Was macht dieser russische Soldat auf der Ostsee?
Er arbeitet auf dem russischen Forschungsschiff Sibiryakov. NDR, WDR und SZ Reporter:innen haben heraus gefunden, dass russische Forschungsschiffe wie dieses systematisch in der Nord- und Ostsee spionieren.
#RussianSpyShips
Es geht offenbar um kritische Infrastruktur im Meer: Um Pipelines, Windparks, Datenkabel. @Marie_bloecher @akempmann @b_strunz haben mit internationalen Partnern dazu recherchiert. #NDRWDRSZ
Die Sibiryakov ist laut einem Insider speziell ausgerüstet, um Unterwasser-Infrastruktur wie Internetkabel und Stromleitungen zu orten und zu vermessen – Informationen, die im Kriegsfall dem russischen Militär zugutekommen könnten. #Hybridkrieg
Der ehemalige Matrose sagt: „Alles was auf dem Meeresgrund auftaucht, egal ob Internetkabel oder Stromleitung, ist ein strategisches, feindliches Objekt. (…) Wenn man es im Falle eines Krieges zerstört, ist man im Vorteil.“
Über 400 Fahrten russischer Schiffe, darunter der Sibiryakov, haben die Reporter:innen analysiert. Oft fahren die Schiffe mit abgeschaltetem Ortungssystem. Sie haben über 1000 russische Wetter-Morsenachrichten ausgewertet – und konnten so auch geheime Fahrten rekonstruieren.
Über 60 Mal sind die russ. Forschungsschiffe in Nord- und Ostsee auffällige Manöver gefahren – etwa extrem langsame Fahrten, Zick-Zack-Muster oder plötzliche Stops. Laut Experten ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Schiffe Daten sammeln.
Im Oktober 2023 wurde ein anderes russisches Schiff, die Gorigledzha, vor einem Windpark bei Rügen aufgegriffen – mit abgeschaltetem Transponder. Das Schiff gehört zum streng geheimen Tiefsee-Forschungsprogramm der russischen Streitkräfte (GUGI).
Weitere Spionageziele waren bspw.: ein Datenkabel vor Bornholm, ein U-Boot-Tauchgebiet bei Fehmarn, die Gaspipeline Europipe. Sie versorgt Deutschland mit Gas aus Norwegen.
Konkret gegen die Schiffe vorzugehen ist aufgrund des internationalen Seerechts schwierig. Deswegen bleibt es derzeit für Bundespolizei oft beim Beobachten und Präsenz zeigen. Russische Behörden haben Anfragen nicht beantwortet.
Unser Film „Putins Flotte - Russische Spionage in der Ostsee! ist ab jetzt in der ARD Mediathek: 1.ard.de/spyships
In dem Podcast 11Km spricht @akempmann über die monatelange Recherche: 1.ard.de/spyships11km
Einen Text zur systematischen Spionage in der Ostsee gibt es bei @tagesschau : 1.ard.de/spyshipsts
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Hinter der Bühne von #Rammstein: Fast 10 Monate nach den ersten Berichten über Vorwürfe gegen Till Lindemann sprechen erstmals Personen aus dem Umfeld des Sängers über das System, mit dem ihm offenbar systematisch junge Frauen für Partys und Sex zugeführt wurden.
Thread ⬇️
Eine dieser Personen ist Anna Yakina, eine russische Musikmanagerin. Sie war Backstage bei Rammstein und mit Lindemanns Soloprojekt auf Tour. Yakina sagt: Jeder habe wissen und sehen können, wie Abend für Abend junge Frauen für Lindemann herangeschafft worden seien.
Yakina zieht im NDR-Gespräch den Vergleich zu einer Sekte: "Dem Sekten-Guru wird alles geglaubt und seinen Anweisungen gefolgt. Für mich ist es wie Frauenhandel - wenn Du ein anderes Wort dafür hast, sag es mir!".
NEU! Zukünftig werden Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit eine noch geringere Rolle im Vergütungssystem für Vorstände der #DeutscheBahn spielen. Das geht aus Dokumenten hervor die wir einsehen konnten. #BahnBonus Kurz-Thread.
