Es ist eine der Hauptaufgaben von Gossenjournalisten wie @ISefati, Lügen über die Palästina-Bewegung zu verbreiten. Angesichts der sehr erfolgreichen Demo in Berlin am Samstag war das nötiger denn je, also mussten auch ein paar Bilder dafür gefunden werden. Das Foto unten /1
war scheinbar ein Jackpot: eine Judenfigur unter muslimischen Frauen. Nicht nur Israelhasser, sondern eindeutig auch Judenhasser! Natürlich konnte er nicht wissen, was dahintersteckt. /2
Eine Gruppe von Psychotherapeutinnen, die sich gegen die Morde Israels an medizinischem Personal in Gaza aussprechen. Einige trugen weiße Kittel in dieser Hitze, wie diese Frau. Da sie Psychoanalytikerin ist, hatte sie auch eine Sigmund-Freud-Puppe dabei – wie man sie /3
im Freud-Museum in London oder Wien kaufen kann. Jede Psychoanalytikerin identifiziert sich mit Freud (die Idee der Psychoanalyse ist, dass jede/r selbst eine Lehranalyse durchläuft und sich mit dem/der Therapeut/in identifiziert – /4
und das geht zurück bis zu Freud, dem ersten, der andere analysierte, nachdem er diese Methode u.a. durch Selbstanalyse entwickelte). Auf die Freud-Puppe setzte sie einen gelben Stern – sowohl aus Solidarität mit dem verfolgten Juden als auch, weil sie selbst als Ausländerin /5
verfolgt wurde: Sie wurde in Berlin von Nazis auf dem Weg zur Ausländerbehörde angegriffen, fuhr mit genau diesem Stern in der U-Bahn, auf dem ein Zeichen für ihre türkische Herkunft stand. Dafür bekam sie einen Preis (siehe Bild). /6
Da das Bild mit der Puppe von den üblichen Verdächtigen, die leider eine große Reichweite haben, verbreitet wird, wäre es gut, die wahre Geschichte möglichst breit zu streuen. /ENDE
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Es fällt schwer, dem Datum des 9. November auf angemessene Weise zu begegnen. Jeden Tag sehen wir, wie die jüdische Identität und die jüdische Leidensgeschichte von Israel und seinen Unterstützern, besonders in Deutschland, zynisch missbraucht werden, um die unfassbaren /1
Verbrechen in Palästina und im Libanon zu rechtfertigen. Hierzulande wird eine Resolution verabschiedet, die auf eine Stigmatisierung und letztlich Kriminalisierung der Solidarität mit Israels Opfern hinausläuft und das Benennen von Tatsachen als antisemitisch darstellt. /2
Jüdinnen und Juden werden mit einem verbrecherischen Staat gleichgesetzt, und wer dieses aufgezwungene Schema nicht akzeptiert, wird nicht als jüdisch anerkannt. Der Genozid der Deutschen an uns wird von Deutschland, vom Land der Täter, gegen uns verwendet, wenn wir an den /3
Aus gegebenem Anlass ein paar Worte zum @ZentralratJuden , der in seiner Funktion von manchen missverstanden wird. Da der deutsche Staat Jüd:innen als Religionsgemeinschaft einordnet, läuft ihre offizielle Vertretung über die jüdischen Gemeinden, und der Zentralrat /1
ist der Dachverband, in dem alle Gemeinden Mitglieder sein müssen, wenn sie ein Budget vom Staat bekommen wollen. Wer also kein Gemeindemitglied ist - was auf etwa die Hälfte der Jüd:innen in Deutschland zutrifft - hat keine strukturelle Verbindung zum Zentralrat. Darüber /2
hinaus hat der Zentralrat bestimmte Anforderungen für eine solche Mitgliedschaft, die er konsequent durchsetzt, etwa die traditionelle aber zunehmend veraltende Bestimmung, nur das Kind einer jüdischen Mutter, nicht eines jüdischen Vaters, sei bei der Geburt jüdisch. /3
"Intifada bedeutet Terror gegen Juden"
Diese Behauptung, so wenig überraschend sie angesichts des verzerrten Diskurses über Palästina sein mag, ist schlicht falsch. Das Wort selbst, das "Abschütteln" und "Aufstand" bedeutet, wird seit Jahrzehnten in der arabischen Welt für /1
Volkserhebungen verschiedener Art bedeutet. Aber auch im palästinensischen Kontext ist die Annahme falsch, es ginge hier um Anschläge. Die Erste Intifada, die im Dezember 1987 anfing nach einer Kollision mit einem IDF-Auto, das vier Palästinenser getötet hat, bestand zunächst /2
aus Protesten und zivilem Ungehorsam und ging angesichts der Armeegewalt zum Werfen von Steinen und Molotowcocktails über - sie wird manchmal auch als "Intifada der Steine" bezeichnet. Der spätere Premierminister Yitzhak Rabin war damals Oberbefehlshaber der Armee und gab /3
Pressefreiheit: Auf der Demo gestern gab es zahlreiche Pressevertreter:innen, die sich als solche ausgaben und von der Demo-Orga freundlich und professionell behandelt wurden. Mitarbeiter von politischen Organisationen, die der Demo feindlich gesinnt sind und erwiesenermaßen /1
mit staatlichen Geldern pro-palästinensische Bewegungen systematisch überwachen, waren auch anwesend und haben Porträtaufnahmen von Teilnehmer:innen gemacht. Es gab die ganze Zeit Versuche der Ordner*innen, /2
auf ihr provokantes Auftreten deeskalierend zu agieren. Es ist offensichtlich, dass das provokante Auftreten dieser politischen Aktivist:innen, die mit einem Presse-Ausweis von VERDI akkreditiert sind, einer Strategie dient: /3