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Most recents (10)

Ich habe Angst und bin frustriert.

Angst davor, wie es mit der gesundheitlichen Versorgung im Gesundheitssystem weiter geht.

Angst davor, dass auch noch die letzten guten und kompetenten Kollegen gehen und die Arbeit dann noch mühsamer wird.
Angst davor, dass die Arbeit nicht mehr schaffbar ist.

Angst davor, dass ich es nicht bis zur Rente so schaffe, obwohl ich diesen Beruf so sehr liebe.

Ich habe Angst davor, selbst pflegebedürftig zu werden, weil ich weiss, dass eine adäquate Versorgung kaum noch möglich ist...
Ich habe Angst, dass mir ein Fehler aufgrund von Zeitmangel, Quantität statt Qualität-Mentalität, schlechter Ausbildung und/oder Überarbeitung passiert, den ich nicht wieder gut machen kann.

Ich habe Angst davor, dass mich der Beruf, diese Leidenschaft, irgendwann ausbrennt...
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#pflegebrennt #DeutschlandWerPflegtDich?
Heute Morgen stand ich um 5:45 mit der Information "Nachtdienst war ausgefallen und Frühdienst fällt einer aus" auf Station.
Ich stand also da mit 1 Stationssekretärin, die früher anfing und Vitalzeichen maß, 1 FSJ, 1/7
die beim Waschen helfen konnte, 1 ungelernten Pflegehelfer, der wenigstens wirklich zupacken kann, 1 FSJ einer anderen Station zum Helfen morgens, 1 Stationshilfe (Küche) und 1 Stationsleitung, die in der Wiedereingliederung ist - und zu vielen Patienten. 2/7
Ein paar davon sind isoliert - und zum Glück stabil, ein paar andere sind schwerst pflegebedürftig, einige kognitiv stark eingeschränkt, uvm.
Ich kam mir vor wie eine Fluglotsin. 3/7
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#Leiharbeit in der #Pflege

Dieser 🧵 ist ganz exklusiv der @DKGev und ihrem Chef Gerald Gaß gewidmet.

Ja, ich kann verstehen, dass man nun die Leiharbeit in der Pflege bekämpfen will. Immerhin schmälert sie die Gewinne und damit die Dividende. Einzig das ist der Grund.
Interessant ist ja, dass man ausschließlich über die Pflege redet. Honorarärzt*innen werden nicht mitgemeint. Der Grund ist simpel. Ohne Honorarärzt*innen sind Abteilungen schlicht nicht fähig Patient*innen zu hehandeln und damit Geld zu generieren.
Die Pflege? Naja, dann plärrt man halt mal nach dem Wegfall der PpUG und schon ist das Problem gelöst. In der DKG-Welt würde ich ja gern mal leben. Sicher alles schön rosa und lobbyistisch fluffig.

Vor nicht allzu langer Zeit gab es ein Symposium bzgl #PflegtEuchDochSelbst.
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Pflegenotstand bedeutet nicht nur, dass es sein kann, dass ein Kind kein Bett bekommt und teilweise hunderte Kilometer weit entfernt verlegt werden muss. Es bedeutet auch nicht nur, dass die Pflegekräfte ein bisschen gestresst sind und nicht wie früher die Zeit haben für lange
Gespräche mit den Eltern. Es bedeutet, dass wir regelmäßig überbelegt sind bzw die vorgegebenen Personalgrenzen nicht einhalten können. Dass wir von Patient zu Patient eilen. So gut es geht priorisieren.
Monitoralarme einschätzen, entscheiden ob wir intervenieren müssen oder sie „nur“ wahrnehmen und dokumentieren. Nebenher das permanent klingelnde Telefon bedienen und
Untersuchungen koordinieren.

Zeitgleich stehen schon wieder die nächsten Medikamente
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Eine ältere Dame, Kachexie. Ließ Positionswechsel nicht zu. Sie hat sich immer wieder direkt auf den Rücken gelegt. Links und rechts am Beckenkamm beginnende Rötungen.

Die Dame war toll, eine Rheinländerin mit einem tollen Dialekt.
Wir erklärten immer wieder, dass sie bitte auf der Seite liegen bleiben soll. Keine Chance, kaum war die Positionsunterstützung fertig, zack, bewegte sich der Hintern und sie lag erneut auf dem Rücken.
Es kam, wie es kommen musste. Die Rötungen wurden zunehmend dunkler und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie aufging.

Ich kontaktierte die Hausärztin mit der Bitte um Visite. Sie kam auch zügig. Ich zeigte ihr die Stellen.
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Es ist ein riesiges Problem, dass fachlich gescheiterte und/oder toxische Personen im Pflegebereich, woanders immer wieder mit Kusshand eine Heimat bekommen oder gar aufsteigen.

