Ein 🧵 zu den Entwicklungen im Bereich Körperschutz, welche in den letzten Jahren in der Ukraine stattgefunden haben.
Denn ich habe den Eindruck, diese finden im Westen wenig Betrachtung.
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Nach der Invasion in 22 wurde die Armee dermaßen schnell vergrößert, dass nicht für jeden. Körperscgutz verfügbar war und viel mit Stahlplatten improvisiert wurde.
Aus dieser Erfahrung entstanden dutzende Firmen wie UARM, Ballistica, Velmet, Bronyx, Ukrarm uvm welche 2/
Mittlerweile in einer Qualität produzieren, welche der westlicher Hersteller in nichts nachsteht.
Der westliche Staus quo an Körperschutz spiegelte sich Recht schnell in der Produktion wieder.
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Dies umfasst Ballistischen schutz an und in:
- Front- und RĂĽckenplatten
- Kummerbund
- Unterleibsschutz
- Kragen
- Schulter
- Battlebelt
- Oberschenkel
Oft auch auch von Herstellern als Komplettpaket, Umgangssprachlichen "Juggernauts" angeboten. 4/
Solche Systeme, welche in den meisten Armeen als "Vollschutz" gelten, haben in den letzten Jahren unter den gegenwärtigen Einsatzerfahrungen lücken oder Mängel aufgezeigt, welche sukzessiv ausgebessert oder ergänzt wurden/ werden.
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Als Grundlage liegt die Evaluierung der häufigsten Verwundungen. Und diese ist numal primär Splitterwirkung.
Daher kann ich schonmal vorweg sagen: An den Hart-Ballistik-Platten, welche gegen Gewehrprojektile schützen, hat sich nichts geändert.
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Erste größere Änderung:
PCs fĂĽr Frauen.
Man hat erkannt, das Männer und Frauen Anatomische Unterschiede aufweisen. Erstaunlich, aber dennoch wenig beachtet.
Schlecht sitzende PCs können arg stören U auf Dauer die Leitung mindern.
Leider bislang erst in US, NL u Ukr gesehen 7/
Weiter werde ich von oben nach unten arbeiten.
Helm: High Cut Helme sind mittlerweile weit verbreitet. Sie bieten vor allem den Vorteil, Raum für Aktivgehörschutz zu bieten. Ansonsten schützen sie deutlich weniger Fläche.
Daher werden "OhrenschĂĽtzer" angeboten. Sinnvoll 8/
Wenn kein Gehörschutz genutzt wird.
Ballistischs Visier:
SchĂĽtzt etwas weniger als Schutzbrillen, vor allem von unten, hat allerdings den Vorteil immer am Helm zu sein. Ergo, Augenschutz wird nicht vergessen u man muss nur ein Teil anlegen, nicht zwei. 9/
SchlĂĽsselbeine:
Der Bereich unter den Trägern des wurde in der Vergangenheit oft übersehen und bildete eine Lücke zwischen Kragen und Schulterstücken, welche Recht einfach mit Weichballistik geschlossen wird welche gleichzeitig auch als Polster fungiert.
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Eine Ausnahme von dem Fokus auf Splitter bilden Hardballisik- Schulterstücke. Welche von der Formgebung u Platzierung nicht stören, dennoch SK4 erreichen.
Diese sind vor allem für Truppen hilfreich, welche nah an den Feind gehen. Häuser- oder Grabenkampf. 11/
KummerbĂĽnde:
Werden breiter. Während der Standard 15cm hoch ist, gibt es mittlerweile Versionen mit 20cm.
Hierdurch wird mehr fläche an der Seite des Torsos geschützt und somit die empfindlichen Organe in diesem Bereich. 12/
Sitzmatte:
FĂĽr diese gibt es Weichballistik EinschĂĽbe. Somit sind die Oberschenkel vom Battlebelt bis zu den Kniekehlen gegen Splitter geschĂĽtzt.
Sitzmatten sind zudem etwas underrated. Hab ich erst spät schätzen gelernt u wills nicht mehr missen.
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Unterleibsschutz:
Hier haben wohl die stärksten Entwicklungen stattgefunden.
Ab 2024 gab es bereits mehrteilige ULS, welche mehr Fläche der Oberschenkel vorne abdecken. Durch die gegliederte Aufhängung ist die Mobilität nicht beeinträchtigt.
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Dies Prinzip wurde dieses Jahr extrem erweitert und entstanden die "Kilts".
Wie jene von Bslistica o TurGear.
Hierbei ist Weichballistik Lamellenförmig angeordnet, was vollständige mobität sowie 360° Schutz der Oberschenkel gewährleistet.
Quasi moderner Pteryges.
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KnieschĂĽtzer:
Hierbei wird die Polsterung teilweise durch Weichballistik ersetzt. Wochdurch die Knie nach vorne gegen Splitter geschĂĽtzt werden. Kann einem auch das Knie retten wenn man sich auf eine kleinstmine abkniet.
Gewichtsunterschied marginal.
Werde ich mir zulegen. 16/
Allerdings sind nicht alle Entwicklungen positiv verlaufen.
Ein paar Dinge haben sich nicht bewährt.
So z.B Gesichtsschutz. (Teileweise von GB u US geliefert).
