Ich heiße Mehmed, bin Moslem und ich muss was loswerden. 1. Ich bin Moslem und ich verurteile den Terror der Hamas - ohne „Wenn und Aber“. Diejenigen die dies nicht tun und der anderen Seite Menschenfeindlichkeit vorwerfen oder die Taten der Hamas rechtfertigen, sollten sich…
über ihre eigene Menschenfeindlichkeit Gedanken machen. 2. Menschen zu verschleppen, zu töten, ihre Leichen zu schänden, hat gar nichts mit „Widerstand“ oder „Dekolonisierung“ zu tun, sondern mit Terror und Barbarei. Wer das anders sieht, sollte bei Pkt. 1 neu anfangen zu lesen.
3. Ich bin Moslem, aber ich bin es leid, Interviewanfragen zu erhalten, in denen ich gefragt werde, „wie ich zu Antisemitismus stehe“. Stellt ihr mir diese Frage, weil ich Mehmed heiße, dies für Euch gleich impliziert das ich ein Moslem und dementsprechend - in Euren Augen -
automatisch ein Antisemit sein muss?!
4. Oft wird darüber gesprochen, dass „niemand in Deutschland die Siedlungspolitik Israels kritisiert“. Diese Behauptung ist falsch! Die Haltung der Bundesregierung ist hier über Jahre (!) und auch heute noch, immer ganz klar gewesen:
Israels Siedlungsbau ist völkerrechtswidrig. Die widerwärtigen Taten der Hamas, aber mit der Siedlungspolitik Israels zu rechtfertigen, ist widerlich. Siehe Punkt 1!
5. Es ist möglich, über strukturellen Antisemitismus in der muslimischen Gesellschaft zu sprechen, ohne in antimuslimisch-rassistische Denkmuster zu verfallen. Indem man nicht pauschalisierte Vorurteile gegenüber einer ganzen religiösen oder ethnischen Gruppe hegt und
indem man die nötige Kritik auf konkrete Handlungen, Äußerungen oder Institutionen richtet, die antisemitische Vorurteile oder Diskriminierung fördern, anstatt eine gesamte Bevölkerungsgruppe zu verurteilen.
Das Existenzrecht Israels und der Schutz jüdischen Lebens in Deutschland sind zweifellos von großer Bedeutung und müssen täglich geschützt und geachtet werden.
Sie sollten kein Widerspruch zu den Bemühungen stehen, die Lebensbedingungen und Rechte der palästinensischen
Bevölkerung zu verbessern und eine friedliche Koexistenz zu ermöglichen.
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Liebe Frau Schwarzer,
lieber Herr Eidinger und andere,
ich heiße Mehmed und bin im wunderschönen Bosnien und Herzegowina geboren. Als Kind erlebte ich dort anderthalb Jahre einen Krieg, welcher mir meine Kindheit nahm und in meine Blutlaufbahn überging. 🧵 #offenerbrief
Die internationale Gemeinschaft, verhängte in den 90ern ein Waffenembargo über die Republik Bosnien-Herzegowina, was zur Folge hatte das dem Land ein Recht auf Selbstverteidigung aberkannt wurde. Wir wurden vertrieben, in Konzentrationslager gesteckt, erniedrigt und getötet.
Dies hatte unter anderem, den serbischen, aber auch kroatischen Streitkräften, eine erdrückende militärische Überlegenheit verschafft, was letztendlich zu ethnischen Säuberungen und Völkermord führte.