesamt ist der Bereich aber auch eher von geringer Bedeutung.
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Einschub: Leichte Kräfte sind nur mit leichten Fahrzeugen, allerhöchstens von der Art Dingo oder Wiesel ausgestattet oder ohne,
Mittlere Kräfte haben auch gepanzerte Transporter wie Boxer.
Schwere Kräfte haben Schützenpanzer und Kampfpanzer.
(stark vereinfacht!)
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Der gelbe Bereich Staumauer bis Mündungsdelta. In Rot habe ich die Festlandslinie markiert, in gelb die Brücken. Der Bereich besteht aus vielen Flussläufen und oftmals bewaldeten Inseln. Das ist ideales Gebiet für Spezialkräfte (SOF) und Flussboote.
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Wer die Kontrolle über die Inseln hat, kann sich oftmals unbemerkt der gegnerischen Seite annähern. Aufgrund der geringen Distanz, kann in kurzer Zeit, selbst mit wenigen Booten eine größere Menge an Soldaten und Ausrüstung transportiert werden.
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Wenn der Hauptangriff aus Richtung Saporischschja kommt, kann durch leichte Kräfte ein Brückenkopf gebildet werden. Aus diesen heraus kann dann eine der 3 Brücken gesichert werden. Mittels Pioniermaterial kann dann die Brücken zügig instand gesetzt werden.
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Hierzu zählt auch ein überbrücken um dann mit mittleren Kräften einen Unterstützungsangriff in Richtung Krim/Hauptangriff durchzuführen. Alternativ können die leichten Kräfte auch alleine im Bereich des Dnepr agieren und RUS Kräfte binden.
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In dem Bereich sollen inzwischen einige Inseln sicher unter ukrainischer Kontrolle sein.
Es gibt noch weitere Vorgehensweisen und Taktiken. Ich stelle hier aber nur einzelne vor.
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Der grüne Bereich, die Mündung des Dnepr. Dieser ist wieder ohne Inseln, dafür ist auf der Südseite (linke Seite) die Kinburn Halbinsel. Diese ist ein Schwerpunkt von ukrainischen SOF. Die rot markierten Bereiche sind Engstellen.
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Die Ukraine ist sehr aktiv auf der Kinburn Halbinsel.
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https://twitter.com/WarFrontline/status/1641460212857962501?s=19

Die gelb markierten Bereiche sind quasi wald-/deckungsfrei.
Aber über diese Halbinseln lässt sich die Flussmündung kontrollieren. Hat RUS darüber keine Kontrolle mehr, kann die Ukraine auch größere Boote aus Mykolajiv kommend einsetzen.
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Gleichzeitig ist die Halbinsel ein Sprungbrett, um von dort aus über See den westlichen Krimzugang zu bedrohen, sollte die Ukraine versuchen direkt Richtung/auf die Krim zu gehen.
All diese Optionen (und noch weitere) binden russische Kräfte.
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Da Russland nicht weiß, was oder wo die Ukraine welche Operationen plant, muss es sich auf alles vorbereiten. Daher muss es die Küstenlinie überwachen und Reserven an den einzelnen Bereichen bereit halten mind. 15.000 Mann. Das schwächt die Front an anderen Orten.
24/24