Diese Vatnik-Suppe beschreibt die Russkiy mir („Russische Welt“) weiter. Wir konzentrieren uns auf die russische Idee von Nationalität „Narodnost“ & den russischen Imperialismus.
Narodnost ist die russische Version von Nationalität. Seine Definition stammt von der russischen Führung und nicht von der Bevölkerung. Die Idee hinter Narodnost ist, dass das russische Volk bereit sein sollte, sich für den Zaren & das Land zu opfern.
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Das hat dazu geführt, dass das einfache Volk in Russland an Leiden gewohnt ist und es zu einer Tugend gemacht hat: Die Idee bei all dem Leiden ist, dass wenn man für Mütterchen Russland leidet, danach viel Gutes hat: nach dem Tod für das Land,…
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…nachdem es den Kommunismus gibt, nachdem die „Kiewer Junta“ besiegt ist, usw. wird alles gut.
In den 1830ern komponierte Mihail Glinka eine Oper, in der sich ein Bauer für den Zaren opfert. Dieses Denken ist noch immer weit verbreitet & wird durch die Kirche verstärkt.
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Während der Sowjetzeit wurde der Begriff „Homo Sovieticus“ geprägt. Er bezog sich auf die Schaffung eines besseren Menschen, der für den Staat & das Allgemeinwohl lebt. In Wirklichkeit waren die Leute in der UdSSR zynisch, passiv & wollten keine Verantwortung übernehmen.
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Der Zusammenbruch der UdSSR hat zu zwei Realitäten geführt: eine in der Öffentlichkeit und eine privat zu Hause. In der Öffentlichkeit war alles in Ordnung, aber zu Hause kritisierten die Menschen das System.
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Von der polnischen Grenze bis nach Moskau ist das Land sehr flach. Da es nur wenig Schutz durch Berge & Flüsse gibt, war es geografisch gesehen ein potenzielles Ziel für Invasoren aus dem Westen. Sowohl Napoleon als auch Hitler versuchten (und scheiterten) es zu erobern.
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Die Idee vom „Feind vor den Toren“ ist in der russischen Kultur & Medien sehr stark ausgeprägt. Es wird oft als „belagerte Festung“ bezeichnet, die nun von der NATO bedroht wird.
Es ist sehr ironisch, dass die meisten NATO-Mitglieder aus Angst vor Russland beigetreten sind.
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Außerdem behauptet Russland, es sei von innen durch „ausländische Agenten“ infiltriert worden. Dies wurde zum Vorwand, um die gesamte Opposition im Lande zu vernichten, einschließlich Persönlichkeiten wie Boris Nemzow und Alexei Nawalny.
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Die Russen sind es also gewohnt, das Ziel von Invasionen zu sein, was sich natürlich auf ihr Weltbild ausgewirkt hat.
Während der US-Imperialismus auf der Beschaffung von Ressourcen wie Öl und Edelmetallen basiert,…
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…beruht der russische Imperialismus auf Angst. Die Idee, dass der Feind ständig vor den Toren steht, wird genutzt, um die Idee von Invasionen, Pufferstaaten usw. zu rechtfertigen. Man könnte dies als „defensiven Imperialismus“ bezeichnen.
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Schließlich erklärte Nikolaus I. im 19. Jahrhundert, dass „ein ständiger Kleinkrieg an Russlands Grenzen notwendig ist, um den Patriotismus am Leben zu erhalten“. Diese Denkweise ist in der russischen Führung immer noch sehr präsent.
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Diese Vatnik-Suppe in der Serie „Dekadentes Russland“ zeigt die brutale Realität der russischen Kriegsverbrechen auf, insbesondere die schrecklichen Folterungen und den sexuellen Missbrauch von Kindern, Frauen & Männern.
Nichts für schwache Nerven!
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Seit über einem Jahrzehnt verbreitet Russland im Rahmen seiner Propagandastrategie „Feuer der Lügen“ falsche Darstellungen, die sich an ein rechtskonservatives Publikum richten und Russland als eine Bastion christlicher, traditioneller und familiärer Werte beschreiben.
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In der vorherigen Suppe „Dekadentes Russland“ haben wir Russlands irrsinnig hohe Scheidungsrate, ausschweifende häusliche Gewalt, hohe Mordrate, eine blühende Neonazi-Szene, die Korruption der orthodoxen Kirche und sein massives demographisches Problem besprochen:
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Diese 🇩🇪 Vatnik-Suppe behandelt Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz, österreichische Journalistin, Autorin und Universitätsprofessorin. Sie gab 2022 zu, sich bei der Aggressivität Russlands geirrt zu haben, aber verbreitet seither weiterhin störrisch russische Propaganda.
