Rohstoffhändler verfolgen die offiziellen Angaben der Organisation erdölexportierender Länder nicht einmal aus dem Augenwinkel. Für die Profis sind die Zahlen der OPEC vollkommen unglaubwürdig. Sie schauen stattdessen auf ein Instrument, dass sie sich über Jahre selbst aufgebaut und immer weiter verfeinert haben: Schiffstracker. Ein weltumspannendes Netz von Satelliten verfolgt rund um die Uhr jede Bewegung jedes einzelnen Öltankers. Jedes Schiff steht mit seiner Tonnage in einer Datenbank. Daraus werden dann die tatsächlichen Ölexporte hochgerechnet. Mittlerweile vollautomatisch.
Diese Trackerdaten haben nun für die saudischen Exporte nach China und Indien einen Tiefpunkt ergeben, der zuletzt mitten in der Corona-Pandemie erreicht wurde. Was die Satellitenüberwachung ebenso schonungslos offenlegt: Die russische Schattenflotte tankt ihre Ladung regelmäßig auf hoher See um. Zum Beispiel auf iranische Schiffe. So sollen die Sanktionen gegen Russland umgangen werden. Man kann von Welthandel sprechen. Oder von einem Wirtschaftskrimi. Oder von organisiertem Verbrechen. Tatsächlich gleichen die logistischen Methoden denen der Mafia zu Zeiten der Prohibition. Nur eben in viel größerem Maßstab.
Die EU hat nun die Sanktionen gegen die russische Schattenflotte verschärft. Schweden weist auf die Umweltrisiken hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eines dieser schrottreifen Schiffe mit seit Jahren begrenzter Seetüchtigkeit eine Umweltkatastrophe in der Ostsee verursacht. Dänemark hat spezielle Maßnahmen angekündigt. Ein Drittel der russischen Ölexporte auf dem Seeweg tuckert in Sichtweite von Kopenhagen durch die Meerenge. Gleichzeitig provozieren russische Kampfjets seit Jahren die Ostseeanrainer, zwei russische Spionageschiffe kreuzten vor zwei Wochen vor Kiel und vor wenigen Stunden ist nun ein russisches Atom-U-Boot vor der deutschen Grenze aufgetaucht, ebenso ein weiteres Spionageschiff.
Follow the money. Jeder leistet mit seinem Geldbeutel einen Beitrag. Ob man zur Tankstelle fährt oder an eine Ladesäule, ist auch eine Frage der Geopolitik. Die Friedensdividende von Elektroautos wird genau von denen ausgeblendet, die vorgeben, Frieden mit Missionen und Beschwichtigungen erreichen zu können. Finanzmarktprofis aber, die sich an Rekorddividenden gewöhnt haben, schauen ganz genau hin. Ihnen bleiben nach den Tankstellenverkaufsplänen von Shell und Totalenergie auch nicht die Verkaufsankündigungen zum Jet-Tankstellennetz in Deutschland und Österreich verborgen. Oder der bereits 2022 erfolgte Verkauf des deutschen Netzes durch die russlandaffine OMV.
Jetzt schreibt Shell mal eben 2 Mrd. ab, hauptsächlich auf eine Biospritanlage. Einmal mehr scheinen die Ölindustrie-Insider wesentlich besser informiert, als alle Verbrenner-Aus-Gegner. Nun zeigen immer weitere Charts ein Abflachen des Ölverbauchs. Chart-Techniker haben offenbar eine bessere Datengrundlage als Autoren von Parteiprogrammen. Nach Sinopec und ersten Anküdigungen der Internationalen Energieagentur legt die IEA jetzt noch einmal nach: Elektrofahrzeuge führen bereits zu einer Verringerung der weltweiten Ölnachfrage. Peak Oil Demand soll spätestens 2030 erreicht werden.
Nicht, dass das diejenigen, die Elon Musk bejubeln, Elektrofahrzeuge aber ablehnen, beeindrucken könnte. Stattdessen weisen sie seit Jahren auf die dem Staat drohenden Rückgänge bei der Mineralölsteuer hin, falls der Verbrennermotor nicht gerettet werden könnte. Wenn Diesel, aber in großindustriellem Maßstab gepantscht wird und dem Zoll dreistellige Millionenbeträge verloren gehen, wenn „Frittendiesel“, ergo HVO100, sich als Homöopathie-Dosis erweist oder im Zusammenhang mit „Fake-Biodiesel“ allein 2023 über manipulierte THG-Quoten dem Gemeinwesen ein Schaden von fast einer halben Milliarde Euro entsteht, dann ist der besorgte Bürger gar nicht mehr so besorgt.
