hans-dieter flick blickt zufrieden auf den fernseher. „endlich fliegen meine gänse“, flüstert der 58-jährige und nippt an seinem weizenbier. er wusste immer, was in ihnen steckt.
die füsse hat hansi hochgelegt, er spürt, wie sich die verspannungen in seinen schultern lösen. das handy vibriert. es kracht in der leitung: „sie terrorist!!“ hansi legt auf, schmunzelt. all das ist nicht mehr seine sorge, ja, nicht mehr sein bier. er nimmt noch einen schluck.
der gerstensaft schmeckt wohlig, wie ein titel mit den bayern, ein sieg gegen liechtenstein, wie ein co-trainerposten. alles ist okay in diesem moment, nur die spätsommerliche hitze macht hansi zu schaffen. er ächzt. und wischt sich den schweiß mit einem geldschein von der stirn.
morgen habe der thomas geburtstag, hört er aus dem tv. ach, denkt sich hansi, da ruft er wohl mal an. vielleicht schickt er auch blumen, vielleicht auch einen neuwagen, dafür dürfte das gehalt ja reichen. hansi lacht in sich hinein. die dämlichen wortwitze vermisst er nicht.
als leroy sané zum 2:0 trifft, hat hans-dieter flick schon längst ausgeschaltet. er wird morgen in der zeitung davon lesen, wenn er sich mittags aus dem bett hieven und genüsslich ein croissant verdrücken wird. es lebt sich gut ohne job. am abend wird es graugansbraten geben.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh