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10 Jahre bin ich Unternehmer und - typisch für ein #Arbeiterkind - hat sich in der gesamten Dekade nicht ein einziger Kundenkontakt durch familiäre Beziehungen ergeben.
Wir erben keine Beziehungen. Wir erarbeiten uns alles selbst. Und leider klappt das für zu wenige von uns.
Wir erben keine Beziehungen. Wir erarbeiten uns alles selbst. Und leider klappt das für zu wenige von uns.
Warum twittere ich so etwas immer mal wieder? - Ganz einfach, weil es schlicht an Bewusstsein dafür fehlt, wieviel schlechter die Startchancen von Arbeiterkindern in unserem Bildungssystem und in unserem Wirtschaftssystem sind.
Einzelne Erfolge machen das nicht wett.
Einzelne Erfolge machen das nicht wett.
Wir haben aber einen Begriff von "erfolgreich" in der Gesellschaft, der Leistung in Wahrheit verzerrt. Ein Arbeiterkind, das einen Bachelor schafft, hat in der Kategorie "Erfolg" mehr Widerstände überwunden als ein Akademikerkind mit Masterabschluss.
Da bei mir gerade #Hauptschule trendet:
Ich bin mit einem Durchschnitt von 2,6 (Mathe 2, Deutsch 3, keine 4, 5 oder 6) auf die Hauptschule gekommen. #Arbeiterkind. Die Fehldiagnosen sind sehr krass und haben System. (1/x)
Ich bin mit einem Durchschnitt von 2,6 (Mathe 2, Deutsch 3, keine 4, 5 oder 6) auf die Hauptschule gekommen. #Arbeiterkind. Die Fehldiagnosen sind sehr krass und haben System. (1/x)
Schüler*innen, die Abitur gemacht haben, sollten ja eigentlich nach der vierten Klasse eine Gymnasialempfehlung bekommen haben. Hier sind die Empfehlungen, die Gesamtschüler*innen in NRW erhielten, die Abitur gemacht haben: nur ein Fünftel hatte eine Gymnasialempfehlung. (2/x) 
Das Ganze hat System, weil vor allem nach sozialer Herkunft ausgesiebt wird. In Wiesbaden wurden dies genauer untersucht. Hier sieht man die Gymnasialempfehlung nach Vermögen und Bildung der Eltern. Bei einer Note von 2,5 bekamen ärmere Kinder nur zu 20% eine Gymnasialempfehlung.