marinetraffic.com/en/ais/home/sh…
reuters.com/markets/commod…
bnnbloomberg.ca/saudi-arabia-l…
bloomberg.com/news/newslette…
reuters.com/markets/commod…
government.se/press-releases…
kreiszeitung.de/politik/russla…
fr.de/politik/putin-…
kreiszeitung.de/politik/marine…
rnd.de/wirtschaft/jet…
omv.de/de-de/news/220…
manager-magazin.de/unternehmen/en…
canarymedia.com/articles/fossi…
Diese Trackerdaten haben nun für die saudischen Exporte nach China und Indien einen Tiefpunkt ergeben, der zuletzt mitten in der Corona-Pandemie erreicht wurde. Was die Satellitenüberwachung ebenso schonungslos offenlegt: Die russische Schattenflotte tankt ihre Ladung regelmäßig auf hoher See um. Zum Beispiel auf iranische Schiffe. So sollen die Sanktionen gegen Russland umgangen werden. Man kann von Welthandel sprechen. Oder von einem Wirtschaftskrimi. Oder von organisiertem Verbrechen. Tatsächlich gleichen die logistischen Methoden denen der Mafia zu Zeiten der Prohibition. Nur eben in viel größerem Maßstab.
Die EU hat nun die Sanktionen gegen die russische Schattenflotte verschärft. Schweden weist auf die Umweltrisiken hin. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eines dieser schrottreifen Schiffe mit seit Jahren begrenzter Seetüchtigkeit eine Umweltkatastrophe in der Ostsee verursacht. Dänemark hat spezielle Maßnahmen angekündigt. Ein Drittel der russischen Ölexporte auf dem Seeweg tuckert in Sichtweite von Kopenhagen durch die Meerenge. Gleichzeitig provozieren russische Kampfjets seit Jahren die Ostseeanrainer, zwei russische Spionageschiffe kreuzten vor zwei Wochen vor Kiel und vor wenigen Stunden ist nun ein russisches Atom-U-Boot vor der deutschen Grenze aufgetaucht, ebenso ein weiteres Spionageschiff.
Follow the money. Jeder leistet mit seinem Geldbeutel einen Beitrag. Ob man zur Tankstelle fährt oder an eine Ladesäule, ist auch eine Frage der Geopolitik. Die Friedensdividende von Elektroautos wird genau von denen ausgeblendet, die vorgeben, Frieden mit Missionen und Beschwichtigungen erreichen zu können. Finanzmarktprofis aber, die sich an Rekorddividenden gewöhnt haben, schauen ganz genau hin. Ihnen bleiben nach den Tankstellenverkaufsplänen von Shell und Totalenergie auch nicht die Verkaufsankündigungen zum Jet-Tankstellennetz in Deutschland und Österreich verborgen. Oder der bereits 2022 erfolgte Verkauf des deutschen Netzes durch die russlandaffine OMV.
Jetzt schreibt Shell mal eben 2 Mrd. ab, hauptsächlich auf eine Biospritanlage. Einmal mehr scheinen die Ölindustrie-Insider wesentlich besser informiert, als alle Verbrenner-Aus-Gegner. Nun zeigen immer weitere Charts ein Abflachen des Ölverbauchs. Chart-Techniker haben offenbar eine bessere Datengrundlage als Autoren von Parteiprogrammen. Nach Sinopec und ersten Anküdigungen der Internationalen Energieagentur legt die IEA jetzt noch einmal nach: Elektrofahrzeuge führen bereits zu einer Verringerung der weltweiten Ölnachfrage. Peak Oil Demand soll spätestens 2030 erreicht werden.
Nicht, dass das diejenigen, die Elon Musk bejubeln, Elektrofahrzeuge aber ablehnen, beeindrucken könnte. Stattdessen weisen sie seit Jahren auf die dem Staat drohenden Rückgänge bei der Mineralölsteuer hin, falls der Verbrennermotor nicht gerettet werden könnte. Wenn Diesel, aber in großindustriellem Maßstab gepantscht wird und dem Zoll dreistellige Millionenbeträge verloren gehen, wenn „Frittendiesel“, ergo HVO100, sich als Homöopathie-Dosis erweist oder im Zusammenhang mit „Fake-Biodiesel“ allein 2023 über manipulierte THG-Quoten dem Gemeinwesen ein Schaden von fast einer halben Milliarde Euro entsteht, dann ist der besorgte Bürger gar nicht mehr so besorgt.
marinetraffic.com/en/ais/home/sh…
reuters.com/markets/commod…
bnnbloomberg.ca/saudi-arabia-l…
bloomberg.com/news/newslette…
reuters.com/markets/commod…
government.se/press-releases…
kreiszeitung.de/politik/russla…
fr.de/politik/putin-…
kreiszeitung.de/politik/marine…
rnd.de/wirtschaft/jet…
omv.de/de-de/news/220…
manager-magazin.de/unternehmen/en…
canarymedia.com/articles/fossi…
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
