Thread by @SilentLewo

Heute die virtuelle HV der Halloren Schokoladenfabrik. Auf der HV Seite wird man aufgefordert bis zum 17.12. zu bestellen. Heute ist der 18.12. Der Shop macht bis zum 02.01. Urlaub.

Pünktlich um 9 Uhr begrüßt der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Lellé die Aktionäre.
Die virtuelle HV war letztes Jahr erfolgreich, die Aktionäre konnten ihre Rechte wie bei einer Präsenz HV ausüben. Aber ohne an- und Abreise. Das erhöht die Effizienz.

Deshalb ist es auch dieses Jahr virtuell.

Nach den Formalien ist der Vorstand dran. Er freut sich „mit Ihnen Zeit zu verbringen“. Er spricht über die Zahlen des Geschäftsjahres 2023, falls man das noch nicht im Internet gesehen hat.
Die Fast 93% EK Quote nennt er „fast Weltmeisterlich“.

Fast 1 Mio.€ investiert, überwiegend um grüner zu werden. Geothermie und Photovoltaik.

Man hat sich auf ein Krisenfreies Jahr gefreut. Das Schicksal meinte es anders. Schlechte Ernte, hohe Preise. Man ist „gar“, hat hart gekämpft.

Man wird zwischen 700k und 1 Mio. Im plus stehen. Man will sich selbst nicht feiern, aber das ist schon weltmeisterlich. Ist deutlich stärker als die Branche, es gab einige Pleiten.

Man hat „malocht und gearbeitet“. Abschlüsse gemacht, die die Rohstoffpreise berücksichtigen. EK bleibt stark, Investitionen werden weiterhin getätigt.
Man hat dieses Jahr 220 Jahre gefeiert und will irgendwann 420 Jahre feiern.

Man ist keine klassische Dividendenfirma. Man will Eigenkapitalstark bleiben, investieren.
Es wurde insourcing bei der Logistik betrieben, dann hat man weniger Reibungsverluste und weniger Kosten. Manche Monate war man über 20% im plus.

Man merkt viel Zuspruch aus der Heimatstadt und Region. Export ist 2024 nicht so stark wie 2023 (das war aber ein außerordentlich gutes Jahr).

Rohstoffmärkte sind sehr angespannt, zu 2025 kann er nichts sagen.

Man hat Fortuna gehabt dieses Jahr, weil man Dubai Schokolade in die USA verkauft hat.
Man ist glücklich dass man gute Verhältnisse zu den Kunden hat.

Man ist geübt in Krisen, die man selbst verursacht hat (vor 10 Jahren). - Das hilft bei den jetzigen Krisen in der Branche.

Man ist zuversichtlich nächstes Jahr einen ähnlichen Abschluss wie 2024 zu haben (also 700k - 1 Mio).
Aber die Kristallkugel hat er nicht. Ist sich aber sicher besser als die Industrie abzuschneiden.

Damit ist der Vortrag beendet.

Es geht in die Debatte. Als erstes spricht der Vertreter der @die_sdk

Er muss leider feststellen, dass die Gesellschaft die Aktionäre nicht fair behandelt. Wie sieht es mit der beabsichtigten Umwandlung von AG in GmbH aus? Wie ist der Stand der Dinge?

@die_sdk Was sind die Gründe und gelten die noch heute? Warum drängt man nicht die Aktionäre per Squeeze-Out aus dem Unternehmen und wandelt dann in die GmbH um.

Eine virtuelle HV ist keine Versammlung. Er fordert die Gesellschaft zur Präsenz HV auf.

@die_sdk Wie viele Aktionäre hat Halloren aktuell? Wie viel Streubesitz? Wie viele haben sich angemeldet und wie viele verfolgen das Unternehmen.

Welche Unternehmen sind Gegenstand des Abhängigkeitsberichts? Wie groß die Umsätze mit den Unternehmen?

@die_sdk Wer ist mit welchem Anteil an der Halloren Immobilien beteiligt? Welche Immobilien wurden übertragen und zu welchem Wert? Welche Jahresmiete fällt in diesem Jahr an?
11% der Immo GmbH hat man veräußert. Warum und zu welchem Preis? Wer ist am Käufer beteiligt?

Wie groß war das Darlehen an den Großaktionär. Wie hat sich das verändert? Zinssatz und wozu verwendet das Unternehmen das Geld?

Er glaubt, Management und Mitarbeiter haben einen richtig guten Job gemacht. Profitabel trotz Krise.

Gibt es im Moment Konflikte mit Handelspartnern, bei denen die Lieferung unterbrochen wird.

Was macht man, um die Bekanntheit von Halloren in NRW und Berlin zu steigern?

Bis auf die Wahl des Abschlussprüfers lehnt die SdK alle Tagesordnungspunkte ab.

Der nächste Aktionär spricht. Er fragt nach Entwicklung der Umsätze im retail geschäft, erlebniswelt und Shop. Spürt man vom Kunden auswirkungen auf die Nachfrage wegen der hohen Preise?

Weiteren Wortmeldungen liegen nicht vor, Unterbrechung bis die Antworten vorliegen.

Es geht weiter. Der Vorstand hat Sympathie für die kritischen Fragen.

Aktionäre: 991 Aktionäre. Hauptaktionär hält mehr als 50%, Streubesitz kleiner als 25%.
119 Aktionäre sind angemeldet, im Stream sind 30.

Der Hauptaktionär könnte den Squeeze Out machen, wenn er will.

GmbH Umwandlung: GmbH hat mehr Flexibilität und weniger Aufwand. Bisher gibt es keinen konkreten Plan. Es ist möglich, Man hat es ausgearbeitet.

