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Jan 26, 19 tweets

Diese Vatniksoup bespricht den Werkzeugkasten des Kremls auf See. Unlängst gab es mehrere Sabotageaktionen, die angeblich von Russland & seinen Verbündeten durchgeführt wurden, vor allem im Ostseeraum. Seit 2023 wurden mehrere Unterwasserkabel von Schiffsankern durchtrennt.
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Seit dem Einmarsch 🇷🇺 in die 🇺🇦 ist die Ostsee ein Brennpunkt zwischen der NATO & 🇷🇺 geworden. Der Konflikt spitzte sich im Sept 2022 zu, als die Nord-Stream-Gaspipelines von unbekannten Tätern sabotiert wurden (einige beschuldigen eine „pro-🇺🇦 Gruppe“, andere die Russen).
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Sabotageaktionen in der Ostsee zielen auf kritische Infrastrukturen wie Internet- und Energiekabel ab, die für die 🇪🇺 Kommunikation & Handel sehr wichtig sind. Russland & seine Verbündeten nutzen diese Aktionen angeblich, um die Robustheit & Reaktion der NATO zu testen.
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Die hybriden Operationen des Kremls sind soweit intelligent, dass sie nie die roten Linien für ein Eingreifen der NATO überschreiten. Das „zufällige“ Kappen von Kabeln erlaubt keine Berufung auf Artikel 5, weshalb sie diese Operationen (angeblich) immer wieder durchführen.
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Die Sabotage von Unterwasserkabeln ist ein strategisches Mittel. Sie untergräbt die regionale Einheit & verschärft Spannungen, sogar zwischen NATO-Verbündeten, zB die Beschädigung des Balticconnectors, der im Okt 2023 von einem Schiff mit Flagge Hongkongs durchtrennt wurde.
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Die Untersuchungen am Balticconnector deuten an, dass der Anker absichtlich gezogen wurde, obwohl China den Vorfall als „Unfall“ bezeichnete. Es wird aber wohl niemand zur Rechenschaft gezogen werden. Im Nov 2024 soll ein 🇨🇳 Schiff das Kabel von C-Lion 1 durchtrennt haben…
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…nahe 🇩🇰 & 🇸🇪. Im Dez 2024 gab es einen Vorfall mit Estlink 2 (Stromleitung zwischen Finnland & Estland). Das Schiff Eagle S, das mit der 🇷🇺 Schattenflotte verbunden wird, schleppte angeblich den Anker, um die Leitung zu kappen. Finnland beschlagnahmte das Schiff & Ladung.
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„Schattenflotte“ bezieht sich auf Schiffe mit komplizierten Eigentumsstrukturen, die eine Vielzahl von irreführenden oder illegalen Taktiken anwenden, um die Herkunft ihrer Fracht zu verschleiern. Russland soll bis zu 1400 dieser Schiffe besitzten, um Sanktionen zu umgehen.
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Die Sabotageakte könnten darauf abzielen, eine Energiekrise in den baltischen NATO-Verbündeten zu provozieren, nachdem die baltischen Staaten beschlossen hatten, aus dem BRELL Stromnetz der Sowjetära auszusteigen & die Energieverbindungen zu 🇷🇺 & Weißrussland zu kappen.
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Woher wissen wir, dass die Operationen wohl im Kreml geplant wurden? Der 🇷🇺 Kriegstreiber Nikolai Patruschew äußerte eine „Warnung“, dass „die USA & GB beabsichtigen, Unterwasser-Internetkabel zu sabotieren und planen, den maritimen Energiehandel zu destabilisieren“…
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…kurz vor dem Vorfall mit Yi Peng 3. Auch hier gilt die alte „Peskow-Regel“: Wenn Russland andere für etwas beschuldigt, tut es das wahrscheinlich selbst.
Die Handhabung dieser Sabotageakte ist eine komplizierte Angelegenheit.
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Zusätzlich versucht Russland seit geraumer Zeit, die Auswirkungen der Kappung von Kommunikationskabel für sich selbst zu minimieren: Seit geraumer Zeit testet es ein eigenes „souveränes Internet“, das von der Außenwelt abgeschottet ist.
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Unterwasserkabel sind schwer zu überwachen & das Beweisen von Sabotageakten ist noch schwieriger. Man braucht Geräte wie Drohnen & Sensoren, aber konkrete Beweise mangeln häufig. Die Schiffe fahren oft unter Flaggen wie zB der Cook-Inseln, die Besatzung kommt aus Ländern,…
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…wie Indien & Georgien. Wer ist also schuld? Die Reparatur beschädigter Kabeln ist langwierig & teuer und erfordert spezielle Schiffe & Ausrüstung. Sabotage ist leicht durchzuführen, aber schwer nachzuweisen. Wir werden in Zukunft wohl mehr davon sehen.
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Im Jan 2025 publizierte die @washingtonpost einen kuriosen Artikel, wo behauptet wurde, dass es sich bei all den Kabelpannen um „Unfälle“ & nicht um russische Sabotage handelte. Das ist unwahrscheinlich, da es vor 2023 kaum welche gab & jetzt passiert das fast monatlich!
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Der Artikel wurde auch von dem OSINT-Master-Account @auonsson heftig kritisiert. Wir  empfehlen jedem, der sich für das Thema interessiert, die Analyse selbst zu lesen:
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Auch in Taiwan sind Unterwasserkabel auf mysteriöse Weise beschädigt worden. Die taiwanesische Küstenwache vermutet, dass die Shunxin39 - ein mit China verbundenes Frachtschiff - für das Durchtrennen der Kabel verantwortlich war.
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Die taiwanesischen Ermittler (und später @newsweek) fanden heraus, dass eine chinesische Universität kürzlich ein System zum effizienten Kappen von Unterwasserkabeln patentiert hat. Da die Mitteln verfügbar sind, werden die Kabeln wohl eine ständiges Problem darstellen.
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