"Keiner ist so wichtig für den VfL Bochum wie der 29-jährige Sturmführer. Er geht dahin, "'wo es besonders weh tut'."
Holger Aden, VfL Bochum
In beiden Bundesligen hat er eine 50% Torquote bei seinen Einsätzen. Eine spät gestartete und schnell geendete Karriere... 1/12
In seiner Geburtsstadt Hamburg beginnt die Karriere von Holger Aden in der Oberliga. Bei Concordia Hamburg wird er schnell Stammspieler, überwirft sich aber Ende der Saison 86/87 mit seinem Trainer, zeigt ihm eine „obszöne Handgeste“ bei einer Auswechslung und will wechseln. 2/12
Das passiert auch, Aden bleibt aber innerhalb von Hamburg und geht zu Altona 93, wo er 15 Mal trifft. Nach einem Jahr zieht es ihn zum Ligakonkurrenten 1. SC Norderstedt, dort ist er mit 22 Toren noch erfolgreicher. Da wird der amtierende UEFA-Cup Sieger auf ihn aufmerksam. 3/12
Bayer Leverkusen verpflichtet den 23-jährigen im Winter 88/89 für den Sommer, zahlt 40.000 Mark Ablöse. Doch Aden wird nur 2 Mal eingewechselt. Im Winter will er zum KSC, verletzt sich in einem Testspiel nach nur 2 Minuten. Am Ende geht er zu Zweitligist Braunschweig. 4/12
Hier schlägt Aden sofort ein. Seine Tore retten Braunschweig und dennoch scheint er ob seiner körperlichen Spielweise beim Publikum einen schweren Stand zu haben. 1992 lockt die Bundesliga, doch eine Knie-OP und anschließende Infektion verhindern einen Transfer. 5/12
Aden bleibt in Braunschweig. 92/93 wird seine große Saison. In der Hinrunde trifft Aden 19 Mal, 13 Mal alleine von Oktober bis November. Beim 4:4 gegen den Chemnitzer FC haut er den Sachsen gleich 4 Tore ins Netz, gegen Mainz folgt einen Monat später ein Hattrick. 6/12
Im Winter wechselt Aden in die 1. Bundesliga zum VfL Bochum. Auch hier schlägt der Hamburger ein, trifft in der Rückrunde 9 Mal. Bochum steigt am Ende ab, doch Aden ist der Shooting Star der Endphase. Ligenübergreifend 28 Tore sind Bestwert in der Saison 92/93, bringen... 7/12
ihm aber keine Torjägerkanone. Und da Braunschweig ebenfalls aus Liga 2 absteigt, ist der große Aufsteiger gleich 2 Mal abgestiegen. Im Sommer 93 ist Aden lange beim BVB im Gespräch, ehe man sich dort mit Karlheinz Riedle für eine größere Lösung entscheidet. 8/12
Aden bleibt in Bochum, der VfL investiert viel in eine sofortige Erstliga-Rückkehr, plant mit einem gleichen Etat wie in Liga 1. Aden trifft in der Hinrunde 7 Mal, aber dennoch verläuft sie für ihn eher durchwachsen. Im Winter verletzt er sich am Außenminiskus, verpasst... 9/12
die komplette Rückrunde, in welcher der VfL aber auch ohne seinen Sturmstar aufsteigt. Im Sommer verpasst Aden auch Teile der Vorbereitung, ist aber zum Start gerade so fit. Und er ist wieder der alte. In vier Einsätzen trifft er in jedem Spiel, doch in der vierten... 10/12
Partie gegen Freiburg erleidet sein Knie einen Totalschaden. Kreuzband, Innen- und Außenminiskus – alles gerissen. Im Winter folgt eine Bandscheiben-OP. Der VfL hofft auf eine Rückkehr, aber diese wird nicht geschehen. Nach fast 2 Jahren Kampf um ein Comeback... 11/12
gibt Aden Ende 95/96 auf. Sportinvalide. Nach einigen Jahren Pause übernimmt Aden verschiedene Trainerjobs rund um Bochum, zuletzt 2016 beim „Werner SV“. Danach zieht es ihn nach München, wo er als Haustechniker in einem Einkaufszentrum arbeitet. 12/12
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Die erste Podcast-Folge ist am Start und beschäftigt sich mit Michael Probst, dem Kurzzeit-Torwart des FC Bayern 95/96.
Wer es nicht hören mag, kann hier auch lesen - im Podcast gibt es aber Zusatzanekdoten. Und die Stimme von @HerrMoosbach!
1/15 open.spotify.com/show/2Z6D84n9n…
Die Geschichte von Michael Probst ist die des wohl ungewöhnlichsten aller Torhüter des FC Bayern. Die meisten werden vermutlich „Wer?“ fragen und den gebürtigen Trierer Schnorresträger in Torwart-Auflistungen stets vergessen.
Am 20. November 1962 an der Mosel geboren,... 2/15
zieht er mit seinen Eltern in den 70ern in den Münchener Speckgürtel. In der Jugend spielt er bei 1860 München, der Sprung ins Profilager ist aber zu groß. Probst spielt in unteren Amateurligen für den MTV München und den BSC Sendling bis sich '86 Unterhaching meldet. 3/15
"Der Brasilianer praktiziert die typisch südamerikanische Spielweise, schnell, wendig, technisch perfekt und dribbelstark."
