Und schon wird wieder der Strohmann aufgebaut, böse Rechte würden Einwanderung komplett ablehnen und damit die demografischen Herausforderungen massiv verschärfen. Das trifft vielleicht auf ein paar ewiggestrige AfD-Mutterkreuzler zu, aber alle anderen sind sich bewusst, daß Zuwanderung über Jahrzehnte hinweg unseren Wohlstand vermehrt hat.
Die Frage ist also nicht, ob Menschen zu uns kommen, sondern welche. Denn da sind wir irgendwann falsch abgebogen: Zuerst kamen die Polen, die im Ruhrgebiet im Kohleflöz schufteten, später die Italiener, die unsere Straßen bauten und die Türken, die "beim Daimler" das Band am Laufen hielten. Nach der Ostöffnung dann wieder Polen, Rumänen und andere, ohne die heute viele Baustellen einfach stehen würden. Pflegekräfte warb man auf den Philippinen und in Ungarn. Sehr viele Einwanderer leben mittlerweile in der zweiten und dritten Generation im Land, sprechen unsere Sprache, sind integriert.
Parallel dazu gab es aber eine Entwicklung, insbesonders bei den muslimischen Zuwanderern, die von Jahr zu Jahr besorgniserregender wurde: Die Ghettoisierung ganzer Stadtviertel, etwa in Dortmund oder Berlin, wo nur noch Türkisch und Arabisch gesprochen wird, wo zunehmend deutsche Kultur, Ordnung und Rechtsauffassung keine Rolle mehr spielen. Der ständig sinkende Bildungsstandard. Die schwere Vermittelbarkeit in Ausbildungsstellen, zT gepaart mit Unwillen dazu. Die Rapkultur mit ihren falschen Leitbildern von Männlichkeitswahn und schnellem Geld.
An diesem Punkt waren wir 2015. Als der Bürgerkrieg in Syrien ausbrach, hat die deutsche Politik (nicht nur Merkel!) dann eine Grundsatzentscheidung getroffen, deren Tragweite vielen daran Beteiligten bis heute nicht klar ist. Das Kriterium zur Aufnahme war plötzlich nicht mehr die Nachfrage am deutschen Arbeitmarkt, sondern der moralische Antrieb zur Rettung der Welt. Nicht zufällig wurde zeitgleich das Klimathema propagiert, und die Theorie der Kollektivschuld an allem Elend und Armut in der Welt bedient.
Das hatte zwei gravierende Folgen. Zuerst einmal vergrößerte sich somit die Anzahl potentieller Zuwanderer praktisch ins Unendliche, da weder deren Herkunft, Fähigkeiten, noch ihre sprachliche und kulturelle Anpassungsfähigkeit mehr eine Rolle spielten. Zum Zweiten rückte man ab von der Idee, diese Menschen möglichst schnell in Arbeit zu bringen, und installierte stattdessen ein gigantisches Versorgungssystem leistungsloser Zuwendungen. Der vorläufige Höhepunkt war erreicht mit der Gleichstellung, ja sogar Bevorzugung ukrainischer Staatsbürger durch Bürgergeldanspruch ohne Arbeitspflicht.
Vorangetrieben und verteidigt wird dieser Prozeß von einer ideologisch motivierten Kaste, die selbst überwiegend von diesem System lebt, nicht selbst an der Wertschöpfung teilnimmt, sondern es als ihre naturgegebene Aufgabe ansieht, den verbliebenen Restwohlstand unter ihrer Kundschaft und Ihresgleichen aufzuteilen. Aus ihrer Wagenburg heraus wird nach wie vor die Realität geleugnet und jede Veränderung unmöglich gemacht. Diese Mentalität hat zwischenzeitlich auf weite Teile der Bevölkerung übergegriffen, man entzieht sich dem Arbeitsprozeß, wo es nur geht. Anstatt Export-Weltmeister sind wir heute Weltmeister bei Krankmeldungen, Frühverrentungen und Halbtagskräften. Die grotesken Diskussionen darüber, ob man mit Bürgergeld besser lebt als mit Arbeit, sprechen Bände.
Der derzeitig laufende Wahlkampf beweist eindrücklich, wie tief sich unsere Gesellschaft vom Leistungswillen verabschiedet hat. Je näher der Wahltermin rückt, desto weniger (eigentlich gar nicht) wird über Kürzungen von Sozialleistungen diskutiert, sondern über die Erhöhung von Staatseinnahmen durch noch mehr Steuern und Abgaben. In einem Land, das längst die 50%-Grenze bei der Staatsquote überschritten hat und damit faktisch in einer Art "Sozialismus light" angekommen ist, eine vollkommen irre und abwegige Debatte.