Außerdem will die Bahn ihre Spitzengehälter künftig offenbar alle 3 Jahre überprüfen & gegebenenfalls anpassen: an die allgemeine Preisentwicklung, die Gehalts-Entwicklung der Mitarbeiter im Bahn-Konzern und die Entwicklung der Spitzengehälter anderer deutscher Konzerne.
Die Liste der Unternehmen dafür liegt @NDRRecherche und @wdrinvestigativ vor. Darauf unter anderem: @VW, @Siemens, @Lufthansa_DE und die @DeutschePostDHL .
EXKLUSIV! Obwohl die #DeutscheBahn ihre eigenen Ziele für "Kundenzufriedenheit" und "Pünktlichkeit" 2022 nach eigener Aussage komplett verfehlt hat können sich ihre Vorstände wohl schon bald über Bonuszahlungen in Millionenhöhe freuen. Thread.
Die Zahlungen waren bislang zurückgestellt, weil die Bahn - wie andere Unternehmen auch - die Strompreisbremse genutzt hatte. Die soll nun Ende des Jahres auslaufen. Und dann können auch die Boni fließen: Insgesamt fast 5 Millionen Euro.
Entsprechende Recherchen bestätigte die Bundesregierung gegenüber @NDRrecherche, @WDRinvestigativ und @SZ_Investigativ. Unsere Reporter konnten bislang geheimgehaltene Unterlagen auswerten. Sie zeigen ein System:
Ein Informant der Polizei Frankfurt wurde in Spanien ermordet. Neue Recherchen zeigen, dass er ein großer Player im deutschen Drogengeschäft war.
Der Polizist, der ihn anleitete, soll alle Chats mit ihm gelöscht haben und verweigert nun die Aussage. 1/9 tagesschau.de/investigativ/n…
Der Informant wurde Ende Juni 2022 in der Ferienanlage "Golden Beach" im südspanischen Marbella ermordet aufgefunden - gefesselt an einen Stuhl, mit Plastikfolie um den Hals und Kopf gewickelt, getötet mit zwei Schüssen in den Hinterkopf.
2/9
Neue Recherchen zeigen nun, dass der Spitzel selbst im großem Stil Transporte von Cannabis und Kokain aus Spanien nach Deutschland organisiert haben soll. U.a. in Gießen lief dazu schon 2020 ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln gegen ihn.
3/9
Die russische #Rosneft Deutschland GmbH importiert 100.000e Tonnen Öl aus Kasachstan nach Deutschland. Obwohl es Zweifel an der Herkunft des Öls gibt, wurde der Zoll angewiesen, Importe weniger genau zu kontrollieren. Das zeigen Recherchen von #NDRWDRSZ @AKempmann @b_strunz 🧵1/6
In einem Schreiben der Generalzolldirektion heißt es, der Zoll müsse sicherstellen, dass es künftig bei Rosneft-Importen "zu keinen Verzögerungen" komme. Offenbar wurde zuvor eine Pipeline-Lieferung gestoppt, um genauer zu prüfen, ob das Öl tatsächlich aus Kasachstan stammt. 2/6
Der Zoll selbst bewertet Öl-Importe aus Kasachstan als hochriskant. Kasachstan gilt als "russlandfreundlich". Außerdem ist das Land wiederholt in Verdacht geraten, Russland-Sanktionen zu umgehen. 3/6
In eigener Sache:
In einem Podcast von @zeitonline berichtet @RegSprecher Hebestreit davon, wie er 2020 ein #PanoramaARD-Interview mit @OlafScholz zur #CumEx-Affäre verhinderte.
Panorama weist die Darstellungen Hebestreits zurück. Warum - kleiner 🧵 1/9
Um diese Szene geht es:
Hebestreit sagt, Panorama habe gegen Absprachen verstoßen. Es sei mit dem TV-Team ein Scholz-O-Ton zu einem aktuellen Thema vereinbart gewesen.
Panorama stellt fest: Hebestreit erwartete offenbar ein anderes Team, das nicht kam. Mit Panorama gab es keine solche Absprache.
2/9
Hebestreit sagt, Panorama habe ihn "verarscht".
Panorama wusste aber nichts von einem anderen NDR-Team und konnte ihn also auch nicht "verarschen".
3/9