(1/10) Die #Klimaklage des peruanischen Andenbauern und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen #RWE ist 6,5 Jahre nach Klageeinreichung in die entscheidende Phase eingetreten.
Im Thread fassen wir den Fall zusammen und erklären, was in dieser Woche passiert ist.🧵
#SaulvsRWE
(2/10) Im Jahr 2015 reichte Saúl Klage gegen den Energiekonzern #RWE ein.
Ein Gletschersee oberhalb seiner Heimatstadt Huaraz ist aufgrund der Gletscherschmelze gefährlich angewachsen. Es droht eine Flutwelle, die verheerende Folgen für Saúl, seine Familie und die Stadt hätte.
(3/10) #RWE bezeichnet sich selbst als größten CO2-Einzelemittenten in Europa & ist nach aktuellen Studien für knapp 0,5% der menschgemachten Emissionen seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich. Das Unternehmen trägt so eine Mitverantwortung für die Bedrohung in Huaraz.
(4/10) 2017 beschließt das OLG den Eintritt in die Beweisaufnahme & schreibt damit Rechtsgeschichte: Erstmals weltweit stellt ein Gericht fest, dass ein Großemittent prinzipiell für den Schutz von Betroffenen vor mitverursachten Klimarisiken zur Verantwortung gezogen werden kann.
(5/10) In dieser Woche fand die Ortsbegehung statt, die sich auch aufgrund der Pandemie immer wieder verzögert hatte. Richter:innen des OLG Hamm, Rechtsbeistände & Sachverständige haben in Huaraz geprüft, ob das Haus von Saúl tatsächlich von einer möglichen Flutwelle bedroht ist.
(6/10) Saúl: „Ich hoffe, dass die Richterinnen und Richter sowie auch die Vertreter von RWE durch ihren Besuch erkannt haben, welchem ständig steigenden Risiko wir ausgesetzt sind. Die Frage ist für uns nicht, ob eine Flutwelle droht, sondern wann und wie schlimm sie uns trifft.“
(7/10) Roda Verheyen, Saúls Rechtsanwältin, nach dem Ortstermin: „Ich freue mich für meinen Mandanten, dass nun eine Entscheidung in der Sache ansteht. Die aufgenommenen Beweise sind überwältigend. Wir hoffen, dass es jetzt zu einem schnellen weiteren Verfahren und Urteil kommt."
(8/10) @Germanwatch GF @christophbals: "Ein weltweit relevanter Präzedenzfall: Wer andere durch große Mengen freigesetzter Treibhausgase schädigt, trägt Verantwortung für die Schäden – angesichts der globalen Wirkung des hier freigesetzten CO2 auch in der globalen Nachbarschaft."
(9/10) @Germanwatch unterstützt die #Klimaklage - vor allem mit Presse - und Öffentlichkeitsarbeit - insbesondere wegen ihres Charakters einer Musterklage, um Verantwortlichkeiten für den Klimawandel und seine Folgen zu klären und betroffene Menschen zu unterstützen.
(10/10) Weitere Details zum Ortstermin und den aktuellen Entwicklungen des Falls gibt es in unserer Pressemitteilung (rwe.climatecase.org/presse/artikel…) und unter rwe.climatecase.org. #Klimaklage #RWE #SaulvsRWE
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