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"It is a very sad thing that nowadays there is so little useless information." (Oscar Wilde) Anonyme Kommunikation über Signal: N0x8000.23

Aug 28, 2022, 170 tweets

#De2808
#pandemieleugn_lsa
Die Friedensfront des Obermeisters (wird sehr lang)

Die Obermeister der KHW Anhalt/Dessau-Rosslau haben sich mit einem Obermeisterbrief und einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt und fordern aktuell das Ende aller Sanktionen gegen

Russland, Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges und die Inbetriebnahme (IBN) von Nordstream II bei gleichzeitigem Entfall der Gasumlage, die derzeit in der Kritik steht. Wesentlicher Hintergrund ist die Furcht vor Inflation und Wirtschaftskrise, die

ein legitimer Grund für Proteste ist. Der Vorsitzende der KHW Dessau, Karl Krökel hatte sich exponiert, wollte aber auf Nachfragen der lokalen Mitteldeutschen Zeitung nicht antworten. Gegenüber der Jungen Welt forderte Krökel, dass Politiker zur
mz.de/lokal/dessau-r…

Rechenschaft gezogen werden sollten. Was nach "Querdenkern" klingt, zeigt bereits, welchen Partner sich Krökel gesucht hat: Die "Mahnwache" aus Dessau, Pandemieleugner, bei denen Reichsbürgerideologie und rechtsextreme Narrative wie des "White Genocide" und des

"Great Replacement" regelmässig ausgesprochen werden. Die halfen ihm nach eigener Aussage, 30.000 Flugblätter zu verteilen, sollten ihn heute bei der Demo unterstützen und durch einen weiteren Obermeister wurde heute ein Autokorso der Verschwörungsideologen beworben. Damit wird

die "Mahnwache" aufgewertet. Neben Flugblättern erfolgte die Mobilisierung selbstlaufend über eine Reihe von TG-Gruppen der verschwörungsideologischen Szene in LSA. Dort wurden heute auch Videos geteilt, Hinweise auf eigene Teilnahmen. Einer der Kommentare: "Jetzt geht es los".

Zu Krökel, den Hintergründe, der "Mahnwache" und den Teilnahmen von Krökel lässt sich auf diesem Profil nachlesen.
Gestreamt wurde von RT DE, das nach Vk.com übertrug. Ein weiterer Streamer filmte, ohne zu übertragen: Elijah Tabere,
tagesspiegel.de/politik/rechte…

der an den Störungen im Bundestag beteiligt war, gestern vom Sommerfest der Compact des Rechtsextremen Jürgen Elsässer bei Poggenburg streamte und dort Martin Kohlmann (Rechtsextremist, aktuell bei den Freien Sachsen) und Martin Sellner (Chef der faschistischen Identitären

Bewegung) als Vorbilder lobte. Tabere filmte auch auf der Bühne. Zu den Unterstützern zählte Krökel gegen Ende die "Mahnwache", die verschwörungsideologische Partei dieBasis und die Stadtratsfraktion von dieLinke, bei denen er sich bedankte.
Der Boden war bereitet, eine

Vielzahl der nach Angaben der Polizei ca. 1.400 TN dürfte der Szene der verschwörungsideologischen Pandemieleugner zuzurechnen sein, wenn auch nicht alle.
Als Redner waren u.a. Reiner Braun, Friedensbewegung und Befürworter des Zusammenschlusses mit den damaligen

Montagsmahnwachen im "Friedenswinter" 2015, und Michael Müller (SPD), einst Staatssekretär, Pazifist und Befürworter der Energiewende bei den Naturfreunden.
Damit war die VA heute ein Zusammenschluss von Handwerkern, Friedensbewegung, einem Teil von dieLinke und

verschwörungsideologischer, in Dessau rechtsextremer Szene.
Im Folgenden geht es um die getroffenen Aussagen, nachdem es zwischen den Gruppierungen thematische Überschneidungen gibt. Video mit timestamp rechts unten stammen von Vk.com, Quelle anderer Medien

ist Telegram.
Die Versammlung.

Zum Auftakt AC/DC als Vorwegnahme der Dessauer Friedensglocke. Passt auch zu den Elektroinstallateuren, wie sind im Handwerk.

Krökel erläutert den Song und die Friedensglocken (das Doppelecho ist ein Audiofehler im Original, wird bald besser).

"Wie können wir den Frieden zurückgewinnen und unsere Wirtschaft und Bevölkerung vor enormen Schäden bewahren", ist die rhetorische Eingangsfrage. Beide Punkte: Frieden und Schäden.

Mit der sogenannten Zeitenwende wolle man "uns" "beibringen", "dass alles, was seit 1945 in Richtung Frieden versucht und getan wurde, ein einziger Fehler war", so Krökel.
Man solle lernen, dass man "zu wenig robust" "gegen Russland vorgegangen" sei. Der habe Gründe und sei bis

zum letzten Tag nicht nötig gewesen.
Was Krökel nicht sagt: Folge des WWII war die Europäische Friedensordnung und die in der UN-Charta verbrieften Rechte, u.a. auf die Selbstbestimmung eines Staates. Indem er das unterschlägt, kann er diese Behauptungen aufstellen. Dass der

Krieg zu verhindern sei, dachten sich all die Politiker:innen, die bei Putin vor dem 24.02. auftauchten, um ihn von einem Krieg abzuhalten, der lange geplant war. Auch die UA wollte verhandeln, wurde aber abgewiesen.
Wie löst er das auf?