Das ist kein Zeichen von Einsicht oder Weiterentwicklung.
Es ist eine Bankrotterklärung.
So wie überall gutes Fachpersonal fehlt, fehlen auch gute Führungspersonen. Die Kliniken/Heime bescheinigen gescheiterten Leitungen meist herausragende Leistungen und bedauern natürlich die Entscheidung die Einrichtung zu verlassen. Offizielle Variante halt.
Inoffiziell läuft das ganz anders.
Ab einer gewissen Position (meist PDL) ist man oft "too big to fall". Man kann die größte Kackscheiße bauen. Solange man rhetorisch was aufm Kasten hat und ein gutes Netzwerk besitzt, wird man weich fallen. "Wegloben" ist hier der Begriff.
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Throwback ungefähr um 5 Jahre. Ich stehe wütend, weinend und zitternd im Stationszimmer. Es war zu viel, ist zu viel, nichts geht mehr. 15 Pat im Flur, ein Monitorpatient der auf Heli Verlegung wartet im Geräteraum.Zwanzigster Tag am Stück im Dienst,Dienstplan katastrophal,1/x
Bin Stationsleitung und kann nicht führen weil überall Schwund. Diskussionen um Material,Personal,Zuständigkeiten und Kompetenzen.Das es mal viel wird, hektisch,laut,anstrengend physisch wie psychisch- ok, eine gewisse Zeit. Zu diesem Zeitpunkt ging das seit Monaten so.2/x
Zu viel Stress über zu lange Zeit macht kaputt.War wohl damals ein Burnout rückblickend betrachtet. Was ich gemacht hab? Ne Runde raus, kurz durchatmen und einfach weiter. Wie so viele vor mir und wie auch so viele nach mir. Warum? Weil wir direkt mit oft auf uns angewiesenen 3/x
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Ich bin ja bekannt dafür, ab und an mal das Rasiermesser anzusetzen.
Da ich grad Laune habe, wetze ich jetzt mal die Klinge.

Wisst ihr, was mir in den letzten 2 Jahren bei meinen KollegInnen auffiel? Der Hang zu Verschwörungsmythen steht oft im Kontext mit der fachl. Eignung.
Versteht mich nicht falsch, aber jene KollegInnen, denen ich nicht weiter traute als ich sie werfen konnte, fingen an und begannen teils übelsten Scheiß zu erzählen. Über Impfungen.
Über Covid.
Über Masken.
Über Covid-Therapie.
Ivermectin, ihr erinnert euch?
Mich machte das ja schier wahnsinnig, weil somit nicht nur die Wissenschaft an sich, sondern auch evidenzbasiertes Handeln in Frage gestellt wurde.

Wir arbeiten aber an einem fucking Universitätsklinikum. Wo sonst, wenn nicht hier, setzt man auf glasklare Evidenz?
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#wasihrnichtseht
#deutschlandwerpflegtdich

Jeder der zur Zeit in einem medizinischen Beruf arbeitet (vollkommen egal ob Arzt, Pflege, MFA, RTA, Labor usw) geht auf dem Zahnfleisch. Das ganze System steht vor dem Kollaps. Bei vielen dauert es nicht mehr lange, bis sie an dem
Punkt angelangt sind, dass sie arbeitsunfähig sind.

Was keiner sieht und sind wir ehrlich auch die meisten gar nicht wissen wollen, ist was das nicht nur mit uns, sondern auch mit unseren Familien macht. Viele von uns kommen nach Hause und fallen nur noch auf Sofa oder Bett.
Keine Kraft mehr, keine Nerven mehr. Man ist Abgrundtief erschöpft, maximal reizbar. Keine Kraft zB mit den eigenen Kindern zu spielen, basteln, was vorlesen. Unsere Kinder müssen zur Zeit unfassbar einstecken. Eltern die nicht nur nicht mehr die Kraft haben mit ihnen zu spielen,
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Ich habe nun sehr lange überlegt, ob ich schreibe. Angesichts dieser völlig beschissenen Lage, diesem epochalen politischen Versagen und diesen ganzen Arschlöchern da draußen, möchte ich aber, dass ihr mal merkt, dass Eure "Helden" nicht unverwundbar sind.
2 Jahre Corona. Zig Lockdowns, zig Querdenker-Clowns, zig mal Quarantäne, dumme politische Entscheidungen und der Glaube, dass das med. Personal es schon wieder richten wird. Völlige Planlosigkeit, völlige Ignoranz, grenzenlose Blödheit und die Hoffnung, dass alle durchhalten.
Die Angst sich auf Arbeit zu infizieren. Das Leid, die Qual und den Tod täglich vor Augen. Die Kinder ungeimpft und schutzlos in ihrer Schule und der Kita ausgeliefert. Immer darauf wartend, dass sich einer von beiden infiziert und meine ganze Familie erkrankt.
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