Thread by @PGrabenberger

🌹SPÖ: Empirisch haben wir übrigens dank @tabouchadi, @CasMudde und @indubioproreto einen guten Überblick über die elektorale Krise der #Sozialdemokratie. mMn. steht Andi #Babler’s Programm für einen Weg zu einer Sozialdemokratie des 21. Jahrhunderts. Dank Daten wissen wir: ⤵️🧵

https://twitter.com/andibabler/status/1645363394189438978

🌹Potenzielle sozialdemokratische Wähler*innen reagieren besonders positiv auf eine Kombination aus ökonomisch linken und gesellschaftspolitisch progressiven Positionen.

Experimentelle- und Befragungsdaten zeigen, dass man so neue Wählerschichten an sich binden kann. 👏

🌹 Potenzielle sozialdemokratische Wähler* innen geben alt-linken und neu-linken Programmen gegenüber Strategien der politischen Mitte und linksnationalistischen Strategien den Vorzug.

🌹Wir wissen, dass die Arbeiterklasse im Westeuropa des 21. Jahrhunderts kein monolithischer Block weißer Männer mit autoritären und nationalistischen Einstellungen ist. Ein erheblicher und wachsender Teil der Arbeiterklasse ist weiblich und hat einen Migrationshintergrund. ⬇️

🌹Die große Mehrheit der Arbeiterklasse (Produktions- als auch Dienstleistungsarbeiter*innen) vertritt progressive Positionen in Fragen wie z.B. LGBTQ*- Rechten & verhältnismäßig ein großer Teil vertritt progressive oder neutrale Einstellungen zur Zuwanderung. ⬇️

🌹Das gängige FALSCHE Narrativ hält sich standhaft: Verlust von sozi. Wähler* innen an radikale Rechte weil die Wählerschaft in der wirtschaftspolitischen Dimension nach rechts („Dritter Weg“) oder in der kulturellen Dimension nach links („Identitätspolitik“) gerückt ist. ⬇️

🌹Nur eine kleine Minderheit ehemaliger sozialdemokratischer Wähler*innen haben sich radikal rechten Parteien zugewendet. Sozialdemokratische Parteien haben die meisten Wähler*innen an Grüne Parteien und christdemokratische oder konservative Parteien verloren.

🌹Investment-orientierte ökonomische, pro-Migration/ pro-EU und ökologische Positionen sind erfolgreicher für sozialdemokratische Parteien. ⬇️

🌹Zentristische Strategien können die Wahlchancen sozialdem. Parteien schmälern und auch ihr ideologisches Profil verwässern. Mittelfristig führt dies dazu, dass Wähler*innen sich Parteien zuwenden, die sich in einer der politischen Dimensionen eindeutiger positionieren.

🌹Eindeutige Positionen:
- Gute Arbeit für alle;
- Teuerung stoppen!;
- Gleichstellung durchsetzen;
- Erderhitzung stoppen;
- Ein gutes Leben für jedes Kind;
- Altern in Würde;
- Patient:innen sind keine
Bittsteller:innen;
- Leistbares Wohnen -
Spekulation beenden! ⬇️

Das ist schlicht eine Kombination von alt-linken und neu-linken Programmen die aus einer Politik von unten entspringt. 🌹All das sind klassische sozialdemokratische Themen, die vom Andi bei den Wähler*innen authentisch erzählt werden können.

Eine Sozialdemokratie des 21. Jhd. muss: 1. die Zukunft der Arbeit in den Fokus stellen um sich gegenüber grünen und sozialliberalen Parteien abzuheben. 2. Das Verhältnis mit gesellschaftlichen Bewegungen stärken. 3. Progressive Koalitionen schmieden.

Portugal zeigt uns das Kooperationspotenzial zwischen verschiedenen linken Parteien vor. Wir müssen es schaffen die Zusammenarbeit mit anderen progressiven Parteien 🌳und die Unterstützung durch progressive Organisationen der Zivilgesellschaft (z.B. Gewerkschaften) zu fördern. ⬇️

Wir brauchen außerdem neue Möglichkeiten Mitglieder einzubinden und zu Mobilisieren: all das schafft eine Politik von unten. 🌹

Empfehlenswerte Sonntagslektüre: library.fes.de/pdf-files/a-p-….

Danke @CasMudde @tabouchadi @indubioproreto 👏

@FESonline 👏