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Jan 12, 2023, 14 tweets

Reiche in Privatjets wollen vermeiden, dass man ihnen auf die Finger schaut. Bei einer monatelangen Datenrecherche zusammen mit dem NDR zu #Privatjet Flügen kam das auch heraus -

Ein🧵 dazu wie Reiche im wortwörtlichen Sinne unter dem Radar fliegen

Lang ist es nicht her, im Dezember erst, dass Elon Msk den Twitter Account von Jack Sweeney, die Person hinter einer Jet-Tracking-App von Msk Flugzeug, "geshadowbanned" hat.

Was wir in DE finden, spiegelt das Problem etwas. Vollständige PJ Flüge Datensätze bleiben rar...

000de€ kosten diese granularen Daten, wenn vollständig. Sie werden von Firmen gehortet. Hinzukommt: Daten werden nicht als klar "Privatjets" ausgewiesen. Dazu brauchten wir viel Zeit. Mit dem Chaos der schwammigen Klassifizierung kommen Fehler in der Berechnung der Emissionen

Teil des Problems, Vielflieger in Privatjets ausfindig zu machen, ist: Privatsphäre. Das kann Sinn machen (muss es nicht). So ist es schwer festzustellen, wer direkt oder indirekt Besitzer eines Jet ist - der vllcht 00te oder sogar 000de Tonnen an CO2 verballert - ein Problem!

Manche Einzelpersonen und Firmen treten da gezielt an online Flighttracking Plattformen heran, und verlangen, dass Flugdaten ihrer Jets zurückgehalten und nicht online gestellt werden. Dabei kam raus, dass viele Privatjet-Flüge immer wieder auf Urlaubsinseln flogen...

Prof @StefanGossling, Wissenschaftler in Kalmar, SE, der zu Privatjets forscht, sagt, er habe das immer und immer wieder erlebt. Firmen stellen sich quer.

Es bleibt unglaublich schwer, die Personen hinter der Privatjet Vielfliegerei zu analysieren...

"Da gibt es Personen, die schicken ihren Hund von A nach B, mit dem Privatjet oder Pharmafirmen, die ihre Mitarbeiter mit dem Jet auf Urlaubsreisen schicken", so Gössling...

Wenn man nicht weiß, wer fliegt, dann wird es auch verdammt schwer werden, wissenschaftliche Ergebnisse zu bekommen & wer mehr zahlen soll. Wichtig um der Dynamik des Vielfliegens durch die Politik Einhalt zu gebieten, und unnötige Treibhausgasemissionen zu bekämpfen...

@thlutze, verkehrs.pol Sprecher d. Linken meint er kann sich eine "vom Bundesverkehrsministerium betreute Datenbank vor(stellen), in der für jeden Flug die Anzahl der Passagiere, die belegten/freien Plätze, der Kraftstoffverbrauch & der Schadstoffausstoß" veröffentlicht werden

Nur noch mal zu den Daten: Organisationen wie @eurocontrol oder @transenvund & andere, waren durchaus hilfreich übergeordnete Trends aufzuzeigen. Wenn es aber ins Detail geht - zu Millionär/Milliardär X, war es fast unmöglich, die Schuldfrage zu schädlichen Emissionen zu stellen.

Eine weitere Firma, die auf wichtigen Daten zu dem Thema sitzt (aber den Charterbetreibern nahe steht), bot Datensätze an, aber nur wenn wir gewillt seien im guten Ton über die Privatjet-Industrie zu berichten. Abgelehnt!

Die wenigen Daten, die noch verbleiben, können von Social Media (Twitter, FB, Instagram) kommen.
#OSINT half Gössling & Studenten "the rich kids" in Schweden in Ihren Privatjets zu analysieren. Die fliegen oft unnötige Strecken, weil sie Teil einer reichen Elite bleiben wollen

Und dann gibt es die Kategorie Politiker, die öfft. Daten erfassen sollten. Sie sind Entscheidungsträger, fliegen oft & gern. Zum Fall Merz (Lindners Hochzeit) sagt S. Menge (Grünen) sie könne das nicht nachvollziehen. Sich dabei noch ablichten zu lassen sei eine peinliche Aktion

Um zum Schluss zu kommen: Daten zu analysieren, um dem Privatjet Sektor auf die Finger zu schauen, ist kein leichtes Unterfangen. Deshalb freut es mich umso mehr, mit @ChBaars NDR & Kollegin @datentaeterin zu dem Thema zu publizieren. Dazu kommt noch mehr! sueddeutsche.de/projekte/artik…

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