Diese haben Kommunikation dermaĂźen erschwert, dass die Nachteile, die Vorteile ĂĽberwiegen. 17/
Weichballistikgamaschen fĂĽr Unterarm und Unterschenkel.
Zusätzliches Gewicht ist an den äußersten Extremitäten am deutlichsten spürbar.
Zudem ist die Anbindung noch nicht perfekt ausgereift, wodurch diese verrutschen können, was arg stören kann. 18/
Die reguläre Ausstattung der Ukrainischen Soldaten umfasst Plattenträger mit Front- u Rückenplatten sowie Helm.
Die genannten Ergänzungen stehen manchen speziellen Einheiten zur Verfügung, werden größtenteils Privat beschafft.
Bei manchen Soldaten kann man regelrecht 19/
Zuschauen, wie der Köroerschutz Stück für Stück mit jedem Paket der Familie wächst.
Da die die Ukr. Firmen primär damit beschäftigt sind den Grundbedarf zu decken, kann es teilweise Monate dauern bis jene Ergänzungen verfügbar sind.
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FĂĽr die obligatorischen Vertreter der High Speed-Low Drag Micro PC Gruppe, welche sich von solchem Material getriggert fĂĽhlen:
Sorry, aber Konventionelle Near Pear Konflikte juckt das nicht.
21/ Ente
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Kleine Punkte bzgl. Den russischen Drohnen welche gestern Nacht in Polen eingedrungen sind.
Das dies beabsichtigt war ist in dieser Menge mittlerweile unbestreitbar, interessant sind allerdings die welche schlĂĽsse man auf beiden Seiten daraus ziehen kann. 1/
Gem. Meinem jetzigen Informationsstand wurden vier Russische Gerbera-Drohnen abgeschossen. Das schöne hieran ist, dass diesbezüglich nicht groß gezögert wurde und das Polen dies nicht allein getan hat, sondern auch weitere NATO Partner eingegriffen haben. 2/
Z.B Zwei Niederländische F-35 und ein Italienischer AWACS waren beteiligt.
Was ein schönes Signal ist, das die NATO noch Mitglieder beinhaltet welche nicht primär Bedenkenträger sind, sondern handeln.
3/
Die PMN-2 ist eine Sovietische Antipersonenmine welche als nachfolger der PMN-1 in den 70ern eingefĂĽhrt wurde.
Auch ein alter Bekannter der innerdeutschen Grenze.
Finnland tritt aus dem Ottawa-Abkommen aus.
Moralapostel aller Coleur bekommen gerade Schnappatmung.
Ich habe bereits damit gerechnet, sehe darin allerdings auch nichts schlimmes.
Ein paar Worte dazu.
1/tagesschau.de/ausland/europa…
Zum ein was das Ottawa-Abkommen (Ächtung von Anti-Personen Landminen) welches aus guter Motivation gestartet wurde, ein Zahnloser Papiertiger. Die Teilnahme war freiwillig und nicht verpflichtend. Was es von anbeginn den Zweck unterminiert hat, denn viele Nationen 2/
Sind diesem Abkommen garnicht beigetreten. U.a Key-player wie Russland, VRC o USA.
Hatte das Abkommen so funktioniert wie es gedacht war, wĂĽrden heute keine AP-Minen mehr verwendet. Das ganze Gegenteil ist der Fall.
3/
Riegelminen sich kein neues Phänomen sondern tatsächlich bereits Recht alt. Es ist ein Alternativer Ansatz für Anti Fahrzeug Minen und war gedacht im Gegensatz zur klassischen "Tellermine" gewisse Vorteile zu bieten.
Wenn quer zur vermeintlichen Fahrtrichtung des Gegners 2/
Verlegt ist die Wahrscheinlichkeit höher das diese auch getroffen wird und hat zudem mehr Sprengmasse.
So lassen sind mit einer geringeren Anzahl Minen Sperren errichten.
Aufgrund dieser Vorteile haben gerade während des zweiten Weltkrieges viele Armeen Modelle mit diesem 3/
Resignation o Suizidales verhalten. Die andere Seite schreit gleich Kriegsverbrechen. Dazu: In den Videos hat sich niemand sichtlich Ergeben o ist hors de Combat .
Russische POWs haben tatsächlich bereits ausgesagt, das dies Teil ihres Trainings war.
Ihnen wurde beigebracht sich in Gegenwart von FPVs nicht zu bewegen, da diese nichts erkennen können was sich nicht bewegt.
Endlich Teil 2 der IFAK Threads.
Beim letzten mal habe ich erklärt das was u warum erklärt.
Heute zeige ich anhand meines IFAK wie ich entsprechend der gegenwärtigen Situation ein IFAK zusammenstelle. Denn dank Spenden erneuere/ergänze ich derzeit mehrere. 1/
Wie zuletzt beschrieben ist das IFAK durch den GWOT groĂź geworden.
Hier setzt zuletzt allerdings ein Trend ein das IFAK auf das Minimum zu beschränken um Gewicht u Platz zu sparen. Sogenanntes "Slim Down".
Was unter den Bedingungen auch ging, denn 2/
Die Rettungskette trat schnell in Gang, besonders per Hubschrauber waren schnell Rettungskräfte vor Ort und das IFAK soll nunmal nur die Zeit bis dahin überbrücken.
Dies trifft auf den Konflikt in der Ukraine nicht zu.
(Siehe auch: ) 3/