Am 26.04.2021 besetzten mehrere Personen ein Haus am Rathausplatz. Mit der Aktion wollten sie auf den verfügbaren Raum in #Wien aufmerksam machen, der für wohnungslose sowie geflüchtete Personen aber auch als Freiraum benutzbar wäre. #w2604 #GudiBleibt
An Fenstern und Balkonen wurden Transparente mit unterschiedlichen Botschaften angebracht.
Vor dem Haus versammelten sich bis zu 200 Personen in Solidarität mit den Besetzer:innen. Eine Gruppe Künstler:Innen malte mehrere Bilder die ins Haus gebracht wurden.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Auch der Katastrophen-Zug der MA70 war vor Ort. Weder Vertreter:innen der Stadt Wien noch die Polizei waren bereit mit den Besetzer:innen ins Gespräch geschweige denn in Verhandlungen zu treten.
Gegen 18:50 erklärte die Polizei die Versammlung im Gebäude für aufgelöst, da sich im Inneren gesetzeswidrige Vorgänge ereignen würden.
Wenig später begann die Räumung des Hauses. Der Hauseingang wurde weiträumig abgeschirmt.
Die WEGA schaffte es nach mehreren Minuten und dem Einsatz eines Rammbocks, einer Kettensäge, einer Flex sowie einer Brechstange die Türe zu öffnen.
Die Spezialeinheit durchsuchte das gesamte Gebäude nach Aktivist:innen und begann diese einzeln aus dem Haus zu führen. Durch die aufgebrochene Türe war zu beobachten, wie Aktivist:innen die Treppen mit dem Kopf nach vorne an den Armen runtergezerrt wurden.
Berichten von Aktivist:innen zufolge, wendeten Polizist:innen im Inneren des Hauses erhebliche Gewalt gegen die Besetzer:innen an.
Wenig später wurde auch die angemeldete Kundgebung vor dem Haus für aufgelöst erklärt. Obwohl die Demonstrant:innen stehts friedlich waren, wurde die Versammlung zu einer Bedrohung der öffentlichen Ordnung erklärt.
Nach Ende der Räumung des Hauses verließen die meisten Teilnehmer:innen den Ort der Versammlung. Trotzdem wurden einige Personen festgehalten. Die Polizei durchsuchte den Rathauspark bis zum Ring um nach vermeintlichen Demonstrant:innen zu suchen.
Beim Versuch die amtshandelnden Beamt:innen im Park zu fotografieren, blendeten vereinzelt Polizist:innen die Kamera eines Pressefotografen mit einer Taschenlampe.
Einen Tag nach der Besetzung hingen die Transparente immernoch an der Fassade des Hauses. Die Spuren des Polizeieinsatzes waren ebenfalls noch sichtbar.
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