Auf der #documenta15 wird auf einem Riesenbanner antisemitische Agitprop im Stürmer-Stil ausgestellt. Sogar Claudia Roth ist schockiert. Was ist da los? Ich war für @welt / @WELTspr in Kassel und habe mir die Exponate angesehen. Ein Thread 🧵
Nachdem ich am 18. den Tweet abgesetzt hatte, bemerkte @ThorstenSommer1, dass im Bild oben rechts eine karikierte Judenfigur zu sehen ist. Hakennase, Schläfenlocken, Kippa, Reißzähne, blutige Augen - klassisch antisemitische Klischees. Und außerdem SS-Insignien. Der Jude als Nazi
Der Skandal ist bis zum @BundesKultur hinübergeschwappt: „Das ist aus meiner Sicht antisemitische Bildsprache“, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Die documenta muss das umgehend gegenüber den Kuratoren und Künstlern deutlich machen und die notwendigen Konsequenzen ziehen.“
Israel ist für „Taring Padi“ ein Unterdrückerstaat und Teil der globalen kapitalistischen Herrschaft. Das belegt ein Soldat mit Schweinskopf, Mossad-Aufschrift auf dem Helm und einem roten Bluttuch mit Davidstern. Er wird zusammen mit anderen von Kapitalisten und Nazis befehligt.
Aber das ist noch nicht alles:„Taring Padi“ war am Samstag auf einer Pro-BDS-Demo, und zwar mit einem deutlich antisemitischem Symbol: Dem Pappbild eines langnasigen Militärs, der einer Anti-Nazi-Karikatur der USA aus dem 2. WK nachempfunden ist.
Warum ist das antisemitisch? Das Original trägt den Titel „This is The Enemy“ und ist auf die Nazis gemünzt. Die unverblümte Botschaft der zweckentfremdeten Kopie im BDS-Kontext: Israel sei ein Nazistaat und gehöre als Staat vernichtet. Ein typisch antisemitischer Vergleich.
Laut Infotafel im Hallenbad Ost möchte „Taring Padi“ auf die „Gier und Gewalt“ des Kapitalismus aufmerksam machen, auch in der Symbolik: Dollarschweine und -Kraken hier, die arbeitsamen Bauern dort. Erinnert an die Unterscheidung von raffendem & schaffendem Kapital aus NS-Zeiten.
Der Hammer: Neben 🇺🇸,🇬🇧 und 🇮🇱 ist für „Taring Padi“ auch 🇩🇪 Teil einer antimuslimischen Verschwörung. Wer sich mit dem Kollektiv auskennt, weiß, dass es diese Symbolik absolut ernst meint. Exklusiv ausgestellt im Hallenbad Ost, finanziert mit Ihren Steuergeldern:
Kommen wir zum nächsten Documenta-Kunstkollektiv: „The Question of Funding“. Darin sind Künstler aus Palästina vertreten, u.a. Yazan Khalili, der ⬇️ links im Bild auf der BDS-Demo zu sehen ist (Quelle: @JuFoDIG Kassel). Israel ist für ihn ein europäisch-kolonialer Apartheidstaat.
In der Ausstellung von QoF im WH22 setzt Mohammed Al Hawajri die Anti-Terror-Operation der Israelis in #Gaza mit den Massakern der „Legion Condor“ der Nazi-Wehrmacht im spanischen Bürgerkrieg gleich. Dort feiert das offizielle „Party Office“ der Documenta auch Pro-BDS-Partys:
Hamja Ahsan, ein anderer Künstler der Documenta, bewirbt schwer ironisch „Halal Fried Chicken“, u.a. mit der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Darunter läuft ein Ramadan-Gruß, zusammen mit der Botschaft „Taste of a Liberated Palestine.“ Was ist damit gemeint?
Wohl kaum eine Demokratie, in der Hamas und Fatah in Gaza & der West Bank entmachtet wären. Sondern ein Palästina ohne Israel! Das beweist Ahsans politische Vita: In seiner Freizeit verbreitet er Anti-Israel-Propaganda und unterzeichnet Briefe gegen die israelische „Apartheid“.
Die antisemitischen Verstrickungen der #documentafifteen reichen bis in den Beirat. Amar Kanwar ist dort Mitglied. Recherchen des @JuFoDIG Kassel belegen, dass er seit über 10 Jahren in der Israelboykott-Szene unterwegs ist. Dies und noch viel mehr bald auf @welt @WELTspr 🔚
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