🔴 Rechtsextreme Straftaten sind um 3,8%, auf 20.967, rechtsextreme Gewalttaten um 7,5% auf 1.016 angestiegen.
🔴 Rechtsextremismuspotential lag lt. Bericht bei 38.800 Personen (2021: 33.900). 14.000 Personen gelten hier als gewaltorientiert.
🔴 Die AfD wird auch hier erstmalig als rechtsextremer Verdachtsfall geführt mit 10.200 Personen.
🔴Zahl rechtsextremter Demonstrationen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 65 % auf 145 (2021: 88), erreichte aber nicht das Ausmaß zu Beginn der Pandemie
🔴 Straftaten aus dem verschwörungsideologischen Souveränismus (Reichsbürger, etc.) nahmen um 34,3 % zu, Gewalttaten stiegen sogar um 55,4 % auf 286 an.
🔴 In Kategorie „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ (bspw. Querdenken) werden bundesweit ca. 1.400 Personen gezählt, darunter 280 gewaltorientiert.
🔴„Vereinten Patrioten“ werden als Delegitimierer, Rechtsextreme und „Reichsbürger" eingeordnet
🔴 Täter aus Idar-Oberstein wird auch als Delegitimierer eingeordnet
🔴 1.229 Delikte standen in Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen Ukraine.
🔴 Ausspähungsaktivitäten gegen (pro-)israelische sowie (pro-)jüdische Ziele in Deutschland durch Iran
Insgesamt zeigt sich auch im Bericht, wie russische Propaganda und Beeinflusssungsversuche Hand in Hand mit dem deutschen Rechtsextremismus und (antisemitischen) Verschwörungserzählungen gehen.
Rechtsextremismus ist nach wie vor die größte Gefahr in Deutschland, die zusätzlich durch Desinformationskamapgnen seitens Russlands noch einmal verstärkt wird.
Gleichzeitig werden insbesonders verschwörungsideologisch geprägte Weltbilder vielfach nicht als rechts eingeordnet - trotz der inhärenten Feindbilder.
Die Demokratie wird gerade von vielen Seiten angegriffen. Gerade deswegen ist es so wichtig, dass Initiativen, die für mehr Demokratie und gegen Rechtsextremismus arbeiten, langfristig mehr finanzielle Sicherheit erhalten.
Je sichtbarer die Folgen der Klimakrise sein werden, je stärker das Thema in den öffentlichen Diskurs einzieht, desto mehr werden vermutlich Desinformation, Verschwörungserzählungen und Diffamierung eine Rolle spielen. 🧵
Welche Herausforderung diese Phänomene beim Krisenmanagement spielen hat zuletzt die Pandemie leider eindrücklich gezeigt. ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/P…
Ich finde es deshalb wichtig, ein Bewusstsein für die Thematik auch im Kontext der Klimakrise zu entwickeln, um frühzeitig Strategien etablieren zu können.
Viele Wissenschaftler*innen waren plötzlich mit einer neuen Öffentlichkeit konfrontiert, erfuhren viel Zuspruch und leider auch viel Aggressionen und Hetze bis Bedrohungen. nature.com/articles/d4158…
Es wurde sehr deutlich, wie wichtig eine wissenschaftliche Begleitung auch der Bewältigung von Krisen und gesellschaftlichen Problemen ist. Diese Relevanz bildet sich allerdings nicht in den Arbeitsbedingungen ab.
Die Kommission "Mehr Psychologie an Schulen" der Deutschen Gesellschaft für Psychologie hat einen Vier-Punkte-Plan entwickelt, um mehr Psychologie in die Schule einfließen zu lassen:
"Auf vier Wegen kann die Psychologie hier ihre Expertise einbringen: Erstens können Schulpsychologinnen Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen beraten, Fortbildungen anbieten und Präventionsarbeit leisten.
Zweitens müssen Lehrkräfte stärker psychologisch geschult werden, drittens sollten interdisziplinäre Teams gebildet werden. Viertens sollte Psychologie als Schulfach angeboten werden."
Die Pandemie wird sich nicht nur kurzfristig auf unsere Gesellschaft auswirken. Die verschwörungsideologische und populistische Instrumentalisierung der Gesichtsmaske und der Impfung können auch längerfristig eine Herausforderung für das Gesundheitsmanagement bleiben.
Impfablehnung kann sich generalisieren und auch auf andere Schutzimpfungen auswirken. Bereits vor der Pandemie, 2019, zählte die WHO Impfablehnung zu den Top 10 globalen Gesundheitsbedrohungen. Das kann (!) sich jetzt noch verschärfen.
"Mit der „Corona-Müdigkeit“ geht eine regelrechte Impfmüdigkeit einher, beklagt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV".
Die letzten Jahre waren stark geprägt von der Pandemie. Das Leben von Menschen veränderte sich durch das Coronavirus und die Schutzmaßnahmen schlagartig. Während viel über die Pandemie diskutiert wurde, ist das Ende von Pandemien kaum Gegenstand der Debatte und Forschung. 🧵
Pandemien, berichtete @quarkswdr, können auf zwei Arten enden: medizinisch oder sozial.
Verschiedene Studien zeigen: In der Gesellschaft gibt es eine große Verunsicherung, was den Umgang mit Falschinformationen angeht.
Laut einer neuen Umfrage der @KASonline haben 64 Prozent haben große oder sehr große Angst vor Falschinformationen und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. deutschlandfunkkultur.de/angst-der-mens…
Falsche Informationen haben das Management mit der Pandemie deutlich erschwert. Auch im Kontext des russischen Angriffskrieges existieren zahlreiche Propagandakampagnen. Damit hört es aber natürlich nicht auf. fourninesecurity.de/2023/02/07/eff…