Ich habe einen der für mich bisher heftigsten Shitstorms von rechts erlebt. Weil ich Frauenfeindlichkeit aus Reihen der #AfD benannt habe. Und soll ich ehrlich mit euch sein? Der Hass macht etwas. Manchmal sogar richtig viel. Mit mir, mit meiner Seele, mit meinen Liebsten. /1
Ich dachte lange, dass ich das nicht zugeben sollte. Dass es mich schwach erscheinen lässt. Dass ich den Hatern damit mehr Futter gebe, sie ansporne, mich weiter zu beschimpfen, zu bedrohen, zu belästigen. Denn ich erlebe seit vielen Jahren immer wieder Hass gegen meine Person./2
Sexuell konnotierte Beschimpfungen und Herabwürdigungen, Vergewaltigungsphantasien, auch Morddrohungen. Und warum? Weil ich präsent, laut und engagiert bin. Weil ich über Themen berichte, bei denen viele Emotionen im Spiel sind. Über Proteste, die AfD, Rechtsextremismus. /3
Über Geflüchtete, den Nahen Osten, europäische Migrationspolitik. Themen, die unsere Gesellschaft mehr und mehr auseinander dividieren. Es sind Reizthemen, die mich für viele Leute da draußen zur Projektionsfläche für ihre Enttäuschung, ihre Wut und ihren Hass machen. /4
Tief in mir drinnen weiß ich, dass diese massiven Anfeindungen nichts mit mir als Mensch zu tun haben. Ich will aber auch nicht abstumpfen, ich will nicht nur funktionieren müssen. Ich will einfach mal sagen können: Es gibt schwache Momente. Momente, in denen es mich angreift. /5
Und einfach wehtut. Und ich weiß, dass es ganz vielen anderen Frauen, die ebenso von Hass und Hetze betroffen sind, so geht. Und das ist total okay. Weil es menschlich ist. Danke für euren Support und die Liebe in diesen Tagen. Liebe an euch alle zurück. <3
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