1. Quellenkritik.
Das Video stammt vom YT-Kanal der Bundeswehr.
Dies ist ein PR-Kanal, der
grundtenor ist grundsätzlich immer positiv. Eine Kritische Berichterstattung findet nicht statt.
Ich sehe darin keine belastbare Informationsquelle.
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2. Was sehen wir?
Die Erprobung von Detektionsmitteln und infanteristischen Bekämpfungsmöglichkeiten von Handelsüblichen Quadcopter UAVs, bei Tageslicht aus einer festen u befestigten Position.
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3. Das Ziel
Ich konnte das Modell nicht hundertprozentig identifizieren aber die abgeschlossen kommen aus der selben Kategorie wie z.B. DJI Mavic.
Etwas teuer zur Zieldarstellung aber weitaus günstiger als die Matrice welche öfters im Video gezeigt wird u scheinbar nicht 4/
Bekämpft wird.
Drohnen der Art Mavic werden viel eingesetzt. Primär allerdings im ISR o Drop-Einsatz.
Hier sehe ich ein Delta zwischen realen Einsatz u dem dargestellten Zielanflug.
Der Drone Operator möchte nicht das seine Drone abgeschossen wird. Daher bleibt er ständig in 5/
Bewegung und Hovert nur in zwei Situationen. Bei der Zielbeobachtung u beim Drop. Beim ersten wird sich ungern dem Ziel genähert, sondern setzt nach Möglichkeit die max. Zoomdistanz der Kamera aus. Um nicht abgeschossen zu werden, aber auch um nicht zu verraten was man 6/
Aufklärt. Das zweite wäre beim Drop. Hier befindet man sich auf ungefähr 150m 90° über dem Ziel.
Ich weiß, das die Sicherheitsbereiche der Schießbahn wenig Spielraum bieten. Aber ein frontaler Anflug o far hovern ist nicht realistisch.
Dazu kommt, dass solche Modelle 7/
Ca. 70km/h fliegen. FPVs bei durchschnittlich 140km/h.
Zudem muss das falsche Bild der einzelnen Drohne aus den köpfen kommen.
Man hat man immer mindestens zwei Drohen gegen sich. (Spotter+Effector) In der Regel aber mehr.
Gezeigte Schwarmdrohnen wurden nicht genutzt.
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4. Neuland Ballistik
Balistische Waffen schießen in Ballistischen kurven.... wer hätte das gedacht. Das ist allerdings kein Argument dagegen sondern eher dafür sich mit diesen auseinanderzusetzen.
Ich eher es übrigens 180° andersherum. MG hat mehr Potential als das Gewehr 9/
In der Abwehr von Drohnen.
In Reichweite, Effekt und Volumen an Feuerkraft.
Visiere kann man einstellen. Wenn das nicht geht sucht man den idealen Haltepunkt für definierte distanzen, und wenn selbst das nicht geht ....Leuchtspur!
Was ich sehr ärgerlich fand:
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Jedes MG3 hat ein Fliegerabwehrvisier welches hier auch hilft und niemand nutzt es. Ich hab mehrere Fliegerabwehrlehrgänge hinter mir u es ist absolut machbar.
Zudem: Viel hilft zwar viel, koordiniert viel hilft mehr. Feuerleitung, Feuerzusammenfassung waren nicht gesehen. 11/
Das gezeigte Lasertrainingssystem sollte diese Phänomene umfassen, da sonst die Gefahr besteht, solche Dinge unbewusst abzutrainieren. (Wie damals mit AGDUS, wo oftmals nur ein Haltepunkt eingestellt werden konnte)
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5. Tarnen ohne Täuschen
Das liebste Dekorobjekt der Bw hat wieder seinen Platz bekommen, das Tarnnetz.
Zur Tarnwirkung:
Hier nicht wirklich gegeben. Ich weiß es war Dienstaufsicht anwesend, da muss alles akkurat sein, aber Mutter Natur hat kein Lineal. Es bringt nichts, 13/
Wenn man etwas einwickelt u dies genauso aussieht wie vorher...nur in Grün. Einfach die 7S Regel befolgen u das läuft.