Abhängigkeitsbericht: Nur eine wesentliche Änderung, man zahlt Miete für die Immobilien an die Tochtergesellschaft

Die Mieten sind ortsüblich. Kann man gut vergleichen, weil man auch andere Mieter hat.

Ansonsten Dienstleistungen und Lieferungen und Zinsen für Darlehen.

Einbringung der Immobilien: Gesellschaft wurde 2023 gegründet, um Immobilien getrennt vom Geschäft zu haben. Die Immobilien wurden zu Buchwert eingebracht. 356k€ nettokaltmiete zahlt man.
Veräußerung der 11% hatte steuerliche Gründe.

Die Gesellschaft hat damit viel Geld gespart, etwa 700k€. Käufer hat die selbe Struktur wie Magrath.

„Robert Habeck wäre gut beraten hier vorbeizuschauen um zu sehen, wie man Wärmepumpen industriell einsetzt.“
Man ist gut aufgestellt und kann Energieschwankungen gut auffangen. Erdwärme kann man immer holen und schwankt nicht wie Sonne&Wind.

Darlehen: Die Zinsen sind am EZB Zins festgelegt.

Lidl&Kaufland: Nach der Verhandlung ist vor der Verhandlung. Momentan hat man keinen Konflikt, man ist aber immer vor großen Verhandlungen. Das wird sehr anstrengend sein.

Man ist momentan bei allen großen, außer dem Rewe Konzern. Da ist man nicht im Streit, sondern in guten Gesprächen. Gibt Hoffnung dass man da was abschließt. Man will gesund und fit bleiben.

„Sorgen wegen den kakopreisen? Jap. Sind Konflikte vorprogrammiert? Jap .“

Halloren geht konstruktiv in die Gespräche.
Markenbekanntheit konnte man steigern. Durch Mikroinfluencern auf Instagram und TikTok (ersteres überwiegend).

Damit verjüngt man auch die Kundenbasis. Die kleinen influencer haben loyalere follower als größere und sind günstiger.
Die Aktionäre sollen in NRW&Berlin schauen, ob Halloren in den Regalen zu finden ist. Häufig bei netto. Aber auch andere Läden.

Zusätzlich Geoads.

Mit dem anteil, den man im Westen verkauft macht man große Fortschritte, ohne Marktanteile in Ost- und Mitteldeutschland zu verlieren.

Umsätze im retail Bereich hat sich um 20% erhöht. Das will man in den nächsten Jahren auf 5 Mio.€ steigern. Jedes Jahr 20%+ ist das Ziel. Die Umsätze sind Margenstark, weil es keinen Zwischenhändler gibt.

Onlineshop: Rückgang von 25%. Klingt schlecht, ist aber besser als Trend

In der Pandemie waren die Umsätze sehr hoch, in den nächsten Jahren soll der Umsatz über dem Pandemie Niveau liegen.

Kakaomarkt: Fleißig intensive Gespräche mit Industriepartnern, Süßwarenverband und Medien um das zu erklären.

Kakao Wertpapiere sind mehr nachgefragt als physischer Kakao. Das ist das Problem. Reserven der Lieferkette ist leer, aber es ist genug Kakao da. Das was da ist, deckt den Bedarf, da die Branche aber Reserven aufstocken will ist es eng.

Der Vorstand rechnet Persönlich im 2. Halbjahr 2025 mit 20% Absatzrückgang im Gesamtmarkt, wenn die Preise sich nicht normalisieren.
Die Branche hat Preisschwankungen um 20-30% des Rohstoffs nicht erlebt und daher kennt man die Preiselastizität nicht.

Je Marke macht weniger Absatz momentan. Halloren versucht die Kundenbasis breiter zu machen, was gelungen ist.
Preissteigerungen weitergeben: Man kann verhandeln wie man will, aber der Kunde muss ja sagen und Endverbraucher am Ende bezahlen.

Es hilft nichts Preise bei Lebensmittelhändlern durchzusetzen, wenn die Kunden nichts kaufen.
Dubai Schokolade rettet momentan viel. Auf Dauer glaubt man aber nicht dass das was bringt. Es rettet aber kurzfristig.

Der Vorstand findet, dass es verglichen mit den Wettbewerbern am besten bei Halloren schmeckt. Und das zu einem fairen Preis. Sagt aber auch, dass er befangen sein könnte.

Damit sind die bisher gestellten Fragen beantwortet. Bis 10:36 Uhr kann man sich noch zu Wort melden.

Eine Wortmeldung liegt vor. Die Technik musste 3 Minuten das Bild aufbauen.
Der Redner ist über Bild und Ton zu hören, aber nicht per Bild zu ermitteln und wird ausgeschlossen.

Damit endet die Generaldebatte. Lel.

Präsenz: 2 184 716 Aktien sind zugeschaltet.
Briefwahl: 3003
5 699 611 Elektronische Briefwahl.
96,25% vom Grundkapital.

Das Ergebnis liegt vor.
Präsenz bei der Abstimmung:
2 184 512 Aktien zugeschaltet
Stimmrechtsvertreter: 3003
5 701 774 Elektronische Briefwahl.

Jeweils Zustimmung:

Top 2: 99,674%
Top 3: 99,502%
Top 4: 99,775%
Top 5: 99,888%
Top 6: 99,642%

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Der Versammlungsleiter dankt dem Team, das bei der HV mitgewirkt hat. Ebenfalls den Aktionären. Um 11:04 Uhr ist die HV beendet.

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