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ich vermisse einrückende innenverteidiger

Sep 6, 2023, 25 tweets

Wieso es die Rostocker zu einer wirklich zähen Angelegenheit haben werden lassen und wie der #HSV sich trotzdem Chancen erspielen konnte.

#HSVFCH im Rewind.

Personell änderte sich bei den Gästen aus Rostock nichts.

Beim HSV kam Kapitän Schonlau zurück und Benes ersetzte RYK auf der 8er Position.

Es waren zähe Anfangsminuten, was auch zu erwarten war. Rostock agierte als Grundstruktur in einem 532.

Ingelsson unterstützte Pröger und Perea situativ beim Anlaufen. Neidhart und Schumacher standen meist tief im 1 gegen Jatta oder Dompe.

Hansas guter Schachzug im Spiel gegen den HSV lag allerdings bei den Innenverteidigern der Rostocker.

Bei einer Unterzahl im Mittelfeld schob der ballnahe IV (der RIV oder LIV) vor und orientierte sich am freien HSV Spieler im Zentrum.

Um aber nicht ins offene Messer zu rennen, gab man dem #HSV auf der linken Hansa Seite meist zusätzliche Freiheiten.

Van der Brempt war oft der freie Mann im Aufbau. Der zustelle Hansa Mittelfeldmann war dann für 2 Spieler zuständig, man orientierte sich aber an dem HSV 8er.

Durch das vorschieben der Hansa IVs (und auch wieder durch das gute zurückziehen) entwickelte Hansa Rostock eine gute Kompaktheit gegen den Ball. Der HSV hatte Schwierigkeiten Bälle festzumachen und in höheren Räumen in Kombinationen zu kommen.

Zusätzlich stand der HSV sich öfter auch selbst im Wege. Teils gab es eher unglückliche Staffelungen im eigenen Spielaufbau, aus der ein progressives Spiel nach vorne eher schwierig umzusetzen ist.

Hat man Hansa Rostock doch mal tief in die eigene Hälfte gepinnt, zeigte sich das sehr disziplinierte Spiel gegen den Ball der Rostocker. Vor allem Pröger ist teils aktiv bis an den eigenen Strafraum, sodass die Räume für den HSV unglaublich eng geworden sind.

Auch der Vorteil des mitspielenden Keepers kam nicht wirklich zum Tragen gegen Rostock. Man lies DHF sämtliche Freiheiten und man war im Spiel gegen den Ball nicht an einem Anlaufen des Keepers interessiert, sondern man setzte auf Kompaktheit in den eigenen Reihen.

Auch die bekannte HSV Positionsfluidität brachte wenig Dynamik in das Spiel. Das Positionstauschen von Meffert, Muheim und Benes veranlasste Hansa nicht ihren eigenen Approach gegen den Ball zu ändern.

Und wie bereits erwähnt, das Auffüllen durch die IVs erledigte den Rest.

Gefährlich wurde es für den HSV dann, wenn man hohe Ballgewinne erzielen konnte und die Hansa Verteidiger vor Entscheidungen stellen musste.

Nach der Verlagerung in den rechten Halbraum, kann van der Brempt aufziehen und zieht am Ende Rossipal auf sich.

Benes erkennt den Raum dahinter und kann abschliessen.
Leider nicht sein bester Abschluss, allerdings ein guter Ansatz in einem zähen Spiel

Erfolgreicher wurde es vor der Halbzeit. Auch hier erwischte man den Gegner in einem Moment des Aufgerücktseins. Der HSV schaltete schnell um, allerdings ist auch Rostocks Rückzugverhalten gut.

Am Ende trifft Ludo wahrscheinlich in der einzigen Möglichkeit die es gibt. Rostock hat 7 Mann hinter dem Ball und im Strafraum, zusätzlich erwischt er Kolke auf dem falschen Fuss.

Im eigenen Spiel agierte Rostock auch in gewohnten Mustern.

Der HSV war dagegen sehr wenig breit und man stelle sicher, dass man im Mittelfeld stets in Überzahl war.

In Folge dessen ergaben sich für die Rostocker Räume auf Aussen. Vor allem bei schnellen Verlagerungen. Die dürftige Rückwärtsbewegung von Dompe, gibt Neidhart am Ende die erste gute Rostocker Chance.

Ansonsten war im Hansa Spiel wieder sehr wenig Kreativität zu sehen. Der lange Ball war das bevorzugte Mittel. Schonlau und Hadzikadunic hatten aber wenig Probleme diese wegzuverteidigen.

Neben Verlagerungen hatte Hansa gelegentlich Erfolge, wenn sie entlang der Linie gespielt haben. Ingelssons und Prögers rausschieben, boten dann meistens die erste Options für Neidhart oder Schumacher.

In Halbzeit 2 änderte sich strukturell zunächst wenig. Kinsombi sollte allerdings etwas tiefer als Ingelsson agieren.

Beim Tor von Benes spielte das keine Rolle. Dressel, Bachmann und Kinsombi sind allesamt aus dem Spiel und waren auch nie in der Situation.

Königsdörffers Einwechslung brachte dann einige spannende Elemente ins Spiel. Er konnte situativ für vdB durch sein Einschieben öffnen.

Und auch Glatzels Abkippen konnte man besser in der Tiefe auffangen. RYK ist meistens schnell die Situationen zu erkennen und attackiert den Raum hinter Glatzel. Leider fehlte hier wie gegen 96 die Präzision.

Das Vorschieben der IVs klang mit zunehmender Spielzeit ebenfalls ab. Der HSV konnte durch das inverse Einrücken von Muheim oft ballnahe Überzahlen herstellen.

Man spielte vieles auch nicht schlecht aus. Lediglich der Abschluss war nicht auf dem guten Niveau.

Im groben und Ganzen verdiente sich der HSV die 3 Punkte. Rostock machte es gegen den Ball lange gut und wird mit seinem Spiel noch oft Gegner zur Verzweiflung treiben.

Der HSV bewies Geduld und zeigte erneut eine Reife Vorstellung vor Oma Eva und dem Rest des Volksparks

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