Zum Protest brauche es "Menschen, die Verantwortung übernehmen". Wenn man dann "alle" gegen sich hätte -"Presse, öffentliche Meinung" - "dann bist du ein Querdenker". Offenbar zählt Krökel sich dazu, zumindest findet er nichts an den Verschwörungsideologen auszusetzen. Er hat vor

ihnen gesprochen, er hat sie eingeladen, er lässt sich von ihnen unterstützen. Dazu das Narrativ von der eigenen Verantwortung und dem eigenen Gewissen, "um sich nicht länger einschüchtern zu lassen".
Selbstüberhöhung mit der Abwertung der Anderen ist ein Narrativ der Querdenker.

Man wolle den Regierenden erklären: "Wir lassen uns von euch nicht länger ins Bockshorn jagen". Die Regierung würde "gegen uns arbeiten".
Hier das Motiv, dass die Regierung Angst verbreiten würde, verbunden mit dem Vorwurf, sich gegen die Bevölkerung zu richten. Exakt, was die

Pandemieleugner seit 03/20 behaupten.
Später wird Krökel behaupten, dass die Gefahr eines Atomkrieges heruntergespielt werde. Was also - Angstmache oder Beschwichtigung? Oder das, was Krökel jeweils für passend hält?

Kriegsspirale, Sanktionsspiralen: Die Regierung solle vernünftige Verträge machen. D.h. mit Russland.
Es folgt eine Aufzählung der "Bewegung", wie Krökel später sagen wird.

Den Zuspruch, von dem er spricht, gibt es gewiss. NS2 "aufzumachen" (unabhängig vom Genehmigungsprozeß und den dortigen Schwierigkeiten) ist ebenso einfach wie es wirkungslos sein wird, weil die Absichten der RF nicht anerkannt werden. Dass es aus dem Wald herausschallt, wie man

hineinruft, gilt sicher auch: Reaktionen auf offene Briefe sind keine Umfrage.

Die kommenden Krisen sind das wesentliche Thema der Rede von Krökel (nicht alles wiedergegeben). Es sind scharfe Formulierungen: "Massenarbeitslosigkeit wie es sie seit 1945 nicht gegeben hat". Abseits der Frage, wie es z.B. in den neuen Bundesländern in den 90ern aussah: Das

ist nicht nur Besorgnis, sondern auch "Angstmache", also das, was Krökel den Regierenden vorwirft.

Er verwehrt sich gegen den Vorwurf, russische Propaganda zu verbreiten. Der Diskursraum in den Medien würde zunehmend verengt. "Bewusstes Missverstehen", "Unmut in der Bevölkerung".
Die Regierung habe die Energieversorgung "zerstört". Das sei eine "Enteignung der Bürger".

Für Krökel und andere ist Russland an gar nichts schuld. Es gibt einen Krieg, es gibt eine Ukraine, das Leiden der Ukraine und der ukr. Bevölkerung wird allenfalls unter Krieg und Frieden subsumiert, als handelndes und leidendes Subjekt kommt sie nicht vor. Sie ist da und doch

nicht da. Die Worte "russischer Angriffskrieg"ode "völkerrechtwidrig" kommen ihm nicht über die Lippen. Nennen wird es Pazifismus der Teilnahmslosigkeit, was das eigentliche Opfer, die Ukraine betrifft, die anders als DE Tag und Nacht unter der russischen Aggression leidet.

Die derzeitigen Krisen, heißt es immer wieder, seien mit "voller Absicht" von der Regierung erzeugt. Es gäbe keine Folgeabschätzungen (konnte man in der Zeitung lesen und in Talkshows hören, das ist Sache vieler in einer Demokratie), und Russland hält eigene

Lieferverpflichtungen nicht ein, was aber entschuldigt wird. Immer wieder die Behauptung, die Sanktionen würden "uns" mehr schaden als denen. Was die Aufhebung bedeuten würde: Dass die RF wieder Panzer, Raketen und andere Waffen herstellen könnte, bei denen es derzeit an

Bauteilen mangelt. Die Konsequenz der Aufhebung der Sanktionen des "Friedenshandwerkers": Russische Aufrüstung, drei Monate später wird der Krieg in der Ukraine Fahrt aufnehmen. Die "Gewaltspirale", die er beschwört, nähme ihren Ausgang.

Man möchte schon wissen, welches Ausland er meint. Ukraine - eher nicht, die hat offenbar keinen eigene Willen. Die USA - schon eher. Was das Ausland betrifft bei der Bedrohung der europäischen Friedensordnung, das hat auch Interessen, die durch die BRD schmählich zum russischen,

nicht zum eigenen Vorteil durch NS2 missachtet wurden. Putin hat Briefe geschrieben, er will die Einflusssphäre der Sowjetunion zurück. Europ. Länder fühlen sich bedroht. Wer einen "Sonderweg" Deutschlands fordert, für den ist die EU verzichtbar.

Natürlich, der "Interessenausgleich" mit Russland. Der würde bedeuten, Osteuropa und das Baltikum der RF auszuliefern. Krökel möge an 1945 denken: Dessau wurde von US-Truppen befreit und einige Wochen später von der roten Armee besetzt, weil das der Konferenz von Jalta

entsprach. Dann folgten viele Jahre DDR-Diktatur.
Das "europäische Theater", man kann die Kampfhandlungen im April in LSA in den US-Berichten nachlesen.