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Krone-Schmalz, Autorin von 4 Büchern zu Osteuropa, ist bekannt als Moskau-Korrespondentin & Moderatorin bei ARD. Sie war bis 2021 Professorin im Studienzweig „TV, Journalistik & Medienwissenschaften“ an der privaten Fachhochschule Business & IT School (BiTS) in Iserlohn.
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Ein Interesse für 🇷🇺 hatte sie bereits früh. Nach dem Abitur 1968 studierte sie Slawistik & Osteuropäische Geschichte an der Uni Köln. Sie erhielt danach einen Lehrauftrag für 🇷🇺 Literatur in Düsseldorf. Ihre Dissertation behandelte die „Vorurteile“ über 🇷🇺 in West-🇩🇪.
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Diese Vatnik-Suppe stellt den russischen Politikwissenschaftler & Leiter des Rates für Außen- und Verteidigungspolitik, Sergei Karaganow, vor. Er ist seit den frühen 1990ern für seine imperialistische Politik bekannt. Er möchte die Zerstörung des Westens & der Ukraine. 1/ 21
Karaganow hat in den frühen 90ern eine Doktrin entwickelt, die seinen Namen trägt. Ihr Kern ist, dass Russland die russischstämmige Bevölkerung in anderen Ländern schützen sollte, auch mit Gewalt. Zu Beginn zielte diese Idee vor allem auf die baltischen Staaten ab.
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Er ist auch ein starker Befürworter des Eurasianismus & glaubt, dass Russland & China wirtschaftlich zusammenarbeiten sollten, um über den Westen zu triumphieren. Seine Ansichten waren die Grundlage für das BRICS-Abkommen. Er sieht China als Russlands engsten Verbündeten.
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Diese Vatnik-Suppe bespricht, wie Russland mit dem Iran zusammenarbeitet & wie sich die israelisch-amerikanischen Angriffe auf den 🇮🇷 auf den Krieg in der 🇺🇦 auswirken könnten. Der Iran ist einer der wichtigsten Helfer 🇷🇺, aber die Partnerschaft ist sehr einseitig.
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Russland bzw. die UdSSR war in zahlreiche Kriege im Nahen Osten verwickelt, kämpfte fast ein Jahrzehnt lang in Afghanistan & versuchte verzweifelt, den autoritären Führer Syriens, al-Assad, an der Macht zu halten bevor dieser endlich gestürzt wurde.
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Obwohl die UdSSR anfangs Israel unterstützte, half sie sehr bald ihren Feinden. Sie schürte Antisemitismus, Terrorismus & Chaos in einer bereits angespannten Region. Fast kam es zu offenem Krieg, wie etwa beim Abschuss von sowjetischen MiG-21 durch Israel über Ägypten.
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Diese Vatnik-Suppe stellt die Hauptthemen der derzeitigen 🇷🇺 Desinformation auf TikTok vor. Jeden Tag gibt es tausende von neuen Videos, die Kreml-freundliche Narrative & Propaganda verbreiten.
Dabei können die Russen selbst nur über VPN auf das europäische TikTok zugreifen.
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Derzeit gibt es eine massive TikTok-Kampagne, die darauf abzielt, ein positives Bild von Russland zu vermitteln. Die Videos zeigen in der Regel relativ attraktive junge Frauen und konzentrieren sich auf Themen wie Nationalismus und kulturelles Erbe.
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Viele dieser Videos werden in Moskau oder St. Petersburg aufgenommen und geben vor aus der Ukraine zu sein mit den Behauptungen, dass es keinen Krieg gäbe und dass die internationale Hilfe an korrupte Eliten fließe.
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Diese Vatnik-Suppe stellt den russischen Geschäftsmann und Finanzier Juri Kowaltschuk vor. Er ist dafür bekannt, dass er ein enger Freund, Vertrauter und „persönlicher Bankier“ Putins ist und den völkermörderischen Krieg des Kremls gegen die Ukraine stark unterstützt.
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Kowaltschuk wurde 1951 in St. Petersburg geboren. Er begann seine Karriere in den 80ern am Physikalisch-Technischen Joffe-Institut und wurde dessen 1. stellvertretender Direktor. Doch Juri wollte mehr & der Fall des Eisernen Vorhangs brachte Gelegenheiten für Geschäfte.
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Kowaltschuk lernte schnell, dass man nicht fair spielen musste, um in den 90ern in 🇷🇺 reich zu werden. Er trat dem Vorstand des Komitees für Gemeinschaftsprojekte bei; eine staatliche Einrichtung für die Umstrukturierung von Firmen & der Suche nach (ausländischen) Partnern.
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