Es ist zudem materiell utopisch ein ganzes Grabensystemen abzutarnen. So viele Netze sind selten zur Hand.
Daher bedachte Ressourcenverteilung 14/
Ein Fehler (welchen ich aber bisher bei jeder Armee gesehen habe) ist eine logische, aber falsche Priorisierung.
Wenn wenig Tarnnetze zur Hand sind werden diese oft beim schützenswertesten Objekt genutzt.
Das Ergebnis ist das militärische equivalent zum Streisand-Effekt. 15/
Kann ich nur von abraten. Was nahezu immer vergessen wird ist Täuschung...der oft übersehene Bruder des Tarnens. Hilft bei system die auf optischer erkennung basieren, wie Drohnen, oft sogar mehr.
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Tarnnetz als "Fangnetz".
Funktioniert, wenn man es richtig macht. Man sollte allerdings bedenken, dass mit den Drohnen i.d.R Explosivmaterial transportiert wird.
Ein Kilo Okfol ist es egal ob weniger Zentimeter Stoff zwischen ihm u dem Ziel sind.
Abstand ist wichtig. 17/
Hier kann man einfach die Sperrgrundsätze beachten.
Z.B. die Netze in den flankierenden Baumreihen spannen um bestimmte anflugswinkel zu negieren o gar vor die Flinte des Abwehrschützen zu kanalisieren.
Zudem bieten sich Vorhänge im Grabensystem an um einflüge in 18/
Kernbereiche zu versperren.
6. Gezeigte Technik:
Von dem System Wingman halte ich tatsächlich nichts. Mal davon ab das es echt viel Platz braucht, soll es den Träger alarmieren (Akustisch, Vibration, aufleuchten) wen sich eine Drohne im Radius von 2km zum Gerät befindet. 19/
Das ist wieder die Phantasie der einzelnen Drohne.
Wenn ich mich der Front nähere weiß ich bereits, das dort Drohnen sein werden. Das ist einfach Fakt. Ich hatte mal mit einem Team gearbeitet, welches ein Sensofusion Betrieb. Die Ausführung konnte nur DJIs detektieren 20/
(keine FPVs o andere Hersteller) u kam auf durchschnittlich 80 Kontakte ohne Dunkelfeld in einem Abschnitt von 80km. Zudem nutzen beide Seiten teilweise gleiche Frequenzen.
Der Wingman wäre eindach pausenlos an und würde nach kurzer Zeit ignoriert werden. 21/
Das andere system, ist ganz gut. Multilayer Detektion ist wichtig (hier Optisch u Akustisch). Problem: es ist statisch, daher würd die Positionierung an der Front eine schwierige Frage.
Bei Infrastruktur o.ä. gar kein Problem.
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7. Die Nacht
Regelmäßig ist die Hälfte des Tages Dunkel u muss dementsprechend ebenfalls beübt werden.
Entweder das Schießen unter NVGs oder wenn es davon nicht genug gibt, durch Koordination.
Z.B. feuerleitung mittels Ziel Markierung durch Beleuchten , anlasern, 23/
Richtungsschuss o.ä. Einfache Lösungen aus der normalen Schießtechnik.
Ein Ukr. Startup verbindet Detektionsmittel und Richtungslaser auf einem Stativ, tragbar von zwei Personen. Die schützen müssen nur noch in die Richtung schießen, wo der Laser hinzeigt.
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Positiv: keine Netzwerfer und das überhaupt was gemacht wird, denn die Problematik kleinstkampfdrohnen besteht seit mittlerweile elf Jahren.
Jetzt sollte man versuchen auf den Stand der Gegenwart zu kommen.
25/ Ente
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In diesem Teil erstmal grundsätzliches. Was ein IFAK ist und wie ein durchschnittliches IFAK zusammengestellt ist.
Im späteren Thread werde ich darauf eingehen wie u warum ich neue zusammenstelle. 1/
Während des GWOT erlitten viele westliche Armeen, nach einer erstaunlich langen friedlichen Periode, erstmalig wieder eine Vielzahl an Verwundeten und Gefallenen.