Krökel lässt NS-Relativierung folgen, wenn er den aktuellen Diskurs als "Gleichschaltung" beschreibt. Die Gleichschaltung ist der Begriff für das Unterstellen der Presse im NS-Staat unter die Aufsicht von Göbbels, mit täglicher Vorgabe von Themen und Aussagen für alle.

Karl Krökel hat Antworten auf Anfragen der MZ abgelehnt. Wenn er selbst den Dialog verweigert, und dazu gehören solche Presseanfragen, was will er dann?
Als "Handwerker mit gesundem Menschenverstand" bedient er sich der Hilfe der "Mahnwache", die beständig von "White Genocide"

redet. Ist das der Respekt, den er einfordert? Die Zusammenarbeit mit der verschwörungsideologischen dieBasis?
Das ist im Grunde selbst erklärend.

Ergänzend: Krökel kennt die mehrheitliche Meinung der Bevölkerung, offenbar, weil die Bevölkerung sie ihm mitgeteilt hat. Dabei ist die Lage differenziert und unterschiedlich in alten und neuen Bundesländern. Aber wenn Krökel sie kennt,

hat er einen Auftrag. Kein weiterer Kommentar.

Die Sorge, dass westliche Waffenlieferungen dazu führen könnten, dass die RF DE als Kriegspartei betrachtet, hat Krökel nicht allein. Auch Scholz und andere haben sie und für die Lieferungen Rahmenbedingungen festgelegt, wobei DE sich unangenehm (m.E.) zurückhält.

Das ist ein Punkt, der hier diskussionswürdig ist, würde aber das "Kriegstreiber"-Narrativ verletzen.
Manche vermuten sogar, Putin habe Scholz mit der Atombombe gedroht. auch hier spielt die Ukraine keine Rolle, sie darf auf dem Altar des nationalistischen Pazifismus sterben.

Die "Sorge" vor einem atomaren wurde besprochen, und von Experten für dien aktuelle Situation zurückgewiesen. Propaganda, russische Militärdoktrin, Ankündigungen im russischen TV, es kommt viel zusammen, es ist ein schwieriger Komplex. Krökel könnte sagen, was er fordert,

wenn es ihm klar ist: Dass DE sich russischen Interessen zu fügen habe, während sein Protest selbst in das Kalkül des Kreml passt: Veränderung durch Einflussnahme auf die Gesellschaften der Zielländer.
Denn sein Protest ist nicht Kritik an den Entscheidungen der Regierung (da

gibt es sicher viel), es ist Fundamentalopposition, bei der er die Bestrafung der Politiker forderte ("zur Rechenschaft ziehen").
jungewelt.de/artikel/429352…

Man wolle nicht über die Ursachen de Krieges reden, behauptet Krökel. Wird getan, die Ursachen sind aber andere, als Krökel sie mit "westlichen Versäumnissen" andeutet. Es sind für Krökel "westliche Versäumnisse", wenn die RF der Putin-Ära die Ukraine angreift, um sie sich

einzuverleiben oder zu einem Vasallenstaat zu machen. Putin hat ihr in einem Pseudoaufsatz die Historizität abgesprochen, während Krökle über die Narrative der russischen Propaganda sprechen möchte.

Dann erklärt er, dass die Ukraine sich zu ergeben habe. Butscha, Erschießungen, Vergewaltigungen, Diebstahl, Verschleppung, das Ende von europäischer Friedensordnung, die Abwertung der UN-Charta sind hinzunehmen, wenn das dt. Handwerk verteidigt wird.
Friedensfreund.

Krökel fordert von der Regierung "Kreativität", damit die Ukraine aufgibt, während das "Schlachtfeld" auch hinter den russischen Linien zu finden ist. Und er spricht aus, wer dafür zuständig ist, dass das deutsche Handwerk leidet :Es ist nicht die RF, es sind die USA.

Mal hat die Regierung nichts durchgedacht, mal hat sie im voraus geplant. Wie man es gerade braucht.

Einer der seltenen Punkte, in denen ich Krökel Recht gebe.

"Auf keinen Fall ist das deutsche Volk schuld." Mmh kay, aber wer sagt das? Was Krökel übersieht: DE ist schon lange Ziel russischer Politik, siehe NS1 und NS2 und all die Lügen, die erfolgreich in DE platziert wurden, um sie durchzusetzen. Siehe die strategischen Allianzen

Putins mit Extremisten von rechts - und links.

Wieder die Warnung: "unsere gesamte Wirtschaft gegen die Wand zu fahren, aus Ideologie und Unterwerfung" - die Ideologie müsste er erklären, Unterwerfung meint unter die USA. Das muss man wirken lassen: Krökel fordert de facto Unterwerfung unter russische Interessen, behauptet

aber, die dt. Politik habe sich den USA unterworfen.

Sorgen um die Gasumlage und steigende Energiepreise haben viele vollkommen zu Recht.

"Die Freigabe von NS2" - ja, der russische Ex-Präsident hatte da mal was rausgehauen. Aber was ist mit NS1? Ist sie kaputt? Löchrig? NS2 war ohnehin nie notwendig, sie war eine politische Investition, die den russischen Krieg ermöglicht hat.
NS1 funktioniert.

