Die heutige #vatniksoup ist eine weitere Ausgabe von „Plappert doch keinen Unsinn nach“. Heute sprechen wir über die Desinformations- & Propagandafalschheit „Völkermord im Donbass“, die schon oft entlarvt wurde, aber in den sozialen Medien einfach nicht sterben will.
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Was ist überhaupt der Donbass? Es handelt sich um ein Gebiet in der Ostukraine, das sich heute auf zwei ukrainische Oblaste verteilt: Donezk und Luhansk. Das Gebiet wurde im 2. Weltkrieg größtenteils entvölkert, worauf Stalin russische Gastarbeiter ins Land holte,…
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…die ukrainische Sprache einschränkte & Schulen zwang Russisch zu verwenden. So verschob sich die Bevölkerung in Richtung Russisch: Bei der Volkszählung von 1989 waren 55% Ukrainer & 45% Russen. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 begannen die Russen eine Kampagne…
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…dass der Donbass eigentlich zu Russland gehöre. Der Streit wurde mit dem Budapester Memorandum von 1994 beigelegt, in dem die Ukraine Russland ihre Atomwaffen überließ & Russland die ukrainischen Grenzen von 1991 anerkannte, inklusive dem Donbass und der Krim.
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2014 nach dem Sturz von Präsident Janukowitsch, pfiff Putin auf das Memorandum. Er marschierte auf der Krim ein & unterstützte einen pro-russischen Aufstand im Donbass. Dieser führte zur Bildung zweier Marionettenstaaten, Donezk & Luhansk, die von russischen Propagandisten…
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…und Soldaten regiert wurden, darunter Wladislaw Surkow, Konstantin Malofejew & Igor Girkin. Später schickte Russland Truppen, die „kleinen grünen Männchen“, um die Truppen der erfundenen Republiken zu stärken. Dieser unterschwellige Krieg dauert im Donbass seit 2014 an.
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Hier gibt’s mehr detaillierte Info über:
Wladislaw Surkow
Der angebliche Völkermord wurde in der Anfangsphase der Invasion als einer der Hauptgründe für den Angriffskrieg von Russland angeführt. Putin sprach von „14 000 toten Zivilisten im Donbass“ und davon, dass sie „von ukrainischen Nationalisten ermordet“ worden seien.
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Diese Zahl basiert auf Daten der UNO. 10 900 der Toten waren Soldaten (4400 ukrainische, 6500 pro-russische). Die Zahl der zivilen Opfer wird auf 3400 bis 3500 geschätzt. Viele von ihnen starben bei Angriffen pro-russischer Separatisten auf ukrainisch kontrollierte Gebiete.
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Außerdem sind 9% dieser zivilen Todesopfer vom Flugzeug MH17, das von pro-russischen Milizen abgeschossen wurde. Von dem angeblichen „Völkermord“ wird ständig in den offiziellen russischen Medien und von Pseudo-Journalisten wie Eva Bartlett (@EvaKBartlett) berichtet.
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Trotz Fakten wird der „Genozid“ ständig von den offiziellen 🇷🇺 Sendern & von bezahlten Pseudo-Journalisten verkündet. Dafür haben sie die Zahl der zivilen Todesopfer von 14000 auf 4500 geändert. Selbst die pro-russischen Blogger scheinen Grenzen für Schwachsinn zu haben.
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Putin sagte in einer TV-Rede „die sogenannte zivilisierte Welt… würde es lieber ignorieren, als ob der schreckliche Genozid unter dem fast 4 Millionen Menschen leiden, nie stattgefunden hätte.“
Ein Tipp Herr Putin: Verlassen Sie die Ukraine & der „Völkermord“ wird enden.
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Diese Vatnik-Suppe REBREW stellt eine Bank vor, die sowohl in Österreich als auch in Russland bekannt ist: Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) & ihre russische Tochter, die AO Raiffeisen. Sie ist eine der wenigen ausländischen Banken, die noch in Russland tätig sind.
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Die russische Niederlassung von Raiffeisen wurde 1996 gegründet und expandierte nach der Übernahme der russischen Impexbank 2006 dramatisch. Ein Jahr später war sie die größte mit ausländischem Kapital handelnde Bank und damit die siebtgrößte Bank in Russland.
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In den frühen 2000ern eröffnete Raiffeisen neue Filialen in Russland, unter anderem in St. Petersburg, Samara, Jekaterinburg, Nowosibirsk & Krasnodar. Ab 2018 konzentrierte sich das Unternehmen auf die digitale Expansion & war 2021 in mehr als 300 Städten digital präsent.