Übrigens herrscht im Sozialismus so etwas wie Arbeitspflicht. Aber soweit muss man gar nicht gehen. Es reicht vollkommen, das Anreizsystem zum Leben von der Allgemeinheit kräftig zurückzujustieren. Nicht "Arbeit muss sich wieder lohnen" (das ist eine Binse), sondern Nicht-Arbeit muss wieder zum Problem werden. Die Menschen, auch die Vielen, die zu uns kommen, handeln rational. Sie sehen das System, und nutzen es (aus). Das ist nicht verwerflich, sondern menschlich. Verringert man die Anreize, werden sie ebenso rational danach handeln.
Aber wer von unserem derzeitigen politischen Personal sollte dazu die Kraft haben? Ich sehe niemand.
We're doomed.
@threadreaderapp unroll pls
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Es ist offensichtlich, dass sich unser Land in einer schweren Selbstfindungskrise befindet. Ehemals Export-Weltmeister, Reise-Weltmeister und Fussball-Weltmeister, sind wir heute der kranke Mann Europas, über dessen Gründe für seinen orientierungslosen Irrweg weltweit gerätselt wird.
Wenn man selbst nicht weiter weiß, dann hilft ein Blick in andere Länder mit ähnlicher Ausgangskonstellation. Welches wäre da besser geeignet als Japan? Japan und Deutschland sind beide (noch) Industriegiganten, brachten die größten Autokonzerne und Maschinenbauer hervor. Als rohstoffarme Länder mussten sie auf Erfindungsreichtum, Fleiß und Bildung setzen. Und beide kämpfen nun mit Überalterung und laufender Massenverrentung der Nachkriegsgenerationen.
Im Folgenden habe ich, weitgehend ohne Wertung, nur als Diskussionsgrundlage, einige Zahlen zum Vergleich aufbereitet.
Zuerst schauen wir uns einmal die Demografie an. Die Ausgangslage Mitte der 90er Jahre war in Japan praktisch identisch mit der in Deutschland. Knapp 70 Prozent der Bevölkerung befanden sich im arbeitsfähigen Alter. Doch dann ging die Schere weit auseinander: Der Anteil der über 65-Jährigen hat sich etwa verdoppelt, bei uns ging er immerhin „nur“ um die Hälfte hoch.
Die Geburtenrate in Japan liegt aktuell mit etwa 1,2 Kindern pro Frau selbst unter Industrieländern niedrig, allerdings immer noch höher als in Südkorea mit gar nur 0,7. (de.statista.com/statistik/date…) Mittlerweile hat sich aber die absolute Zahl der Lebendgeburten sogar der im deutlich kleineren Deutschland angeglichen, beide mit stark fallender Tendenz.
Unfortunately, we don't have really good data on the impact of COVID-19, lockdowns and vaccinations. The only data that is actually reliable in any country is the recording of deaths. If no special event occurs, this number is very predictable from previous years' data and the age structure of the population.
As far as COVID-19 is concerned, we have the official data of people who have died with a positive PCR test. This definition was not applied in the same way everywhere. If COVID-19 had been the only special event from spring 2020 to summer 2023, the official number of C-19-induced deaths should roughly correlate with the cumulative excess mortality.
I have presented this graphically for some countries below. All data derived from Ourworldindata.com, time span from March 2020 to June 2023.
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Countries where excess mortality and official C-19 deaths correspond surprisingly well are Israel and the Czech Republic.
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Countries in which there is also a fairly good correlation overall are the USA and Austria.
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14.April 2020:
Nach gerade mal drei Wochen Lockdown beklagt die Angehörige des deutschen Ethikrates Alena Buyx bereits "Menschen, die alleine sterben müssen, zunehmende Gewalt in Familien".
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Umso verständlicher im Kontext, daß ihr Mann sogar schon nach wenigen Tagen Lockdown über die quengeligen Kinder geklagt hatte.
Doch am 28.05.2020 wird sie zur Vorsitzenden des Gremiums befördert, und damit zu einer tragischen Symbolfigur des Peter-Prinzips.
/3
Nur zwei Wochen später, am 12.06.2020, erkundigt sich Buyx, die Vorsitzende eines unabhängigen, regierungsberatenden Gremiums, beim damaligen Gesundheitsminister Spahn, welche Ethik er denn gerne geliefert bekomme:
„Besonders aber freue ich mich darauf“, schreibt die damals frisch gewählte Vorsitzende an den Gesundheitsminister, „Ihre Vorschläge und alle weiteren Fragen, die sich ergeben könnten, im persönlichen Gespräch zu erörtern und noch genauer zu erfahren, welche Wünsche und Ideen Sie für unsere Arbeit haben. Wir sind als Rat in der Findungsphase und ich als Vorsitzende auf der Lernkurve; nicht nur deswegen würde ich einen intensiven Austausch sehr begrüßen.“
/4 welt.de/politik/deutsc…
Anstatt "Demos gegen Rechts" zu machen und den drohenden Untergang der bunten Republik zu beschwören, empfehle ich mal einen nüchternen Blick auf diese Zahlen.