Franklin Bittencourt, VfB Leipzig.
Vom angehenden Futsal-Star in Rio zum Fußball-Arbeiter bei Energie Cottbus.
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Franklin Spencer Miguel Bittencourt kommt 1969 in Rio de Janeiro zur Welt. Er spielt im Nachwuchs von Fluminense, schafft aber trotz Talent nicht den Sprung. Die Halle liegt ihm mehr als der Platz, im Futsal ist der junge Franklin ein Star der 80er Jahre. Allerdings... 2/14
möchte Franklin sich auch im Fußball durchsetzen, deshalb entscheidet er sich letztlich gegen die Halle, für das Feld. Nachdem es bei Fluminense nicht klappte geht er zum Zweitligisten CA Bragatino. 1989 gelingt dort der Aufstieg ins Oberhaus, 1991 wird... 3/14
Gerald „Gerry“ Hillringhaus kommt am 22. Juni 1962 in München zur Welt. Etwas außerhalb, in Gilching, beginnt seine Fußballkarriere beim örtlichen TSV. Sowohl Bayern als auch 1860 München werden auf den Torwart aufmerksam, letztere sind aber den entscheidenden... 1/14
Moment schneller. Ab 1981 gehört Hillringhaus zum Kader der 1. Mannschaft, muss aber im ersten Jahr von der Bank sehen wie die Löwen in die Bayernliga absteigen. Trotz Platz 4 – Zwangsabstieg. Für den Keeper hat es aber was positives, beim Neuanfang ist er nun Stammkeeper. 2/14
1983/84 lockt die Rückkehr in den bezahlten Fußball, aber 1860 scheitert in der Aufstiegsrunde. Hillringhaus wird zum Sündenbock, vom Vizepräsidenten öffentlich abgesägt. Der Torwart steht 84/85 zwar doch meist im Tor, aber die Löwen versinken im Mittelmaß der Bayernliga. 3/14
"Unauffällig, aber wertvoll. Einer der Ruhigen im Eintracht-Team. Roth ist ein technisch guter Manndecker, der aber hin und wieder zu Leichtsinnsfehlern neigt."
Dietmar Roth, Eintracht Frankfurt
Unschuldig im DDR-Knast und ein bitteres Schicksal nach dem Karriereende: 1/14
Im südpfälzischen Germesheim geboren, beginnt Dietmar Roths Karriere auf der anderen Rheinseite im badischen Liedolsheim. Mit 16 wechselt er zum Karlsruher SC, feiert dort 1983 sein Bundesligadebüt. Der 20-jährige wird schnell Stammkraft und steigt mit dem KSC in die... 2/14
1. BL auf. Doch bevor diese startet wird Roth in der DDR verhaftet. Bei einer Fahrt über die Transitstrecke nach Berlin ist Roth in einen Autounfall mit Todesfolge verwickelt. Unfall-Zeugen beteuern Roths Unschuld, dennoch sitzt der KSC-Verteidiger am Ende drei Wochen... 3/14
"Kneipenbesitzer Közle, ein guter Freund von Alain Sutter, ist ein Motorrad-Narr und Billard-Fan."
Peter Közle, MSV Duisburg
#msv
Vom Publikumsliebling zur Vertragsauflösung nach Anfeindungen innerhalb weniger Monate. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Peter Közle: 1/18
Peter Közle ist ein echtes Original des Ruhrgebiets, dabei kam er aus einer ganz anderen Ecke über Umwege dort an. Gebürtig stammt er aus Trostberg, einer Kleinstadt in Oberbayern, nicht weit vom Chiemsee entfernt. Beim örtlichen TSV und 1860 Rosenheim kann er... 2/18
die Scouts des FC Bayern überzeugen und wechselt 1985 in deren A-Jugend. Ende 85/86 darf Közle bei ein paar Testspielen der Profis mitwirken, soll sich dann aber bei den Amateuren empfehlen. Das gelingt nicht, Közle kommt nur zu 8 Einsätzen. Während sein... 3/18
"Der kantige Abwehrspieler gehörte auch dort überraschend zur Stammelf und meldete mit seiner kompromisslosen Spielweise reihenweise die Torjäger der Liga ab."
Thomas Miller, TSV 1860 München
Die Karriere von Thomas Miller beginnt eigentlich erst da, wo andere enden. Während Innenverteidiger wie Günter Kutowski mit 28 in die 2. Reihe rutschen macht Thomas Miller in dem Alter seine ersten Spiele im Profifußball.
Zu Karrierebeginn spielt er im heimischen... 2/15
Fürstenfeldbruck. Er kickt für den dortigen SC, macht eine Ausbildung beim Finanzamt. Anfangs spielt er noch Bayernliga, danach Landesliga, ehe die ambitionierte SpVgg Unterhaching aufmerksam wird. 1984/85 spielt er mit der SpVgg lange um den Zweitliga-Aufstieg mit,... 3/15