Gasumlage vs. NS2 ist eine Konstruktion von Krökel. Über die Gasumlage kann man berechtigt streiten (halte sie für misslungen), aber die Preisbildung erfolgt an den Börsen, und Gazprom hatte da eine Vertragsänderung... Dazu kommt der Erdgas-Mehrbedarf zum Auffüllen der Speicher.

Es war Gazprom, das Rheden leerlaufen ließ, man darf das m.E. zu den Kriegsvorbereitungen zählen.
Warten wir jetzt auf die Mär vom zuverlässigen Lieferanten.

"Was nützten dem Menschen demokratische Freiheiten, wenn die Lebensgrundlagen weggebrochen sind? Macht das nicht gerade anfällig für Populismus?"
Für Krökel sind Demokratie und Freiheit kein Wert an sich. Das erinnert an Überzeugungen, nach denen die Weimarer Republik an

sozialen Folgen der Weltwirtschaftskrise scheiterte: Wenn der Deutsche nichts zu essen hat (sozusagen), wird er rechtsextrem.
Dabei hatte die Weimarer Republik vor allem ein Problem mit einem Mangel an Demokraten.

Über die Regierung: "Sie hat einen Amtseid und einen Meineid geleistet..."
Krökel unterstellt einen "Meineid" (im Zusammehang unzutreffender Begriff) und damit strafrechtlich relevantes Fehlverhalten der Regierung. Kennt man von "Querdenkern" und Neuer Rechte.

Krökel spricht für sich. Das Vokabular ist bekannt.

Eine zweite Reminiszenz an 1945, und sicher auch so gemeint: Der Wiederaufbau des Landes nach verlorenem Krieg in "Jahrzehnten". Das "Lebenswerk von Generationen..." dürfe "nicht vernichtet werden".
Was Krökel anklingen lässt, ist eine Zerstörung des Landes wie im Zweiten

Weltkrieg, durch die Politik der Ampel. Man bleibt erstaunt zurück. Das sagt der Mann, der der Regierung Angstmache unterstellt.

Es folgt Politikerbeschimpfung. Die Politik sei weder ehrlich, noch verlässlich, noch verfüge sie über Können. Ganz im Gegensatz zum ehrbaren Handwerker: Selbstüberhöhung und Abwertung, das Handwerkszeug von Populisten.

"dass es Menschen gibt, die aus unserer Sicht heute Falsches denken...", und die dann "genüsslich" veröffentlicht würden. Diskurs nach Vorstellung von Krökel. Es handele sich um "Putins oder Bidens Trottel".
Er fordert Dialogbereitschaft und beschimpft zugleich jene, dien ihm

widersprechen. So spricht niemand, der Dialog wünscht. Stattdessen wird er den "Dialog" mit denjenigen führen, die sich evt. überzeugen lassen.
Aber Überzeugen bedeutet nicht Dialog auf gleicher Ebene, auch wenn der Versuch zum Dialog gehört.

"Hass und Hetze auf der europäischen Bühne" - im Kontext kann hier nur das Verhältnis zur RF gemeint sein.

Endlich Musik. Man überbrückt die Zeit bis zum Läuten der Friedensglocken.

Gab dann noch mal Musik, dann folgten die Glocken, die aber kaum zu hören waren, 5 Schläge für 5 Kontinente.

Es folgt Reiner Braun, Exponent der dt. Friedensbewegung. 2015 Verfechter des Zusammenschlusses der verschwörungsideologischen Montagsmahnwachen im "Friedenswinter".

Man kann entfernt erahnen, was das Personal den anwesenden Verschwörungsideologen bedeutet: Anerkennung. So lassen sich Reaktionen wie "Jetzt geht es los" nachvollziehen.

Braun schlägt den ganz großen Bogen und adelt die Anwesenden. Karl Liebknecht hatte 1914 gegen die Kriegskredite gestimmt, er und Rosa Luxemburg fanden sich dann bei USPD, Spartakusbund, KPD. Sprechen wir hier nicht über ihre Haltung zur Revolution, es geht ja um Frieden.

"Die, die glauben, uns zu regieren und in den Krieg führen zu können", während dieBasis und die "Montagsmahnwache" zum "Zeichen und Aufbruch" werden. Er hat nicht Unrecht, wenn doch auf andere Weise.

Auch Braun möchte offenkundig, dass die friedliebende Russische Föderation wieder mit Komponenten zum Bau von Waffen wie Panzern und Raketen beliefert wird. Man wartet dort schon allzu lang auf den Armata.

Mit den Menschen in Russland verbinde uns aktuell und historisch so viel, sagt Braun, und man wüsste gern was,. Mit den Menschen in der Ukraine verbindet uns offenbar nichts.
Wie bei Krökel bisher keine Aufforderung an den russischen Aggressor.

Immer, ich will das ja nicht, aber - dann ist exakt das gemeint, was abgestritten wird. Er setzt das 100-Mrd-Paket mit den Kriegskrediten für des Kaisers letzte Entscheidung 1914 gleich. Mit anderen Worten: Das Geld für die Ausrüstung der Bundeswehr dient nicht der

Landesverteidigung, es steht eine Kriegsabsicht dahinter.
Muss man auch erst mal drauf kommen: "Hey, das ist doch alles wie 1914."