So tragisch dies auch ist, und dies ist wirklich nicht Pietätslos gemeint, hatte dies auch einen positiven 2/
Effekt. Denn durch die unmittelbare Notwendigkeit hat die medizinische Entwicklung, deutlich an Fahrt aufgenommen. Nicht nur im Sanitätsdienst, sondern auch bei der Erstversorgung in allen Truppengattungen. 3/
Swampy war so ziemlich der erfahrenste bzgl. EOD in der Ukraine.
Hatte bereits als als solche in der Royal Army im GWOT gedient und hatte seit bereits 2014 aktiv die Ukraine verteidigt.
Er hatte das EOD Team, dem ich beitrat, gegründet . 2/
2023 verabschiedete er sich von der kämpfenden Truppe, da er zusammen mit seiner Ukrainischen Frau ein Kind bekommen hat. Seitdem widmete er ich der zivil der räumung Russischer Minen und Blindgänger, 3/
Den Haufen welchen ich hier bearbeitet habe ist relativ typisch für aufgegebene Artillerie-Freierstellungen. Diese ist eine Russische, aber prinzipiell finden sich bei allen Arty-Stellungen, egal welcher Armee solche Überreste an.
Das hat zwei wesentliche gründe: 2/
Erstens: Rohrartillerie-Mun ist mehrteilig. In der Regel besteht diese aus Geschoss, Treibladung, Zünder und Zündkapsel.
Fehlt eines dieser Elemente, funktioniert das gesamte nicht mehr.
Es ist kommt unter den gegebenen Umständen immer mal vor, dass etwas 3/
Wie angedroht geht es weiter mit abstrusitäten bzgl Körperschutz.
Ich versuche mit ein paar Mythen aufzuräumen.
Hierbei vor allem
- Tiefschutz
- Trageverbot von Plattenträgern in Fzg
Verbunden mit ein paar Hintergründen.
Die Bundeswehr hat mittlerweile mit MOBAST endlich ausreichend Körperschutz für die Truppe angeschafft.
Der Weg dahin war Entwicklungstechisch sowie in der Nutzung bei der Truppe hingegen etwas holprig. Was ich in einer kurzen Rückschau verdeutlichen werde.
2/
Die ersten Ansätze von Körperschutz war Anfang die Splitterschutzwesre, welche Anfang der 90er eingeführt wurde. Im Rahmen des Bekleidungssystem 90 kam nicht nur Flecktarn u Lochkoppel sondern auch mehr Schutz in Form von Kevlarhelm u Weste.
Problem war, diese schützte /3
Diese Effekthasscherische Dummheit, besonders wenn man das Thema nicht verstanden hat, in Posts und Kommentaren geht mir sowas von auf den Zünder.
Hauptsache erstmal mit dem Finger zeigen.
Nicht alles was Russen machen ist pauschal dumm. Und das sollte man auch ernst nehmen. 1/
Das Rigg welches im Post dargestellt wird ist eine Lösungsansatz auf ein Problem welches immer bestehen wird solange Minen genutzt werden.
Nämlich die Verbringung u Transport von den teilen zu Fuß wenn das Gelände o der Feind nicht anders zulässt. 2/
Normalerweise heißt 1-2 in jedem Hand und Fußbus anschalten.
Heißt bis zu 18kg pro Hand.
(Nutze ich auch als Training, fetzt)
Geht gut auf die Finger und den Rücken. Zudem hat man die Hände belegt, also gleichzeitig Gewehr halten ist nicht. 3/
Nachdem ich mit Recht vielen Ukr. Soldaten gesprochen habe, kann ich durchaus sagen die vorherrschende Meinung ist, das der Krieg gewonnen werden kann, wenn genug Material kommt.
1/
Problematisch ist hingegen die Meinung im Westen, aber auch bei der Ukrainischen Zivilbevölkerung.
Russland führt diesen Krieg auch im medialen Raum und Desinformation ist eine der stärksten Waffen in ihrem Repertoire.
Dies in Kombination mit der Bombardierung von 2/
Stätten, Infrastruktur und zivilen Einrichtungen nutzt Russland um den Wiederstand der Bevölkerung zu zermürben.
Dies wird sehr deutlich, wenn man betrachtet wie hoch solche Bombardierungen im Vergleich zum bedarf an der Front priorisiert werden 3/