Liebe solche "Blah blah blah ist alles doch ganz einfach. Hätte man Havoc einfach gefragt ihr Opfer" Schlaumeier 🤜🤣🤛
Ein Thread über Sample Sammler Kultur und das La Omerta Sample Schweigegesetz im HipHop🧵
Havoc wurde 15 Jahre nach dem Shook Ones Sample gefragt. Er hat es nicht gesagt weil es zum einen darum geht nicht Geld zu verlieren durch Sample Klagen. Alleine durch 8 Mile dürften mindestens 3 bis 4 Häuser zusammen gekommen sein die er nicht teilen will.
Ausserdem ist Havoc
mit dem klassischen Digger und Producer Ethos des HipHops aufgewachsen. Was
Bedeutet, das man seine Breaks nicht anderen zeigt.
Der Ethos besteht seit Tag 1 der HipHop Kultur als DJs die Etiketten abgeklebt haben damit dieser Break nur auf ihrer Party zu hören ist.
Der Break war der zu schützende USP und das Geschäftsmodel. Das Publikum kam wegen der exklusiven breaks zu deiner Party.
Und natürlich wird Havoc gefragt worden sein von Premier, Questlove oder Q Tip.
Aber die werden es dann nicht weiter erzählen, weil sie selber ihre
Samples auch nicht nennen. Crooklyn Dodgers Bassline von Q-Tip ist seit fast 30 Jahren unbekannt. DJ Premier droppt keine Samples in seiner Whats Up Video Serie seiner größten Hits. Nur wenn der Sample geklärt ist. Was er offensichtlich oft nicht ist.
Das sind alles Kinder der Kultur die das gelernt haben von den älteren aus den 70s.
Und trotzdem gab es seit den 70s immer parallel die Gegebenbewung.
Bootleg Breaks Compilations sind das Whosampled der 70er und 80er und 90er.
Diese Compilations waren für den bequemen DJ. Wie Konserven Dosen für den Koch der keine zeit hat.
Zeit ist Geld.
Dadurch entsteht ein Druck der dafür sorgt das Dinge Wertvoller werden und man den Wert schützt.
Deswegen beschützt man man nicht nur seine Quellen immer mehr
Sondern man ist gezwungen besonders hohen Aufwand zu betreiben um neue Breaks zu finden.
Also geht man auch morgens um 5 los und hat ein paar tausend Dollar in der Tasche um Pete Rock, DJ Premier, Diamond D oder J Dilla auszustechen auf der Plattenbörse medium.com/cuepoint/the-l…
Und manche der Player in diesem Spiel von Sample und Breakbeat Kapitalismus, von Angebot und Nachfrage, zwischen Kunst & Kommerz spielen auf beiden Seiten mit.
Afrika Bambaataa nennt seine besten Breaks "Sureshot"
3 mal darf geraten werden wer solche Breakbeat Bootleg Scheiben seit den 70s raus brachte.
Dazu gehört so wohl das Wissen über den Markt und die Nachfrage als auch die Ressourcen das ganze zu bedienen. Und wenn man den Markt überhaupt erst selber geschaffen hat, Akzeptiert und hintergeht man die Regeln gleichzeitig.
Willkommen im Kapitalismus
Und Breakbeat Lenny und Afrika Bambaataa haben zusammen daran gearbeitet.
Und haben die Breaks die sie geschützt haben gleichzeitig verkauft.
So haben Sie zwar Bootlegs gemacht. Aber hin & wieder haben sie nicht den richtigen Artist drauf geschrieben.
Das hier ist James Brown und nicht Yvette.
Das ist so als ob du eine Dose Erbsensuppe kaufst aber drin ist Bohnensuppe.
Grün und Lecker für den unwissenden.
Und genau aus diesen Mechaniken und Traditionen und den Gesetzen des Marktes heraus bedingt sich das Verhalten der Producer. Deshalb gibt's eine wachsende Zahl von ihnen die Whosampled dazu verpflichtet Ihre Samples nicht weiter offen zu legen.