Es folgt das populistische "Moral-Argument". Verhandlungen mit Staaten mit schlechter Menschenrechtsbilanz zu Gaslieferungen stünden gegen die "Moral", die sich die "Außenpolitik", sprich Fr. Baerbock, "auf die Fahnen geschrieben habe". Für das billige Argument kann es keine

Realität geben, in der die wichtigsten Exporteure alle Menschenrechtsdefizite aufweisen, kann nicht anerkannt werden, dass Europa von russischen Lieferungen so bald wie möglich unabhängig werden muss, weil Russland einen verbrecherischen Krieg begonnen hat, dass Russland selbst

nicht für Menschenrechte steht, und dass die aktuelle Regierung so wie keine zuvor die Energiewende zu erneuerbaren Energien anstrebt, womit das Problem, das im Falle Russlands bisher niemanden bekümmerte (außer den Grünen und ein paar Einzelpersonen), generell gelöst wäre.

Sie stehen für Moral und lehnen daher "völkerrechtswidrige Kriege" ab. Das müsste bedeuten, das die russische Aggression verurteilt und die ukrainische Gegenwehr anerkannt wird. Wer aber fordert, Russland solle ohne Sanktionen davonkommen, die Ukraine keine Waffen erhalten,

belohnt Russland und gibt die Ukraine einem Feind preis, der ihr die Eigenstaatlichkeit abspricht und Verbrechen an der besetzten Zivilbevölkerung begeht.
Da klafft eine große Lücke zwischen Bekenntnis und Forderung.

Alle jubeln, als die NATO-Osterweiterung als Entschuldigung für das Verhalten der RF angebracht wird. Dabei ist das Argument vordergründige Propaganda. Es gab keine Zusage, man hätte sie legitimieren müssen und gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstoßen. Es gibt

keinen Vertrag (und die Sowjetunion kannte die Bedeutung von Verträgen). Kurz gefasst lautet das Argument im Kontext der Versammlung. Die USA sind schuld, wenn Putin und seine Spießgesellen die Ukraine überfallen.
Im Übrigen: Was bedeutet es für die Ukraine, wenn die USA für

dies oder jenes kritisiert werden? Nicht die USA kämpfen um das Überleben, sondern die Ukraine. Die Ukraine als das Opfer der russischen Aggression ist nicht an echtem und vermeintlichem Fehlverhalten der USA schuld.

Es geht um Willy Brandt. Dessen Politik war es vor 1945, Deutschland zu verlassen, weil er um sein Leben fürchtete. Es ist nicht überliefert, das Willy Brandt damals für Verhandlungen mit NS-Deutschland war.
Überliefert ist die Ostpolitik. Halten wir dazu ein paar Kleinigkeiten

fest:
Die Ostpolitik war Entspannungspolitik während des Kalten Krieges unter der Prämisse gegenseitiger militärischer Abschreckung. Entspannung und Abschreckung gehörten zusammen.
Zur damaligen Politik gehörte, da wir von Sanktionen sprechen, ein Embargo gegenüber dem Ostblock.

Die Mannesmann-Röhren fürs Erdgas gab es nicht einfach so, sie mussten verhandelt werden.
Natürlich kann man vom Verhandeln sprechen. Es wurde nicht verhandelt: DDR 1953, Ungarn 1956, CSSR 1968. Der Ostblock musste als Einflusssphäre der Sowjetunion akzeptiert werden,

Menschenrechte mussten zurücktreten.
Wie gut das Zitat und die Realität zusammenpassen, zeigt der Yom-Kippur-Krieg. Auch das gehört zur Wahrheit, wenn es um wohlfeile Zitate geht.
welt.de/geschichte/art…

"Deutschland ist nur sicher, wenn auch Russland sicher ist, wenn wir in einer gemeinsamen Sicherheit leben, und dafür stehen wir ein, und das wollen wir wieder haben."
Wann haben Deutschland und Russland in einer "gemeinsamen Sicherheit" gelebt? Allenfalls in der Jelzin-Ära.

Danach eher nicht, auch wenn es viele nicht bemerken wollten.
Es muss nicht überraschen, das einige nicht ganz unwesentliche Kleinigkeiten fehlen: Putins Schriften und Reden, das Budapester Memorandum, die NATO-Russland-Akte. Passt nicht ins Bild.

Der rhetorische Trick: 27 Millionen der Bürger der Sowjetunion haben ihr Leben geben müssen, damit dieses Land vom Faschismus befreit worden ist. Wir haben nicht vergessen, dass Freundschaft mit Russland Frieden in Europa bedeutet."