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Diese Vatnik-Suppe stellt eine russische Fernsehmoderatorin und Propagandistin vor, Olga „Eiserne Puppe von Putin“ Skabejewa. Sie ist vor allem für ihre ätzenden Kommentare zum Russisch-Ukrainischen Krieg im russischen Fernsehen bekannt.
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Skabejewa wurde durch ihre Berichterstattung über den Pussy-Riot-Prozess 2012—2013 bekannt. Sie berichtete auch über die russischen Anti-Regierungs-Kundgebungen, die von verschiedenen Oppositionellen wie Boris Nemzow, Michail Kasjanow & Alexej Nawalny organisiert wurden.
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Seit 2016 moderieren Skabejewa & ihr Mann Jewgeni Popow gemeinsam eine Sendung auf Russia-1 namens „60 Minuten“. Die Sendung ist im Grunde nur eine Pro-Putin-Propagandasendung, in der unverschämte Lügen verbreitet werden, um die offiziellen 🇷🇺 Nachrichten zu unterstützen.
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Diese Vatnik-Suppe stellt den 🇷🇺 TV-Star & Propagandisten Wladimir Solowjow vor. Er hat seine eigene Fernsehsendung: „Abend mit Wladimir Solowjow“.
Wladimir ist ein wichtiges Sprachrohr des Kremls & ein Meisterpropagandist, der vor allem auf das 🇷🇺 Volk abzielt.
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Seine Aufgabe ist es, die Leute für den Krieg & gegen die „brutalen Ukrainer“ aufzuhetzen. Seine Wirksamkeit beruht darauf, dass er einer der wenigen ist, die die 🇷🇺 Führung (mit Ausnahme von Zar Putin, der immer Recht hat) & ihre Entscheidungen zum Krieg kritisieren darf.
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Kein Wunder, dass am 23. Feb 2022 die italienischen Behörden Solowjows 8-Millionen-Euro-Villa am Comer See beschlagnahmten. Im April 2022 bemalten Aktivisten den Swimmingpool der Villa mit roter Farbe. Später wurde sie auch in Brand gesetzt und dadurch schwer beschädigt.
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Diese Vatnik-Suppe stellt eine wichtige, russische Propagandistin vor: Margarita Simonjan. Sie ist die Chefredakteurin von RT und Rossiya Segodnya. Sie ist eines der bekanntesten Sprachrohre des Kremls. Sie kontrolliert ein weitreichendes Propagandanetzwerk.
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Simonjan begann ihre Karriere mit Berichterstattung über den 2. Tschetschenienkrieg. Sie war eine der 1. Journalisten, die über die Geiselnahme in der Schule von Beslan 2004 berichteten. Dann zog sie nach Moskau & trat der Propagandamaschinerie bei. Sie war nur 25, als sie…
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…zur Chefredakteurin von RT ernannt wurde. Andrei Richter, ein Journalismusprofessor, erklärte, dass sie den Job durch ihre Verbindungen bekommen hat. Am Anfang erklärte sie, dass der Kreml keine Inhalte diktieren würde & es keine Zensur der Berichterstattung geben würde.
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Diese Vatnik-Suppe beschreibt die Russkiy mir („Russische Welt“) weiter. Wir konzentrieren uns auf die russische Idee von Nationalität „Narodnost“ & den russischen Imperialismus.
Narodnost ist die russische Version von Nationalität. Seine Definition stammt von der russischen Führung und nicht von der Bevölkerung. Die Idee hinter Narodnost ist, dass das russische Volk bereit sein sollte, sich für den Zaren & das Land zu opfern.
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Das hat dazu geführt, dass das einfache Volk in Russland an Leiden gewohnt ist und es zu einer Tugend gemacht hat: Die Idee bei all dem Leiden ist, dass wenn man für Mütterchen Russland leidet, danach viel Gutes hat: nach dem Tod für das Land,…
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Diese Vatnik-Suppe bespricht die „Russkiy mir“ (russische Welt). Es ist ein Konzept, das die Kernkultur Russlands beschreibt, einschließlich seiner Traditionen & Interaktionen mit anderen Kulturen. Wir werden versuchen, die Motivationen für Russlands Handlungen zu erklären.
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Diese Suppe ist ziemlich lang, also holt euch erstmal einen Kaffee oder Tee.
Zunächst einmal gibt es nicht nur ein Russland. Im Laufe seiner Geschichte wurde Russland von mehreren Kulturen und Führungen beeinflusst und geprägt.
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Der Kern der 🇷🇺 Gesellschaft ist das „slawische Russland“. Es ist die „russische Seele“, von der die Sprache & das 🇷🇺 Wesen stammen. Zum slawischen Russland gehört die Idee, dass alle slawischen Völker eins sind. Die Rolle 🇷🇺 ist es natürlich, die slawische Welt zu einen.
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