2013 wurde die AfD gegründet, zuerst als Euro-kritische, dann ab 2015 auch als stark migrationskritische Partei. Wie hat sich die Zusammensetzung der Bevölkerung seitdem verändert im Hinblick auf die Geschlechter?
Chart 1:
Das Zahlenverhältnis von Männern zu Frauen entsprach 2013 in etwa der biologischen Vorgabe der Natur. Aufgrund der höheren Mortalität bevorzugt diese Männer etwas in der Geburtenrate, im Laufe der Jahrzehnte gehen dann Frauen in den Überschuss (grüne Kurve).
2023 dann ein ganz anderes Bild: In den Altersgruppen von etwa 16 bis 36 Jahren ist der Männerüberschuss massiv angestiegen (rote Kurve).
Chart 2:
Woran liegt das? Nun, wenig überraschend an der Einwanderung, insbesonders aus Nicht-EU-Staaten.
Bei den weit überwiegend illegalen Migranten kommen bis zu 58% mehr Männer als Frauen, besonders zwischen 15 und 30 Jahren.
Chart 3:
Infolge dieser asymmetrischen Zuwanderung von Nicht-EU-Männern hat sich das Zahlenverhältnis zu deutschen Frauen in den relevanten Altersgruppen verdoppelt bis fast verdreifacht. Man muss kein Rassist sein, um das massiv gewachsene Problem sexueller Übergriffe und Gewalttaten auch hier zu suchen.
"In einer Welt, die von Falschmeldungen und Desinformation überschwemmt wird, braucht es nach Meinung der 139 Teilnehmer „eine angemessene Bedenkzeit“ von zwei bis fünf Minuten. Im Anschluss soll eine Künstliche Intelligenz (KI) den Inhalt des Postings überprüfen und auf „sensible Themen“ wie „Migration“ anspringen. Verstößt der Verfasser gegen bestimmte Vorgaben, die noch definiert werden müssen, wird der Post nicht veröffentlicht."
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Ein guter Anlass, um die Geschichte von der Sperrung meines gut laufenden Youtube-Kanals am 28.08.2021 zu erzählen.berliner-zeitung.de/politik-gesell…
Mein Kanal hieß "" und ich hatte, wie viele andere auch, vorzugsweise kritische Videos zur Desinformation über Corona eingestellt. Dabei kamen nicht mehr als 50 oder 100 Follower rüber, was sich schlagartig änderte, nachdem ich diesen Take aus "Markus Lanz" vom 03.09.2020 geclippt und mit dem etwas reißerischen Titel "Markus Lanz zerstört die deutsche Corona-Politik" gepostet hatte. Am Freitag Abend eingestellt, hatte ich am Samstag morgen schon 70.000 Views. Nach kurzer Zeit waren es 750.000, mit allen Re-Uploads auf YT und anderen Plattformen sicherlich Millionen.youtube.com/keepyourselffr…
Dementsprechend wurde die Followerzahl schnell vierstellig. Doch die Freude sollte nicht lange dauern. Am 19.12.2020 wurde ein von Twitter gezogener Clip namens "Best of Corona-Irrsinn Pt.1" mit damals populären Schnipseln wie Drostens "milder Grippe" und Wielers "Regeln dürfen nie hinterfragt werden" gelöscht - mein erster "Strike"! Leider ist das Video mitsamt dem Account verlorengegangen, aber es schwirrt bestimmt noch irgendwo hier rum. Wohlgemerkt: Nichts an dem Clip war in der Aussage manipuliert geschnitten.
Der #Buergergipfel2024 am Samstag startete aus meiner Sicht mit einem echten Knaller, der Präsentation von Umwelt- und Energieexperte Fritz Vahrenholt zur gescheiterten deutschen Energiewende. Vahrenholt war bis 1997 für die SPD als Umweltsenator in Hamburg tätig, wechselte danach in die Energiewirtschaft als Beauftragter für den Ausbau Erneuerbarer Energien.
Im Folgenden eine Zusammenfassung seines Vortrages, mit freundlicher Genehmigung vom Verfasser selbst.
Zuerst eine ausführliche Analyse des IST-Zustandes.
Chart 1:
Nach 23 Jahren Energiewende ist trotz gigantischer Investitionen in "erneuerbare Energien" die Produktion von CO2-freiem Strom in Deutschland kaum gestiegen, dank Atomausstieg.
Chart 2:
Durch den starken Zubau von Zufallsstrom aus Sonne und Wind sowie staatliche Eingriffe wie CO2-Strafgebühren sind die Preise an den Strombörsen unkontrollierbar volatil geworden und insgesamt enorm angestiegen.