Thread by @NicolaWerdenigg

Seit ich denken kann, wollte ich immer in die Luft gehen und habe das dann auch gemacht. Der Schuldirektor hat dauernd meine Eltern angerufen, weil ich mit 5 und viel Anlauf vom Dach des Geräteschuppens in den Schulhof oder mit dem Rad über Stufen sprang. 1/7

Natürlich ging ich auch von klein an gerne am Wasser in die Luft. Mit Ski sowieso. Dabei war mein „großer Bruder“ stets Vorbild. Er war es auch, von dem ich lernte, Risiken abzuschätzen - wir lieferten einige wilde Sachen; zB als wir über Gletscherrandspalten satzten … 👼
2/7

Ich versuchte mich als Pilotin an allen möglichen Fluggeräten. Das wurde mir wohl von der Mutter in die Wiege gelegt - sie war Segelfluglehrerin. Irgendwann überließ ich das Cockpit gerne meinem Sohn, der mich mit Loopings und sonstigen Einlagen erfreute.
3/7

Natürlich wollte ich auch Fallschirmspringerin werden. Es hat sich einfach nie ergeben. Ich hatte das schon völlig ad acta gelegt; bis mir neulich mein Bruder Bilder von seinem 1. Tandemsprung zeigte, und wie früher schon immer sagte: Nicola, Spring!
4/7

Als mich die Familie fragte ob ich Geburtstagswünsche hätte, sagte ich zum 1. mal: Ja! Mein Sohn meinte, dass es aber schon auf 4.000 m gehen müsse; weil er mich eben gut kennt. Und so ging es mit Gefährten Ground-Control ❤️ am Samstag nach Graz.
5/7

Dass ich unbedingt springen wollte stand ausser Zweifel. Meine große Frage war, wie wird es mir unmittelbar vor dem Absprung gehen. Darauf war ich echt gespannt. Und als ich dann mit baumelnden Beinen in der Türe saß wusste ich auch das. Mein Herz klopfte ziemlich.
6/7

Aber nur aus reiner Freude. Das lag zu einem guten Teil auch an dem phantastischen Coach, den ich im Rücken wusste. Allen, die zum Jungfernsprung beigetragen haben, bin ich dankbar, denn er hat mir auch die Gewissheit bechert, mit 66 noch immer noch ganz die Alte zu sein.
❣️
7/7

Ich entschuldige mich für Tipp- und Beistrichpatzer, sie sind den Emotionen geschuldet.

@threadreaderapp plz unroll