Zunächst: Die sowjetischen Bürger stammen aus heutigen Staaten von Weißrussland bis Kirgisistan, von Donezk bis Tiflis. Ein erheblicher Anteil der Toten entfällt auf die Ukraine. Dann: Holodomor, Roter Terror, Stalins Säuberungen. Rückeroberung unabhängiger Staaten zur Zeit des

Revolutionskrieges, Einmischung in innere Angelegenheiten fremder Staaten (Mongolei z.B.), Hitler-Stalin-Abkommen mit Besetzung Ostpolens (als Kriegsbeute behalten), Winterkrieg gegen Finnland, Annexion von Estland, Lettland und Litauen sowie der Bukowina und Bessarabien

(vormals Rumänien, siehe auch Moldawien heute).
Nach 1945 geriet ein großer Teil Osteuropas unter russische Vorherrschaft. Das ist kein friedliches Verhalten, sondern Kolonialismus. Stalins Ziel war bis 1941 nicht Frieden, sondern die Hoffnung auf Gewinne, wen sich Deutschland

und Großbritannien in einem Krieg gegeneinander abgenutzt hätten. Von 1939 bis zum 22.06.1941 war Stalin Hitlers Partner. Die Polen haben es erlebt.
Das ändert nichts an den ungeheuren Opfern, die Stalins Bevölkerung ab 1941 bringen musste. Aber die Sowjetunion, Russland zu einem

Hort des Friedens zu erklären, die gewaltigen Leiden der 27 Millionen Toten allein auf Russland zu beziehen, ist Geschichtsfälschung: Und es waren ukrainische Einheiten, die das Vernichtungslager Auschwitz befreiten. Das als Beispiel.

Es geht nicht ohne Diffamierung: "kriegsbesoffene Regierung", "Außenministerin, die eine Schande für unser Land ist" (die, die an der Verurteilung Russlands wegen des Krieges in der UNGA beteiligt war). Dagegen der "Aufstand der Anständigen" (zuletzt gehört, als die Schröder-SPD

Volksfeste gegen Rechts organisierte), sie sind eben die Guten, die dieBasis, die "Mahnwache" und wer sonst noch so dabei war.

Die ersten Sätze dienen der Psychohygiene, man kennt das von den Pandemieleugner, di erfahren haben, dass sie alleine sind. Aber hier stehen sie laut Krökel für die Mehrheit der Bevölkerung.
Dann folgt: "Die Alternative ist Untergang. Die Frage steht: Frieden oder Barbarei."

Kenner der DDR erinnern sich an die Redewendung "Hitler-Barbarei", das war der Begriff, in dem die "Barbarei" am häufigsten vorkam. Das muss der Redner nicht wissen. Aber wie er auf die "Barbarei" kommt, wenn sich doch die Ukraine berechtigt und erlaubt verteidigt, möchte man

schon wissen. Die "Barbarei" findet aktuell in den russisch besetzten Gebieten der Ukraine statt.

"Ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne..." Sie merken nicht, welch absurdes Theater sie aufführen. Im Vordergrund der erwähnte Streamer mit Sympathien für Rechtsextremisten. Passt schon.

Es folgt das DDR-Kinderlied "Kleine weiße Friedenstaube", die sogar übers Meer fliegt und den Kindern Frieden bringen soll. War nicht immer erfolgreich, hat z.B. in Afghanistan nicht funktioniert, um im Thema zu bleiben.

Auftritt von Hr. Michael Müller. Er ist übrigens nicht Georg Elser und nicht Willy Brandt.

Er kauft sich Adorno. Was würden die sagen, die die Hölle von Butscha erlebt haben? die "Sprache des Krieges" - da fragt man sich, ob er nicht einen Unterschied machen wolle, zwischen den westlichen Verlautbarungen und den russischen, der Propaganda im TV des "Friedensstaates"

lt. Reiner Braun, in dem Atomwaffenangriffe auf Europäische Staaten besprochen und simuliert werden.

"Der Krieg ist vor allem auch das Ergebnis eines gebrochenen Versprechens." Haben die Friedensfreunde die Pamphlete von Putin gelesen und seine Reden gehört? Wohl kaum.
Jetzt wird sogar Kohl bemüht, um die russische Aggression erklärbar zu machen. Auch hier: Auslassung.

Es gab das Budapester Memorandum, das Vertrauen war so groß, dass Russland mit Atomwaffen aufgerüstet wurde. Es gab die NATO-Russland-Akte und weitere.
Das spricht absolut gegen die "Siegermentalität".

"Wer hat das gewollt", dass DE ausrüstet, dass Polen aufrüstet, dass es zwei neue NATO-Mitglieder gibt? Putin hat es sicher nicht gewollt, aber er hat es verursacht.

"Aber das Schlimme des Krieges ist, die Ukraine wird in brutaler Weise genutzt zu einer weltweiten Aufrüstung. Die Ukraine wird genutzt, um die NATO, die ein nordatlantischer Verteidigungspakt war, zu einer globalen Armee zu machen."
Da stockt der Atem. Ich hätte gemeint, dass

das "Schlimme des Krieges" wäre, dass unschuldige Menschen überfallen, erschossen, misshandelt, vergewaltigt, verschleppt, unterdrückt werden, dass die Lebensgrundlagen zerstört und de Welt in eine Getreidekrise gezwungen wird.
Kommt wohl auf den Standpunkt an.

Ja, es geht um die "Weltordnung der Zukunft, in der Europäische Friedensordnung und die UN-Charta wieder Bedeutung erhalten. Und das bedeutet, die RF zur Rechenschaft zu ziehen. Aber er bezieht "Aggression und Ausgrenzung" RF- "kollektiver Westen", Russland vs. "Gayropa".

JA, die Ukrainer sind nicht vernünftig, wenn sie um Waffen bitten. Es fehlt ihnen die "Vernunft der Menschen".

