Das Interview mit @c_drosten ist bezeichnend, für mich allerdings absolut nicht überraschend.
Warum?
Ein 🧵:
Auch wenn die #SarsCov2 Bubble es wahrscheinlich anders sieht: im Kern sind sie bereits #Doomer.
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Wie komme ich darauf? Persönliche Anekdote: Mein Einstieg in die "Doomer Szene" erfolgte über #SarsCov2.
Ich habe damals verstanden wie gefährlich Corona ist. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass uns der Staat nicht davor schützt.
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Das kapitalistische "weiter so" war wichtiger. Kurz: Die Wirtschaft muss wirtschaften, damit der Staat staaten kann.
Gleichzeitig mögen Menschen keine Krisen und besonders keine Einschränkungen.
#SARSCoV2 zu leugnen/minimieren, ist also emotional einfacher als Verzicht.
3/
Die langfristigen Auswirkungen multipler SarsCov2 Wellen? Egal.
Die lassen sich gut verdrängen.
Habeck sagte z.B. neulich in einer Rede zum Wirtschaftswachstum, dass die Zahlen einfach nicht stimmen können. (Video gerade auf die schnelle nicht gefunden)
#denial
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Hoher Krankenstand (durch angegriffene Immunsysteme) ist nur ein Beispiel. Brainfog macht uns mental langsam und raubt uns die Energie. Kardiovaskuläre Folgeschäden werden auch sichtbarer.
Ihr kennt die Fakten.
5/
Jetzt kommt die Frage, die ich mir damals gestellt habe:
Wenn die Fakten also stimmen und wir weiterhin nichts tun, wo wird uns das in der Konsequenz hinführen?
Die #SarsCov2 Bubble kennt die Antwort, hält sich aber oft noch an der Hoffnung auf Veränderungen fest.
#hopium
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Nichts anderes macht @c_drosten. Er erkennt, dass sich Menschen auch nach 2,3,4 Infektionen anstecken können, hofft aber darauf, dass sich das Virus irgendwann verändert und "abschwächt". Dafür gibt es bis jetzt keine wissenschaftliche Evidenz.
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Die akute Infektion ist durch Impfung und "Immunisierung durch Infektion" zwar inzwischen weniger tödlich, die #Folgeschäden sind aber weiterhin ein massives Problem. Allerdings werden die in dem Interview nicht mal erwähnt.
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Ich habe einen Begriff für das, was @c_drosten in diesem Interview macht.
Ich nenne es den "@rahmstorf-Move"
Rahmstorf ist Klimaexperte. Er forscht zur #AMOC. Er kennt die Fakten.
Dann schreibt er einen Thread zur #AMOC in dem er sagt:
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1. Der AMOC Kollaps ist eine reale Gefahr
2. Die Auswirkungen des AMOC Kollaps wären unvorstellbar schlimm
3. Um das Risiko für den AMOC Kollaps zu minimieren, müssen wir alles dafür tun, unter 1,5° globaler Erwärmung zu bleiben.
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Auf den Hinweis, dass die 1,5° inzwischen illusorisch sind, und wir uns eher auf 2,5° (und mehr) einstellen müssen, reagierte @rahmstorf so:
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Das wir die 1,5° überschreiten werden, ist übrigens auch unter Klimaexpert*innen keine krude Nischenmeinung. 2/3 der am IPCC beteiligten Wissenschaftler*innen rechnen mit 2,5° und mehr.
#justsaying
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Der "Rahmstorf-Move" ist also, sich im eigenen Narrativ selbst zu widersprechen. @c_drosten macht das in seinem Interview.
Die Frage die bleibt: WARUM MACHT ER DAS? Er müsste es doch eigentlich besser wissen.
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Mein bester Erkläransatz (unterstützt von @JessicaLexicus Buch "#Doomer") ist die Auswirkung von "Normalcy Bias".
Drosten war während der Pandemie eine riesige Projektionsfläche und hat richtig viel Scheiße abbekommen, die er nicht verdient hat.
Ich war deshalb auch nicht überrascht, als er damals mit der Begründung "sich nicht mehr wie Dr.Strange fühlen zu wollen" seine persönliche Maskenpolicy geändert hat.
Anpassungsdruck (Gruppenzwang) is a thing.
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Emotional ist es dann einfacher, Fakten "einfach" auszublenden um sich dadurch besser zu fühlen (und weniger Angriffsfläche zu bieten).
Verharmlosung von Risiken und Krisen ist also eine emotionale Überlebensstrategie, besonders wenn die Krisen schwer greifbar sind.
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Ein kleiner Teil von mir hofft immer noch darauf, dass Experten wie @c_drosten und @rahmstorf es schaffen, diese Dynamiken zu durchbrechen und die Krisen vor den wir stehen, wieder ehrlich und faktenbasiert zu kommunizieren, ohne in Verdrängungsprozesse zu fallen.
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Das ist aber wahrscheinlich auch nur Hopium.
