Übrigens reichen schon Kleinigkeiten, um darauf zu kommen, dass Flugtaxis wohl kaum eine Chance haben:
1) Versicherung. Denn die Dinger müssen mitten in dicht besiedelten Bereichen agieren, damit sie konkurrieren können. Raten wir Mal 500 kg Masse. 500 kg fliegen niedrig...
... durch z.b. Berlin. Kein Versicherungsunternehmen wird da ohne heftige Prämien für einstehen. Das treibt die Betriebskosten in die Höhe. 2) Lärm. 500 kg lautlos in die Luft zu bekommen ist aktuell unmöglich. Folglich kommen die Dinger nachts wohl kaum nennenswert an...
... bebautes Gebiet. 3) Energiebedarf. 500 kg in der Schwebe kostet Energie. Flugzeuge können durch ihre Flügel, die Flughöhe und Geschwindigkeit viel wett machen, aber je kürzer die Strecke, desto mehr haut die Überwindung der Schwerkraft in die Bilanz und das alles geht nur...
... mit langen Rollbahnen, breiten Flügeln und enorm kraftvollen Triebwerken, wenn viele Menschen im Flieger sitzen. Kurze Strecken, keine großen Flügel, keine enorm hohen Geschwindigkeiten, die für Auftrieb durch Flügel sorgen könnten, Transport von einstelligen Zahlen...
... von Passagieren, damit hat das "Flugtaxi" eine im Konzept immanent höhere Energiebilanz, die nicht mit Fahrzeugen konkurrieren kann, die einzig Beschleunigung, Höhenunterschiede und Reibungsverluste ausgleichen müssen.
Das sind nur 3 kleine Beispiele für Kostentreiber und Wettbewerbsnachteile, die ein "Flugtaxi" überwinden müsste.
Einzelne Faktoren ließen sich bestimmt verbessern, allerdings schnell zu Lasten von anderen.
Die Energiebilanz pro Fahrgast z.b. also setzen wir 20 Menschen rein.
Und prompt wird aus dem "Flugtaxi" ein "Flugbus".
Nur hält der nicht vor der Haustüre, denn für sowas ist da kein Platz. Der Flugbus konkurriert jetzt mit einem Regionalzug statt mit Taxis. Und welche Fahrzeuge haben eine unschlagbare Energiebilanz? Richtig:
Schienenfahrzeuge!
Mit steigender Kapazität ist das inzwischen zum "Flugbus" mutierte "Flugtaxi" also größer und lauter und trotz gestiegener Kapazität nur in Randlagen oder an wenigen Knotenpunkten einsetzbar. Damit das Ding eine ordentliche Auslastung hat braucht's einen Flugplan statt on demand
Außerdem muss das Ding jetzt schneller werden, um den Zeitverlust auszugleichen, der durch das Nicht-Halten vor der Haustüre entsteht. Also macht man das Ding schneller, pappt ein paar Flügel dran (um den Auftrieb zu nutzen und Energie zu sparen) und schwubdiwub:
Aus dem Flugbus ist ein Flugzeug geworden!
Gibt's schon.
Ist übrigens nichts weiter als die Neuauflage von Hyperloop.
Hyperloop bietet keinerlei Vorteile zu einer U-Bahn, kann dafür aber mit massiven Nachteilen, wie einer im Vergleich verschwindend geringen Kapazität, glänzen.
Hyperloop ist im Prinzip ein privatisierter Straßentunnel, in dem haufenweise Taxis des Tunnelbesitzers im Kreis fahren. Jegliche Verbesserung der Kapazitäten oder der Geschwindigkeit führen zwangsläufig wieder zu einer U-Bahn.
Es mag Extrembeispiele geben, bei denen sich ein Flugtaxi vielleicht rechnen könnte.
Wie z.b. die Versorgung von kleinen, entlegenen Inseln, die aktuell auf Schiffe oder Kleinstflugzeuge angewiesen sind. Der Markt dafür ist verschwindend klein.
Ein weiteres Beispiel für ein Nischenprodukt, dass unter sehr speziellen Umständen nicht komplett hanebüchen ist, ist die Wuppertaler Schwebebahn.
Enges Tal, sehr langgezogenes Stadtgebiet und Platz überm Fluss. Aber wo sonst würde das Sinn machen?
Und selbst da würde man heutzutage zumindest drüber nachdenken, vielleicht lieber unterirdisch zu arbeiten.
Denn wenn es die Schwebebahn nicht schon gäbe:
Sie wäre heutzutage nicht mehr als Alternative zu verkaufen.
Noch ein Beispiel gefällig?
Warum gibt's nur eine wahrscheinlich einstellige Zahl an Gondelbahnen für den öffentlichen Nahverkehr?
Nun, das Ding in London ist ein vanity project, dass wohl kaum kosteneffektiv arbeitet.
Dann gibt es noch was in Norwegen und in ein oder zwei südamerikanischen Städten.
Die Dinger sind nur deswegen eine Alternative zu Bus und Bahn wegen des Terrains. In einer normalen Stadt können Schienen- oder Straßenfahrzeuge mehr für weniger.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Bahaha, irgendwelche #saufisaufi-#kartoffelmob-Powerrevoluzzer waren heute morgen unterwegs und durften ihre Telefone bei Team Blau abgeben.
Man hat nicht verstanden, dass auch Beamt*innen ein Recht am eigenen Bild haben und dass Livestreams juristisch gesehen ein Minenfeld sind
Stattdessen ist man der Meinung, dass die Regierung Angst davor hätte, dass irgendwelche Dunning-Krueger-Vollpfosten, die eh nur ihre Bubble erreichen, für einen Umsturz sorgen könnten.
Stattdessen irgendwelche Reichsbürger-Argumentationen und die Schlussfolgerung, jetzt nichts mehr "anmelden" und eskalieren zu wollen.
Die #saufisaufi-Powerrevoluzzer spielen den Weg zu Reichsbürgerei und teuren Strafverfahren im Schnellverfahren durch.
... Mit aus massiven Stahlträgern geschweißten Rammvorrichtungen.
Dazu Horden von TikTokern, die zu Straftaten und Gewaltverbrechen aufrufen und Opfer ihrer Aktionen beleidigen und verhöhnen.
Der Dreh- und Angelpunkt ist die Wahnwache auf der Straße des 17. Juni. Daher kennen sie sich und dort haben sich die Gruppen (auch mit den inzwischen völlig radikalisierten Rest-#coronazis) vernetzt.