1/8 Warum die Lage dramatischer ist als viele glauben:
Autobauer, die in 3 Jahren signifikant weniger als 50% #EAuto verkaufen, sind im Prinzip tot. Denn überleben kann dann nur, wer Elektroautos profitabel verkaufen kann.
2/8 Warum ich mir so sicher bin? Nun, das Diagramm ist schon 4 Jahre alt, und wir liegen immer noch genau auf der Kurve. Vielleicht wird das Wachstum schon langsamer, der exponentielle Teil der S-Kurve verlassen, es bleibt aber unglaublich schnell für eine so langsame Industrie.
3/8 Jetzt geht es nicht mehr darum zu lernen wie man Elektroautos effizient, günstig, leistungsstark, schnell und profitabel baut, sondern ein möglichst perfektes Elektroauto so schnell wie möglich im Massenmarkt zu skalieren, zu günstigen Preisen, ohne dabei Verlust zu machen.
4/8 Wer das nicht kann, ist spätestens in sechs Jahren pleite oder Nischenhersteller, wenn der Verbrennermarkt auf 10% geschrumpft ist. Es ist also keine Zeit mehr für lange Entwicklung. Wer überleben will, braucht heute ein solides Design. Nur dann können jetzt Produktionslinien
5/8 gebaut werden, die frühestens in zwei Jahren voll produzieren. Gewinn aus dem Verbrennergeschäft kann man dann auch nicht mehr ziehen, schließlich gibt es jetzt schon weltweit massive Überkapazitäten.
6/8 Das ganze wird zudem noch durch den Osborne-Effekt verstärkt: Die meisten wollen ein Elektroauto kaufen das wegen des Hochlaufs noch nicht lieferbar ist. Also wird auch kein Verbrenner verkauft, sondern gewartet.
7/8 Finanziell beißen dann ganz schnell Effekte: Die Autobauer haben > 100 Milliarden an Krediten und Leasingautos für Verbrenner in Ihren Büchern, die massiv an Wert verlieren werden, sobald genug Elektroautos verfügbar sind.
8/8 Zum anderen bleiben die Fixkosten bei schnell sinkenden Verkaufszahlen bestehen. Maschinen kosten gleich viel, egal ob sie mit einer oder drei Schichten gefahren werden. Das Elektrogeschäft aus dem Verbrennergeschäft quer zu finanzieren ist also ab einem Punkt eine Illusion.
Und die Geschwindigkeit ist wirklich rasend, und in China schneller als Tesla-Speed. Das ist der Neubau des BYD Werk Hefei. Zwischen den Bildern liegen 23 Monate.
Das ist das BYD Werk in Zhengzhou. Von Vertragsunterzeichnung bis erstes Auto vom Band waren es 17 Monate.
Bereiche
1: modulare Batteriefabriken, drei Stück
2: Wohnungen für Arbeiter
3: Autofabrik
Hier sind vier weitere Standorte, die in den letzten zwei Jahren gebaut wurden .
Immer wieder erkennbar: Batteriefabriken in U-Form in copy&paste.
Während einige also noch dabei sind, modulare Baukasten zu entwickeln, haben andere schon modulare Fabriken.
Die Quelle für die Bilder ist dieser eindrucksvolle Artikel:
Heute produziert Tesla nur in der Halle unten links, die anderen wurden noch nicht gebaut. Trotzdem wird hier heute jedes siebte Auto in Deutschland produziert. Tesla hat jetzt den Antrag für die zweite Halle gestellt, beide Hallen sollen dann zusammen 1 Million Autos produzieren
Es ist allerdings eine dritte Halle eingeplant. Damit kommt das Werk auf mindestens 1,5 Millionen Autos. Das ist 50% der deutschen Autoproduktion von 2022.
Mit dem neuen modularem Design für Teslas Massenauto, könnten es auch 2 Millionen werden.
@Karl_Raaben Ich denke die Premiummarken haben aufgrund der höheren Gewinnmargen Spielraum zu überleben, in geschrumpfter Form. BMW und Daimler haben diesen Weg auch euphimistisch ("Fokus auf Marge, statt Stückzahl") angekündigt. Für den großen Massenmarkt ala Opel sehe ich aber schwarz.
@Karl_Raaben Und sie werden abhängig von chinesischen Batteriezellen sein. Da ist der Vorsprung des Know-How der Produktion und die technische Innovation einfach zu groß.
@Karl_Raaben Eine Möglichkeit wäre noch europäische Startups für Natriumbatterien und Feststoffbatterien groß zu machen. Da mischen sich die Karten ein wenig neu, auch wenn China auch da einen Vorsprung hat.