Beide sind GenX Männer in relativ komfortablen "Machtpositionen", die sich auf die Problemlösungsfähigkeit des Systems verlassen.
Schlechte Bedingungen um Krisen realistisch einzuschätzen.
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2,5 Jahre später hat sich einiges verändert. Ich bin im Angesicht der eskalierenden Polykrise nicht mehr Fassungslos, sondern verstehe (einige) Grundlagen besser. Auch das Gefühl der Hilflosigkeit ist inzwischen schwächer
Wut, Trauer und Angst begleiten mich aber weiterhin.
Wut auf die Akteure, die die Krisen leugnen und ihre Ursachen umdeuten. Die den gesellschaftlichen Diskurs gezielt nach Rechts verschieben. Die uns gegeneinander ausspielen, statt Solidarität und Gemeinschaft zu fördern. Wut auf die Teilnahmslosigkeit der Gesellschaft.
2/
Gleichzeitig trauere ich um die Welt, die wir verloren haben. Um sterbende Menschen, Tiere und Pflanzen. Ganze Arten, die wir ausgelöscht haben und in Zukunft ausgelöscht haben werden. Ich trauere um gebrochene Heils- und Erlösungsversprechen.
3/
Im Herbst 2022 hatte ich ein Gespräch mit @NorbertPrinz. Wir sprachen über mangelndes Kollapsbewusstsein der Gesellschaft und die wirkenden Verdrängungsmuster.
Mein Tipp war damals, dass Kollapsbewusstsein den nächsten 2 Jahren spürbar zunehmen wird.
Obwohl ich das Gefühl habe, dass sich in der Zeit schon viel getan hat, scheint @NorbertPrinz bis jetzt Recht zu behalten.
Verdrängung, festhalten an alten Glaubenssätzen und toxic positivity halten Menschen mental davon ab, der Realität ins Auge zu blicken.
Allerdings habe ich auch noch ein halbes Jahr Zeit und der Sommer steht vor der Tür.
Kurze Recap: in den letzten Jahren ist die Energiebilanz der Erde durch die Decke gegangen. Die Ozeane (vor allem der Nordatlantik) haben massiv viel Energie aufgenommen.
wir freuen uns darüber, ~320.000!!! Neumitglieder in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Mit diesem Ansturm haben wir nicht gerechnet!
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Durch diesen großen Ansturm gab es aber auch einige Probleme:
1. Wir haben leider viel zu wenig Antifa Mitgliedschaftskarten ausgedruckt. Da eure Teilnahme aber ganz einfach per Standortauswertung eures Smartphones bestätigt werden kann, erhaltet ihr diese demnächst per Post.
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2. Auch die Verteilung der Demogeldformulare lief nicht gut. Wir haben gehört, dass viele von euch es nicht geschafft haben, sich an der Bühne ein Formular abzuholen. Wenn ihr die Demo nachträglich abrechnen möchtet, schreibt einfach eine Email an die Polizei.
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#DanielSebbin und #PhilippMosig sind hier Schlüsselfiguren. Beide sind bei der Identitäten Bewegung aktiv und betreiben mehrere Firmen (2 Webshops, 1 Medienagentur, 1 Immobilienfirma) "für die Sache".
vor einigen Wochen ist #Michael Dowd verstorben. Dowd war eine wichtige Stimme der Kollapsbewegung und gleichzeitig der lebende Beweis dafür, dass Kollapsakzeptanz nicht bedeutet, den Klimawandel zu leugnen oder die Hoffnung aufzugeben.
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Der Tod Dowds hat mich inspiriert, mal wieder eine Bestandsaufnahme zum Thema Kollaps zu schreiben. Zu diesem Anlass gibt es also eine Portion ungeschminkten Klartext, wie unsere Zukunftsperspektive so aussieht.
Es wird etwas länger:
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1. Die Klimakatastrophe. Obwohl wir seid X Jahren wissen, was da auf uns zukommt, tun wir effektiv NICHTS um das Problem zu lösen. Zu NICHTS gehört auch der Green New Deal (also "grüner" Kapitalismus)!
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Danke an @mischke_thilo für den Text. Die Antwort des Verlegers zeigt aber auch deutlich das strukturelle Problem der @berlinerzeitung. Mir wurde von Mitarbeitenden schon vor 1,5 Jahren von redaktionsinternen Differenzen bzgl. der Coronaberichterstattung erzählt.
Die Onlineredaktion der Berliner Zeitung gab dem Verschwörungsideologischen Bündnis "Friedlich Zusammen" mehrmals eine Plattform und druckte Redebeiträge der Organisator*innen (u.A. #GiovannaWinterfeldt, die jetzt bei Nius arbeitet) in voller Länge kommentarlos ab.
Die Berliner Zeitung ist keine neutrale Quelle! Sie schürt Unsicherheit und leistet damit einen Beitrag zum Rechtsruck und der Spaltung der Gesellschaft.
Lest euch gerne den Wikipedia Artikel zu Holger Friedrich durch. Hier ein Auszug: