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Triggerwarnung: Sterben

Wir müssen über den Tod und die Gestaltung des Lebensendes reden...

Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Jeder kennt jeden. Konservativ. Man geht in die Kirche und trifft sich viel auf dem Friedhof. Der Tod war für mich als Kind ein normaler Begleiter.
Er gehörte zum Leben dazu. Dadurch, dass man die Großeltern der anderen z.B. kannte, hat man auch mitbekommen, dass jemand gestorben war und was das bedeutete.

Hinzu kommt, dass meine Eltern uns auch immer zu den Toten in unserer Familie gelassen haben, damit wir uns
verabschieden können. Das hat sehr geholfen muss ich retrospektiv sagen. Für mich war auch als Kind immer klar: Der Tod ist endgültig.

Mein Opa hat sich nach dem Krieg in unserem Dorf niedergelassen und viel Sterbebegleitung gemacht, als das Konzept noch nicht bekannt war.
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Diese "Praxis" ist leider eine Katastrophe auf vielen Ebenen:
Pflegeheimbewohner werden am Ende ihres Lebens häufig unnötig (=ohne sinnvolles Behandlungsziel) in Krankenhäuser verbracht.
deutsch.medscape.com/artikelansicht…
1/
Das med. Personal muss oftmals (aus Unkenntnis über Gesundheitssituation der Pat. + evtl vorhandener #Patientenverfügung) zunächst Maximaltherapie durchführen - in vielen Fällen ahnend, dass dies med. nicht mehr sinnvoll ist und Pat. davon gar nicht profitieren.
2/
Angehörige sind häufig über wahren Gesundheitszustand ihrer Liebsten nicht im Bilde - falsche Hoffnungen sind die Folge und umso ernüchternder ist das Erwachen, wenn medizinische Realität bewusst wird.
3/
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Künstliche Ernährung & Flüssigkeitszufuhr hat eine enorme medizinische, gesellschaftliche & natürlich ethische Brisanz. Viele haben sich bewusst dafür entschieden & können auch über Jahre damit gut & wohl auch mehr oder weniger zufrieden leben.
1/9
Gleichzeitig bekommt diese künstl. Ernährung in vielen Momenten & v.a. auch in d. letzten Lebensphase nochmal eine ganz neue Brisanz.
Es ist ganz oft mein Eindruck, d. hier viel Fehlinformationen & auch Ängste im Raum stehen, d. einfach viel zu selten angesprochen werden.
2/9
Dies mag einerseits daran liegen, dass man nicht gern über seine Ängste spricht. Andererseits ist das Sterben & der Tod bis heute in D ein großes Tabuthema, auch wenn es wohl in den vergangenen Jahren schon ein wenig besser geworden ist.
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Wenn Patienten schwer Krank sind, aufhören Nahrung und Flüssigkeit zu sich zu nehmen,ist das meist ein Zeichen dafür,das der Lebenswille gegangen ist.Dann ist die #Patientenverfügung zu beachten und ggf. den Willen des Patienten bei der vorsorgebevollmächtigten Person einzuholen0
Wenn sich aus allem eine DNI/ DNR Order ohne jegliche Intensivmedizin und nur noch Flüssigkeitssubstitution ergibt, dann hat man diese Order zu respektieren. Verdammte Scheiße nochmal!
Jetzt sehe ich,dass eine Kollegin, sich nicht an die Order gehalten hat, den Patienten mit Katecholaminen versorgt hat und plant ihn zu intubieren. Dem Vorsorgebevollmächtigten berichtete sie, dass man das überleben kann. (Damit man hinterher wieder mit kaum zu therapierenden
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