Dieses Lied von May ("Sei wachsam") geht gerade auf TG um. Der Text will nicht mehr so recht in die Zeit passen.
deutschelyrik.de/sei-wachsam.ht…

Es folgt der "Bundesverband der Freien Kammern", eine Parallelveranstaltung zur Handwerkskammer, bei der Krökel vor Jahren mitgespielt hat, so dass ihm auf der VV in Halle angedroht wurde, man würde ihm das damalige Amt entziehen. Man kennt sich.

Er darf jetzt gegen Hans Peter Wollseifer austeilen, der von Krökel und seinen Obermeisterfreunden in einer Pressemittelung angriffen worden war.

Offenbar geht es gerad rund. Karl Krökel hat den ZDH verklagt, während der ZDH ein Verbandsverfahren gegen Krökel prüft. Es ist Leben in der Werkstatt.

Also: Der ZDH behauptet, für alle Handwerker zu sprechen. Krökel sagt, der ZDH dürfe ich nicht politisch, äußert sich aber selber politisch - als Vorsitzender der KHW. Gestern sprach er von "wir Handwerker" im MDR, spricht er jetzt auch für das dt. Handwerk? Leider zu ernst, um

das Ganze als Posse wahrzunehmen.

Jetzt folgt das abgedroschene Lied von der eingeschränkten Meinungsfreiheit. Kennt man von Verschwörungsideologen und Rechtspopulisten. Gefällt dem Auditorium.

Es folgt die Innung der Maler:innen und Lackierer:innen. Die Darstellung der wirtschaftlichen Auswirkungen ist sicher zutreffend.

AdBlue als Harnstoffzusatz für Diesel ist aus Produkt aus Erdgas und ist in LSA mit dem Stickstoffwerk in Piesteritz verbunden. Denn Unternehmen, die Erdgas nicht verbrennen, sondern als Grundstoffe verwenden, erhalten aktuell keine Beihilfen.
Dieser Redebeitrag hätte meine

Anerkennung, wenn er nicht auf die "notwendigen Schlüsse" abheben würde: keine Sanktionen und Öffnung von NS2.

Es folgt "Es ist an der Zeit" mit dem von Hannes Wader an die Besonderheiten des deutschen Nachkriegspazifismus angepassten Text.

Es folgt die Kfz-Innung, der Aufmacher ist rechtspopulistisch eine Abwehr des Genderns ("Weg mit dem Unsinn"), als würde da zu einer Friedensdemo passen, die doch alle Friedensfreunde (Frieden für Rusland) vereinen möchte.

Ein besorgter Obermeister, der fürchtet, er würde falsch zitiert (was auch vorkommen kann, wenn er abliest), er sorgt sich um die Wirtschaft und den "inneren Frieden".

"Überzogene klimapolitische Grenzwerte", "gewollte politische, geopolitische Globalisierung" wir sind gerade in einem anderen Thema. Man liest zwar gelegentlich, Hauptabwanderungsgrund von Firmen seien die Lohnkosten, aber was solls. Auch die Kfz-Werkstatt wird demnächst nach

Fernost verlegt, könnte man meinen.

Weitere Diffamierungen von Politikern: "Aber dazu muss man vielleicht auch gelernt haben und nicht ungelernt sein. In unserem Land muss jeder, der Handwerker ist, mindestens einen abgeschlossenen Beruf haben. Und wer einen Betrieb führen will, muss einen Meister haben. Wär ich

dummes Schwein doch in die Politik gegangen, da hätte ich gar nichts gebraucht."
Ja, wer kein Handwerker ("ungelernt") ist, hat keine Ahnung. Ich komme gut weg und darf weiter schreiben, da u.a. erfolgreiche Berufsausbildung.

Oh, es ist gar nicht der Krieg, der die Wirtschaft trifft, es sind auch nicht Folgen der Pandemie, sondern all die vielen Regierungen mit ihren "grün-illusorischen Visionen ohne Kenntnis von wirtschaftlichen und ökonomischen Zusammenhängen".
Im Landtag würde die AfD applaudieren,

die sind auch Friedensfreunde.
Falsche Veranstaltung?

"Seit vielen Jahre steuern wir auf einen bildungspolitischen Bankrott hin." Aha. Bankrott. "Einstmals war das Bildungssystem der DDR für viel Länder wegweisend und nachahmenswert."
Da sind wir also: Bei denen mit dem DDR-Verlust-Phantomschmerz, die lustige Mär erzählen.

Dad DDR-Bildungssystem: Erziehung zur "sozialistischen Persönlichkeit", Repression, keine freie Berufswahl, minimale Anzahl von Abiturienten vorwiegend aus der Funktionselite, Heimerziehung, Spezialheime, Jugendwerkhöfe, Lehrerausbildung in "Roten Klöstern", Überwachung durch

das MFS. Unterdrückung von Meinungsfreiheit und Kreativität.
Anzahl der Länder, die das übernommen haben: - Stck.

Auch die Familienpolitik ist völlig falsch. Auch der Föderalismus ist falsch, aber es geht nicht um Lederhosen. Es geht auch nicht um Gummistiefel, wie MP Haseloff verkündet habe, und der ist promoviert, aber vermutlich kein Handwerker.
Ukrainische "Neubürger", "unsere Gäste":

Vokabular der Neuen Rechten.