@TeeKay_EV Dass das nach deinem Glauben veraltete Model das meistverkaufteste Auto der Welt ist, sollte dir zu denken geben.
@Karl_Raaben kann es mir aber vorstellen, wegen besserer Toleranzen.
So schnell ändern sich die Pläne: das ist der neue Plan der Tesla Fabrik. Die lila Halle unten links hat Kapazität für mindestens 500.000 Autos im Jahr. Es ist also leicht vorstellbar, das die neue Halle in grün/gelb (700m x 700m) 1 Million produzieren kann, mehr als Wolfsburg.
Eine einzige Halle, die mehr produzieren könnte als das bisher größte Werk in Europa.
Die S Kurve hat einen so langen geraden, nicht mehr exponentiellen Teil, weil man davon ausgehen musste, das der Abbau von Batteriemineralien das Wachstum limitiert. Bis jetzt sind wir noch nicht in so ein fundamentales Limit gelaufen, es könnte also noch schneller gehen (rechts)
Jedenfalls will BYD auch dieses Jahr weiter exponentiell auf 3 Millionen Plug-In Hybride und Elektroautos wachsen, strebt 3,6 Millionen an.
Tesla will mindestens 1,8 Mio Elektroautos produzieren, strebt 2 Mio an. Tesla hält an seinem Ziel, im mehrjährigen Durchschnitt 50% pro Jahr zu wachsen, fest.
Falls es Tesla gelingt das Ziel bis ins Ende des Jahrzehnts aufrecht zu erhalten, würden sie ihr Ziel für 2030 von 20 Millionen Autos pro Jahr sogar übertreffen. Das ist unwahrscheinlich, aber 20 Millionen ist schon sehr viel, doppelt so viel Toyota.
@RTyborski stimmt mir im Prinzip zu - die nächste Generation Elektroautos ist entscheidend, hier dürfen keine großen Fehler gemacht werden - sonst wird es existentiell.
Ein hypothetisches Land, das die Charakteristiken von Frankreich hat. Und seine Nachbarländer (etwa gefünftelt in Größe, sodass sie genauso groß wie Frankreich sind) als eine Entität mit einer Verbindung von 7,2GW.
2/
Wir wissen, dass Verbindungen sehr wichtig sind, um wetterabhängige Erneuerbare zu diversifizieren.
4/
For people saying Na-Ion can you only substitute Li-Ion with high Lithium prices, I'd challenge you with this chart. LFP has cheap materials but a Prussian white Na-Ion is literally only Nitrogen, Carbon, Iron and Natrium. Though we have enough Lithium, these are abundant. 3/
Der Staat kann sich Zinsen für z.B. 30-jährige Anleihen sofort auszahlen lassen - oder im Voraus zahlen.
Bis 2021 wurde das genutzt um die schwarze 0 zu tricksen.
2023-24 zahlt Lindner 25 Milliarden Zinsen im Vorraus, um den Staat arm zu rechnen.
Wie funktioniert das? 1/
Als wir noch im Negativzinsregime waren, gab der Staat langjährige Anleihen zu 0% Zinssatz aus. Da der Leitzins negativ war und Deutschland hervorragende Bonität hat, waren die Anleihen stark überzeichnet. Der Staat konnte Anleihen weit über dem Nominalwert verkaufen.
2/
Buchhalterisch am Besten wäre es jetzt gewesen, diese "Zins"-Einnahmen (Fachsprech Disagio, im Chart blau) über den gesamten Zeitraum der Anleihe zu verbuchen, z.B. über 10 oder 30 Jahre.
Aber dann wäre ja diese bequeme Einnahmequelle versiegt. 3/
"Insbesondere ist nicht davon auszugehen, dass die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe bei Abschaffung dieser Vergünstigung in der Breite ihren Motorisierungsgrad zurückfahren und es zu einer Untermotorisierung kommen könnte." 😂
Der demokratisch von Arbeitern geführte Staatsbetrieb BASF verkaufte unsere Gasspeicher an unsere russischen Brüder, mit Genehmigung von Genosse Altmaier (CDU; Wirtschaftsminister a.D.), um Anteile an einem Gasfeld in Sibirien zu erlangen.
Kamerad Gerd (SPD), liebevoll Gas-Gerd genannt, startete Nordstream, um die unbeliebten Ukrainer los zu werden und mehr Gasimporte aus dem großen Bruderland zu ermöglichen.