Nun soll Haseloff den Hut nehmen, weil was auf Seite 1 der MZ stand, und noch immer geht es nicht um den Frieden. Hat Haseloff den Krieg verursacht? Nein. Sollte Putin den Hut nehmen? Ja.
Dabei ist Haseloff "blickiger als die Kollegen im Westen". Worum es hier geht: Diffamierung

Jetzt geht es um ein Lieblingsthema der Neuen Rechten: Das Deutschland Geld an andere Länder verschenke. Update-Tip: Die 1 Mrd ist von 2019. Aktuell sind 30 Mrd für Indien bis 2030. Das gibt ein Plus an Buhrufen.

"Inflation [...] ist politisch hausgemacht, es ist immer ein Unvermögen der Regierung, weniger auszugeben, als sie einnehmen."
Dabei haben wir doch in der Schule alle die Konkjunturzyklen des Kapitalismus auswendig gelernt. Ja, die Expansionsphase. Und zwar in diesem Schulsystem

der DDR, das von so vielen nicht vorhandenen Ländern kopiert wurde. Und die DDR war auch für den Frieden, kannte keine Inflation, auch wenn es sie gab, weil zentrale Planwirtschaft und Mangel an Meinungsfreiheit.
Und die DDR war ein Friedensstaat und hat niemals die Sowjetunion

oder die russische SSR sanktioniert.
Das muss man doch noch sagen dürfen!

Ob Röslers Aufsichtsratsmandat bei Uniper Lobbyismus ist, kann ich nicht einschätzen. Aber ich werde an die Nachrichten auf TG erinnert, was argumentativ nutzlos ist, dennoch. Die Probleme bei Uniper sind bekannt, und auch dieser Handwerksobermeister KFZ kann kein Interesse daran

haben, dass 100 Stadtwerke nicht wissen, ob sie noch Gas erhalten, wenn Uniper in Insolvenz geht. Was dabei verschwimmt: Die Gazprom-Beteiligung.

"Wir hätten keine Probleme, wen wir die nicht hätten."
Soviel zur Argumentation.

"Ein Grundübel muss Du halt an der Wurzel herausreißen", da geht es um "die" aus dem letzten Clip.
"Der Ukrainekrieg ist nicht der Verursacher der stetig steigenden Kosten..." Aber der Krieg müsse beendet werden, immerhin, er "denkt selbst".

Nun geht es um "Unterstützer und Freunde und Weggefährten" der Friedenshandwerker: Er lädt ein zum "Familien-Autokorso" der "Mahnwache", also den Montags demonstrierenden verschwörungsideologischen Pandemieleugnern, die so gern vom "White Genocide" reden.

Jetzt kommen auch noch die Dachdecker:innen. Man habe vor der Pandemie gute Einnahmen erzielt, aber dann kamen Tests und Ausfallstunden.

Der Obermeister beklagt steigende Preise und Auftragsmangel.

Sicher, der Traum vom ewigen Frieden (Kant). Aber der Zusammenhang sind die Forderungen: Ende der Sanktionen, IBN von NS2.

Karl Krökel erklärt, man habe nun "ein Zeichen dafür gesetzt, dass die Handwerker zum Dialog mit der Gesellschaft bereit sind."
Für den Dialog mit der MZ reicht es nicht.

Nun erklärt er, die bisherigen Aktionen seien "nur der Anfang".

Nun dankt er: Der linken Stadtratsfraktion, bei der verschwörungsideologischen Partei dieBasis, bei der rechten "Mahnwache".
Damit wird klar, was für eine "Bewegung" hier entsteht.

Ja, Krökel hat erklärt, er sei gegen Rechtsextreme. Mit der Mahnwache arbeitet er dennoch zusammen.

Es folgt der Wunsch nach deutschlandweiter Organisation und Expansion. Die passenden Partner hat er ja.

Masse ist Macht (in Anlehnung an Canetti).

Ja, es gibt auch noch eine Petition. Sie sind Stand jetzt bei etwas über 3.000 Unterschriften (klingt nicht nach Mehrheit), hätten aber gern 50.000.

"Das Verbindende gerät dann aus dem Blick, und das ist ja oftmals so gewollt", eine weitere verschwörungsideologische Andeutung. Dabei hätte er seine nachvollziehbare Forderung nach Beschränkung der Themen seinem Obermeister-Kollegen von der KFZ-Abteilung nahebringen sollen.

Für da Vorhaben von Krökel und seiner rechts-verschwörungsideologischen Allianz samt Friedensbewegung ist die Forderung unerlässlich. Aber sie widerspricht den Gepflogenheiten der Verschwörungsideologen.

Es geht nach Berlin #b0110. Er wünscht einen Protestmarsch auf Berlin. Ich glaube nicht, dass Krökel daran denkt, aber es gab mal einen "Marsch auf Berlin", der scheiterte, weil der Hitler-Röhm-Putsch 1923 in München misslang. Der sollte von Ludendorff geführt werden und analog

zu Mussolinis "Marsch auf Rom" die Macht erringen.

Erneut weiß Krökel, "was die Mehrheit des Volkes denkt." Die Mehrheit muss jetzt nur noch wissen, dass es Krökel und eine Petition gibt.

Der schöne Tag klingt mit dem Werk "Wir brauchen keine Lügen mehr" von Frank Schöbel, dem National- und Kunstpreisträger der DDR, aus. Es ist übrigens ein Liebeslied (2009).

Zu Dokumentationszwecken, falls diese VA den Weg zur nächsten verschwörungsideologischen "neuen Friedensbewegung" weist.
Ende.

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